Britta goes Down Under

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30 , 2010

Reefs & Rainforests – die Tour an Australiens Ostküste entlang

Allgemein — posted_by britta @ 10:07


Ich bin am Ende meiner ersten Tour angekommen. Whitsunday Islands (ein Traum), Cairns mit Schnorcheln im Great Barrier Reef, Cape Tribulation - einer der schönsten Orte in Australien und der einzige Platz weltweit, wo zwei Weltkulturerbestätten aufeinander treffen: der Daintree Regenwald und das Great Barrier Reef. Landschaftlich auf jeden Fall AWESOME, vom Wetter hatten wir nicht ganz so viel Glück, aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt!

Ich sitze gerade in Cairns in dem Aufenthaltsraum unseres Hotels, in dem ich 4 Nächte verbracht habe. Heute Abend geht mein Flieger nach Darwin. Ich nutze jetzt mal die Wartezeit um von den letzten 10 Tagen zu berichten.

Nachdem die letzte Klausur geschafft war und meine Sachen gepackt waren ging es dann am Sonntag, 21. November, morgens los nach Brisbane zum Flughafen. Und von dort aus auf die Whitsunday Islands, eine Inselgruppe im Great Barrier Reef. Der Flughafen auf Hamilton Island war winzig. Das Gepäck kam nicht vom Rollband wie sonst, sondern wir nahmen unsere Koffer von dem Anhänger eines kleinen Transporters. Dann ging es mit der Fähre weiter nach Daydream Island. Und die Insel, vor allem das Hotel, war wirklich ein Traum. Das Wetter leider überhaupt nicht. Der Himmel war eine einzige graue Wolkenschicht mit viel Regen zwischendurch und wenig Sonne. Und das sollte sich auch während den nächsten 7 Tagen nicht wirklich ändern. Nachdem ich eine Stunde in der Lounge in super gemütlichen Korbsesseln verbracht habe, kam der Rest der Reisegruppe an. Wir waren nur 5 Leute, die erst hier starteten. Die anderen waren schon seit einer Woche unterwegs und hatten die Tour in Sydney angefangen. Allerdings kam nur die Hälfte der Leute auf Daydream Island, die andere Hälfte hatte eine zweitägige Segeltour in den Whitsundays gebucht und stieß erst am letzten Abend dort zu uns. Bei einem gemeinsamen Abendessen hatten wir dann die Möglichkeit die meisten kennen zu lernen. Die Reisegruppe bestand aus einem deutsches Pärchen aus Wiesbaden (Susanne und Stephan, beide super sympathisch), vier Italienern, jeder Menge Kanadiern sowie einigen Engländern, Australiern und Amis. Den Rest des Abends verbrachten wir dann in gemütlicher Runde in der Lounge, bevor wir uns alle auf unsere 4-Bett-Zimmer mit Stockbetten zurückzogen.

Für den nächsten Morgen hatte ich mit einigen anderen einen Tagesausflug auf einem Segelboot gebucht. Wir fuhren zu dem berühmten Whiteheaven Beach, wo wir dann in sogenannten Wetsuits, Ganzkörperanzüge, ins Wasser durften. Die waren wichtig, da die Quallen hier gerade Hochsaison haben und wenn man mit einer solchen in Berührung kommt kann das schnell tödlich enden. Die Fahrt an sich war sehr stürmisch mit hohen Wellen, was einigen von uns (mir auch) nicht allzu gut bekam. Auf dem Rückweg machten wir dann noch einen Schnorchelstop. Das war echt toll. Allerdings hatte ich total Probleme mit dem Schnorchel und den Flossen, was darin endete, dass ich nur die Taucherbrille benutzte und ständig Luft anhalten musste, wenn ich unter Wasser bin. Aber die Unterwasserlandschaft war echt beeindruckend.

Den nächsten Tag verbrachten wir auf der Insel, die etwa so groß ist, dass man in 25 Minuten einmal drum herum gelaufen ist. Aber es gab ein großes Angebot an Wassersport, ein Fitnessstudio, viele tolle Swimmingpools mit Blick aufs Meer, kleine Shops, Minigolf…wir vertrieben uns die Zeit mit Tischtennis, 4-gewinnt im XXL-Format und als dann nachmittags endlich mal die Sonne etwas raus kam saßen wir draußen in der Sonne. Am späten Nachmittag kam dann die Segelgruppe zurück, die sich sehr über das Wetter beschwert hatten, da sie auch bei strömendem Regen an Deck sein mussten und überhaupt keine Möglichkeit hatten dem Regen auszuweichen. Abends stand dann noch eine Poolparty an, bevor wir am nächsten Morgen Richtung Cairns aufbrachen.

Die meiste Zeit des Tages verbrachten wir also im Bus, machten ab und zu Fotostops und waren dann abends gegen halb 7 endlich in Cairns, der größten Stadt am Great Barrier Reef. Für den Abend war eine Kneipentour geplant, mit lustig bis peinlichen Spielen und am Ende vielen sehr betrunkenen Leuten.

