Down Under

Am vorletzten Tag in Mission Beach kam ich auf die Idee einen Spaziergang im Regenwald zu machen, schlieslich soll es da schoene Wege geben. Nur aus meinem "Spaziergang" wurde eine 4 stuendige Ueberlebenswanderung :) Am Anfang war der Weg echt schoen: breit und gras. Zum Glueck kamen 2 aus meinem Hostel, ebenfalls Deutsche in meinem Alter, auch auf diese Idee. Denn nach einer Weile wurde der Weg immer schmaeler. Schliesslich war der Boden nur noch schlammig...

Natuerlich hatte jeder von uns vergessen Insektenspray zu benutzen. Ein schlimmer Fehler... aber hauptsache man hat sowas im Koffer :) Jeden falls war hinter jedem von uns ein Schwarm Moskitos hinter her. Falls man auf die Idee kam stehen zu bleiben war man schwarz und wurde 100 mal gestochen! Also kam eine Pause nicht in Frage.

Zu unserem Glueck waren auch noch 2 Bruecken gesperrt und wir mussten durch den Fluss laufen. Zum umdrehen war es laengst zu spaet. Erst dachte ich super, dann werden meine Schuhe wieder sauber, doch anschliesend war der reinste sumpf. Musste schauen dass meine Schuhe nicht stecken blieben. Es war also nur noch unangenehm: Matschige Schuhe, verdreckte und blutige Haut von den Insekten...

Wir blieben natuerlich auch nicht von anderen Tieren verschont: Ich hatte einen Blutekel am Bein!! Zuerst dachte ich es sei nur dreck aber nach einer Zeit tat es weh und ich wollte es weg machen und es ging nicht. Zuerst war ich total geschockt, da ich das echt nur aus Filmen kenne. Musste dann das Tier, zum glueck war es nicht gross, mit einem Ast wegscharben. Der hatte sich schon richtig festgesaugt! Aber ich habe es ueberlebt :) Und dann natuerlich die vielen Spinnen, die mitten im Weg hingen. Es waren bestimmt 20 stueck und vor allem grosse. Zum teil sind wir drunterdurch gegrochen :) un dann fanden wir nen guten Stock.

Es war echt ein super Bild von uns 3. Eine hatte sogar Flip Flops an. Als wir aus dem Regenwald raus kamen, lag nochmal die selbe Laenge vor uns, nur dieses mal in der vollen Hitze auf der Strasse. Aber die Moskitos waren wir los :) Als wir im Hostel ankamen hat es angefangen zu schuetten, wenigstens hatten wir ein bisschen Glueck. Und dann gings ab unter die Dusche. Das war echt ein super Gefuehl !! Natuerlich hatten wir den Vogel: Kasuar, nicht gesehen und wegem dem sind wir ueberhaupt auf die Idee gekommen in den Regenwald zu gehn! :)

Hatte irgendwie Probleme Bilder hochzuladen. Hab sie jetzt bei der Karte reingestellt. Sorry fuer die Umstaende :)

In Mission Beach hatte ich nur eine Mission: Skydive (Tandemsprung). Deshalb bin ich ueberhaupt hier her, da es ein ganz kleiner Ort ist un man sonst auch nicht viel mehr machen kann. Am Tag davor war ich total entspannt und konnte es gar nicht realisieren, was ich am naechsten Tag vorhabe:

Um halb 8 Uhr morgends wurde ich am Hostel abgeholt. Nachdem alle Formulare ausgefuellt waren, zb. wer benarichtigt werden soll falls was passiert (ein wahnsinnige Aufmunterung), ging es dann los. Ich wurde in das erste Flugzeug eingeteilt. Fand ich ganz gut, denn wenn ich noch ne Stunde laenger haette warten muessen waer ich noch verrueckt geworden :) Man bekam ein Gurt an und dann ging es mim Bus zum Flugzeug. Fuer mich war es das erste mal ueberhaupt in so nem Miniflugzeug zu sitzen un dann sitzt man noch mim Ruecken zum Pilot. Irgendwann hat dann mein Typ, dem ich mein Leben anvertraute mir auch gezeigt wo er mich anschnallt, erst dann wurde mir klar "stimmt ja man sollte sich ja vielleicht mal anschnallen..." :) Ich war total nervoes, habe aber die tolle Aussicht genossen:...

Magnetic Island ist eine kleinere Insel ca.8km von Townsville entfernt. Ich war dort leider nur 1 1/2 Tage. Aber es hat gelangt um das wichtigste zu sehen: Koalas!! Also angefangen habe ich den Tag mit einem Sekt-Buffet-Fruehstueck im Koala Park. Bei dem Fruehstueck gab es einfach alles: Pfannenkuchen,Fruechte,Fleisch und Fisch. Es gab sogar Honig, den man aus den Warpen loeffelt! Im Hintergrund waren Voegel und natuerlich einen Koala. Nach dem Fruehstueck durfte man einen Koala, Krokodil, Schlange und 3 Echsen auf den Arm nehmen.

