aussieland

sponsored links

Perth - mal eine andere Stadt

Westaustralien — posted_by marlene @ 06:59

Gleich am ersten Nachmittag setzten wir Jan bei einer Bekannten ab, bei der er im Appartment mit unterkommen konnte. Da es aber schon Nachmittag war und Mattze und ich ein bisschen zu faul waren, uns nach einem Hostel umzusehen, fuhren wir wieder raus aus Perth, um in einem nahegelegenen Nationalpark zu unser Lager aufzuschlagen. Ein letztes Mal im Auto schlafen, bevor wir uns am naechsten Tag gemuetlich um ein Hostel kuemmern wollten.

Am naechsten Tag hatten wir immer noch kein Hostel, weil viele ausgebucht waren. Irgendwann hatten wir die Nase voll und Jans Bekannte Liza bot uns an, das Auto bei ihr auf dem Parkplatz abzustellen. Dort uebernachteten wir die naechsten zwei Tage. Zwischendurch feierten wir Jans Geburtstag und trafen Steffi, die wir in Melbourne kennengelernt hatten, wieder.

Auf einem oeffentlichen Grillplatz am Swan River kamen wir mit Paul und Pete, beide Hobbymechaniker aus Leidenschaft, ins Gespraech, die dem Mattze anboten sein Auto zu warten. Mattze nahm das Angebot an und so fuhren wir zu Paul nach Hause. War total gemuetlich und entspannt und sie fuehrten den Wartungsdienst absolut gewissenhaft durch. Ausserdem gab es Morning Tea, der bei den Australien net wirklich fehlen darf, und belegte Broetchen zu Mittag inklusive. Einfach nett eben, diese Australier. Paul und Pete waren Fanatiker von alten, amerikanischen Autos. Wenn sie in den Staaten Urlaub machen, nehmen sie oft einen mit nach Hause, restaurieren die Autos und bauen sie fuer den Linksverkehr um. Damit haben sie auch schon einige Pokale geholt. Paul zeigte uns dann einen Chrysler 300F, Baujahr 1960 - glaub ich. Absolut genial. Dieses Riesenschiff erinnerte mich voll an Stephen Kings "Christine" und dieses Roecheln des Motors Smile. Die haben das Auto so liebevoll hergerichtet, sowas muss man mal gesehen haben. Naja, wie auch immer. War sehr nett von den Beiden, den Wartungsdienst von Mattzes Auto durchzufuehren und wir verbrachten bei ihnen ein paar nette Stunden. Den verbleibenden Tag verbrachten Mattze und ich mit Jan und Liza am Scarborough Beach.

Nach den drei Naechten im Auto, sind wir dann doch endlich in ein Hostel eingecheckt, vor allem auch deshalb, weil Mattzes Bruder Thomas und sein Kumpel Heiko in Perth eingetroffen sind, die ihren 3-woechigen Urlaub in Australien verbringen. Abends ging's erstmal zum Inder. War mein erstes indisches Essen. Es war net schlecht, aber da war ein undefinfierbares Gewuerz drin, was es insgesamt schon gewoehnungsbeduerftig machte. Hab's aber ohne Folgeschaeden ueberlebt Laughing.

Eine Erkundungstour durch Fremantle - ein Vorort von Perth, den man sich net entgehen lassen darf - machte ich auch mit Mattze, Jan, Thomas und Heiko. Ich hatte von Fremantle ein bisschen mehr erwartet, aber im Grossen und Ganzen war es schon echt in Ordnung. Am Nachmittag sind wir dann an den Cottesloe Beach gefahren. War ja so schoenes Wetter, viel zu heiss, um irgendwo rumzulaufen Cool. Nach dem Abchillen und um den Tag abzurunden, ging es am Abend dann auf die Ausgehmeile von Perth, wo wir uns auch wieder mit Steffi trafen. Es war ein richtig schoener und gemuetlicher Abend. Am naechsten Tag stand der Kings Park auf dem Programm. In diesem Park gibt es schoene Gruenanlagen und ausserdem einen schoenen Blick von oben auf die Skyline von Perth.

Nach ein paar Tagen in Perth hiess es dann Abschied nehmen von Mattze, Thomas und Heiko. Sie fuhren weiter in den Norden nach Broome. Jan und ich blieben in Perth. Gleich am naechsten Tag machten Jan, Liza, eine Freundin von Liza und ich einen Ausflug nach Rottnest Island. Das ist eine kleine, vorgelagerte Insel. Nur die paar Einheimischen, die dort wohnen, haben ein Auto. Besucher haben die Wahl zwischen Bus, Fahrrad oder Laufen. Wir bevorzugten das Fahrrad, um die Insel, die etwa 8 km lang und 4 km breit ist oder so, zu erkunden. Eigentlich ist es ein Bade- und Schnorchelparadies, aber leider spielte an diesem Tag das Wetter nicht so mit. Immerhin fuhren wir einmal um die Insel und die Straende waren auch sehr schoen. Ins Wasser bin ich allerdings net, weil es mir zu kalt war. Zum Schluss bekamen wir aber immerhin noch einen Quokka zu Gesicht. Diese schnuckeligen Tiere ist irgendwie eine Mischung aus Kaenguru und Ratte und sie gibt es nur auf Rottnest Island.

Die naechsten Tage kuemmerte ich mich um einen Job. Hatte bei einigen Schreinereien angerufen, aber oft braucht man seine eigenen Handwerkszeuge und ein eigenes Auto oder sie suchen jemanden fuer einen laengerfristigen Zeitraum. Nen Job als Schreiner zu bekommen, hatte ich mir schon etwas einfacher vorgestellt.

Ganz kurzfristig bekam ich dann einen Platz in einem Working Hostel zum Fruit picken. Genau das was ich wollte. Wenn ich schon nichts in der City bekomm, dann wenigstens in der Umgebung als Erntehelfer. Eben besser als gar nichts.

Somit verliess ich auch Perth nach etwa 1 1/2 Wochen. Die Stadt hatte mir total gut gefallen. Sie ist eben anders als die ganzen anderen Bundesstaathauptstaedte. Alles geht viel lockerer und entspannter zu, was wohl zum einen daran liegen mag, dass Perth die isolierteste Grossstadt ueberhaupt ist und zum anderen, dass das Wetter sehr sonnig und warm ist. Alles easy going eben. An Sehenswuerdigkeiten hat Perth vielleicht net so viel zu bieten und auch der CBD ist net der groesste, aber trotzdem alles sehr schoen. Es geht einfach net so hektisch zu. Eine Stadterkundung ist auch in gut drei Stunden gemacht. Eigentlich wollte ich mehr Zeit in Perth verbringen, aber es hat wohl net sollen sein Frown.


sponsored links

Powered by LifeType