Für den nächsten Tag gab es verschiedene Möglichkeiten. Von Bungeejumping, Fallschirmspringen, Zoo, Rafting… oder relaxen bevorzugte ich das Letztere. Mit Stephan und  Susanne bin ich morgens ins Zentrum gelaufen. Souvenirshopping machen und gucken was Cairns so zu bieten hat. Das beschränkte sich aber hauptsächlich auf die Lagune an der Promenade (auch hier ist schwimmen im Meer verboten, deshalb ein kostenloses Freibad), jede Menge Kneipen, Hostels, Souvenirshops und Reiseagenturen, die Tagesausflüge zum Great Barrier Reef, zu Cape Tribulation oder ähnliches verkaufen wollen. Den Nachmittag verbrachten wir dann im Pool im Hotel, der in eine tropische Landschaft eingebettet war. Abends sind wir mit ein paar Leuten die NightMarkets erkunden, wo es aber auch hauptsächlich Souvenirs oder 40minütige Massage für etwa 10 Euro gab.

Freitag ging es dann für die meisten nochmal ins Great Barrier Reef, diesmal mitten raus ins offene Meer. Das Wetter war immer noch sehr bescheiden, dementsprechend rau war auch die See, zwischendurch Regen…am Ende des Tages war eigentlich alles nass was man so mitgenommen hatte. Handtuch, Klamotten, der ganze Fußboden am Boot schwamm eigentlich… wir machten dann an zwei Punkten Halt zum Schnorcheln bzw. Tauchen. An einer Stelle fuhren wir auch mit einem Boot, was einen Glasboden hatte, so dass man die Unterwasserwelt vom Trockenen aus sehen konnte. Wow! Und das Wasser war so blau!!! Ich dachte erst, dass die Glasscheiben einfach gefärbt sind, aber es war wirklich das Wasser was so richtig türkis war. Traumhaft. Diesmal klappte es auch mit dem Schnorchel und den Flossen viel besser, was echt wichtig war bei der starken Strömung und den hohen Wellen. Wir sahen viele bunte Fische, Seesterne, einer hat sogar einen Hai gesehen…

Und dann war auch schon der letzte gemeinsame Abend, da uns am nächsten Tag die Hälfte der Gruppe verließ. Den Abend verbrachten wir dann in der „Woolshed“ einer Kneipe, in der wir erst lecker gegessen haben, bevor wir auf Tischen und Bänken tanzten.

Am nächsten Morgen fuhren wir zu einer Aborinigie-Stätte, wo wir Tänze aufgeführt bekamen und die Möglichkeit hatten Boomerang zu werfen und Didgeridoo zu spielen, das typische Instrument der Aborininies. Etwa die Hälfte der Gruppe verließ uns hiernach in Cairns, u.a. auch Susanne und Stephan, was echt schade war. Für den Rest von uns ging es dann weiter zum Cape Tribulation. Und endlich kam die Sonne raus, doch wir saßen die meiste Zeit im Bus L Unterwegs machten wir wieder einige Fotostops und konnten, endlich bei blauem Himmel, die Küste bewundern. Die zwei freien Stunden bis zum Abendessen verbrachten wir am Pool oder schlafend in unseren Holzhütten, die mitten im Wald standen. Hier waren wir total abgeschieden von der Bevölkerung. Kein Handyempfang, kein Strom (alles lief über Generatoren) deshalb auch kaum Lichter… mit Taschenlampen waren wir dann abends zu der einzigen Kneipe unterwegs zum Billard spielen, in einem „Dorf“ das aus einer Kneipe/Restaurant, einem Mini-Supermarkt und ein paar weiteren Appartements bestand. Irgendwo wohnten auch 100 Einheimische, aber wahrscheinlich auch hinter irgendwelchen Bäumen versteckt…

Der nächste Tag war wunderschön. Wetter wie auch landschaftlich. Um uns herum war alles saftig grün, wir wanderten durch einen Regenwald, badeten in einem Fluss (ein Traum), hatten tolle Blicke auf die den endlosen Küstenstreifen, wo der Ozean direkt auf Regenwald stößt (mit einem Streifen Strand dazwischen) und abends waren wir mit 6 Leuten Kayak fahren. Das war das Highlight überhaupt. Die See war total ruhig und klar, der blaue Himmel hing in kristallklares Wasser über, auf der anderen Seite meterhohe Berge mit Wald bewachsen, über denen ein paar Wolken hingen und dahinter die Sonne. Ich hatte zwar meine Kamera nicht mit, was auf der einen Seite schade war, aber das hätte man sowieso nicht auf Bildern festhalten können. Echt traumhaft!

Und dann war schon Montag und wir verließen Cape Tribulation und fuhren zurück nach Cairns. Unterwegs machten wir an der Mossman Gorge einen Badestop – traumhaft grünes Wasser in dem wir uns eine Stunde vergnügten bevor wir weiter nach Port Douglas fuhren, wo viele Berühmtheiten ihre Anwesen haben. Dementsprechend edel sah es dort auch aus…mit vielen Palmen am Straßenrand…ein Traum. Gegen vier Uhr nachmittags ging dann unsere Reise zu Ende. Wir waren in Cairns angekommen. Da aber alle noch eine Nacht im gleichen Hotel gebucht hatten, trafen wir uns noch einmal zu einem gemeinsamen Abendessen.

Fazit: Landschaftlich auf jeden Fall traumhaft. Die Whitsundays waren schon ein Paradies (noch mehr, wenn die Sonne gescheint hätte) und Cape Tribulation auf jeden Fall eine Reise wert!!! Die Reisegruppe war auch zum größten Teil ganz nett, aber ich fand die Partys jeden Abend und den Alkoholkonsum etwas zu extrem. Ich bin auf die nächste Reisegruppe morgen gespannt…


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