Anschliessend bin ich natuerlich in der vollen Mittagssonne zu den Forts gewandert. Das Fort ist ein ueberbleibsel aus dem 2 Weltkrieg aber nicht wirklich besonders, wenn man das mit Europa vergleicht ;) Auf dem Weg habe ich 3 Koalas in der Wildnis gesehn! Und oben angekommen hatte man einen wunderschoenen Ausblick. Abends ging es noch an den Strand, aber schwimmen kann man ja nicht wegen den Quallen. Eine Art ist uebrigends das gefaehrlichste Tier auf der ganzen Welt! Aber in Australien kann sowieso fast jedes Tier dich toeten :)

Am naechsten Morgen ging es dann ganz frueh raus um Rockwallabies zu sehn und zu fuettern. Das sind im Prinzip kleine Kaenguruhs. Habe zwar nur eins entdeckt, dafuer war ich alleine. Un dann ging es auch schon mit der Faehre zurueck nach Townsville und von dort mit dem Bus nach Mission Beach. Insgesamt war ich fast 7 Stunden mal wieder unterwegs... Aber ich hab mich schnell an die langen Strecken gewoehnt. In Deutschland kommt mir dann alles wie ein Katzensprung vor :)

Am 30.11-6.12 war ich in Airlie Beach ("Ballermann Australiens").

Airlie Beach war schon nach einem halben Tag erkundet (inclusive Eines Besuches jeglicher Geschaefte, einer Abkuehlung in der kuenstlich angelegten Lagune und einem Strandspaziergang) und so verbrachte ich die folgenden Tage groesstenteils mit Nichts-Tun und lesen. Am Donnerstag-Samstag Mittag ging es dann mit insgesamt 18 Mann auf die ueberraschend kleine, aber dennoch bezaubernde S.V.Whitheaven.

Mit dem Segelboot ging es dann zu den Whitsunday Islands (74 Inseln). Die Inseln sind zum groessten Teil unbewohnt und waren einst ein Gebirge. Durch den gestiegenen Meeresspiegel erheben sich diese nun als Inseln, die steil ins Meer abfallen. Den Nachmittag verbrachten wir mit Segeln, schnorcheln und ankerten am Abend schliesslich in einer kleinen Bucht mit Aussicht auf Hamilton-Island. Nach einem Strand-Besuch mit dem Schlauchboot, konnte man auf Deck noch den unglaublichen Sternenhimmel bewundern, bevor es in das etwas gewoehnungsbeduerftige Bettchen ging. Der naechste Morgen began mit einem Sprung ins kuehle Nass. (Ich glaube es gibt einfach nichts genialeres, als halb verschlafen unter Deck hervor zu kriechen , den Blick ueber ein strahlend blaues Meer streifen zu lassen um dann in eben dieses zu springen, um erst mal richtig wach zu werden)...

Ca. 40km noerdlich von Mackay war ich bei ner Familie. Es war ne kleine Farm mit ein paar Kuehen, Huehner und 2 Straeuse. Habe dort etwas mitgeholfen und konnte dafuer dort wohnen und bekam Essen. War richtig interessant mal das australische Farmleben mitzuerleben. Das Wasser war nur in grossen Tanks gesammeltes Regenwasser. Sie haben mir erzaehlt, dass es dieses Jahr zum ersten mal vorkommt, dass die Tanks ueberfuellt sind. Somit musste ich mir keine Sorgen um den Verbrauch machen :) Das riesen grosse Grundstueck lag voll in der Pampa, wir mussten sogar durch nen Fluss fahren.

Meine Aufgaben waren hauptsaechlich Fenster putzen und Unkraut zupfen. Habe dort meine 2. wilde Schlange gesehen und meine erste gruselige Spinne! Aber ich habe es ueberlebt :) Insgesamt war ich 7 Tage dort und habe leider etwas zugenommen, denn ich bekam so viel Essen, dass ich nie hungrig war. Insgesamt war es bestimmt mehr als im ganzen Monat davor :) Eigentlich dachte ich, dass Australier sehr sportlich sind. Aber das ist nur in den Staedten so, die Farmleuten sind echt dick.

Bevor ich weiter nach Airlie Beach bin war ich noch eine Nacht im Hostel in Mackay. Alle Waende waren dort kuenstlerisch bemalt. Sah echt super aus. Allerdings ging in der Nacht der Feueralarm los. Zuerst war ich etwas panisch und hab ueberlegt was ich schnell packen soll. Aber eine aus dem Zimmer meinte, das passiert oeffters wenn es zu arg regnet. Leider lies der sich nicht abschalten, sodass die ganze Nacht das unertraegliche Geraeusch zu ertragen war. Mein Bus ging auch schon um 7 Uhr morgends, sodas ich so gut wie nicht geschlafen hab...