Just a few Kilometers

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11 , 2007

Iam out of here

Allgemein — posted_by block @ 09:51

Ueberschrift ist heute Inhalt!

Ich schreibe euch aus dem wunderschoenen, sonnigen SYDNEY!

Ja da brat mir doch einer nen Storch, was macht der Kerl den nu in Sydney, der war doch gestern noch 3000 km weiter oben...

Ein bisschen verrueckt ist es schon, aber ich hatte genug, ich bin zwar mit Wehmut gegangen, es gab einige Dinge auf die ich mich wirklich gefreut hatte die da draussen im Busch so anstanden, selber schlachten und zerlegen...we"re running out of meat, z.B ! Aber ich habe mich absolut unwohl gefuehlt, mein Farmer und Boss war ein absolutes Arschloch, schreien und fluchen war an der Tagesordnung, man hatte Angst vor dem kleinsten Fehler! Erklaert wurde nicht viel, weil ich gesagt hatte, dass ich in Deutschland schon relative viel mit Kuehen gearbeitet hatte, wurde vorrausgesetzt, dass ich auf dem Motorrad problemlos Herden von 700-1000 Tieren unter Kontrolle halten kann...klar, vor allem weil mich das Motorrad erstmal von unter Kontrolle hatte! Aber ich habe meine Freiheit genutzt und beschlossen fuer mich reicht es.

Also ein Neuanfang in Sydney, natuerlich schon mit neuem Job. Morgen geht es Richtung Westen, 2 Stunden von hier auf eine grosse Dairz Farm, also Milchproduktion. Was ich bis jetzt weiss, 24h Melk, 3 Schichten, 2000 Kuehe! Ja das kann was geben, hoffe ich erwische es diesmal was besser. Mein letzter Arbeitskollege war ein kleiner Rassist, gegen die Aborigenees, draussen aufm Land hat man anscheinend vielerorts immer noch nicht geschaltet in Australien. Er liebte es am Wochenende mit dem Jeep Kaenguruhs und Wildschweine zu ueberfahren...klar was soll man sonst auch machen da draussen! Eine sehr intensive Erfahrung, aber auch eine manchmal unendlich einsame! Mein Mitarbeiter war ein paar Tage im Krankenhaus, Motorrad Unfall, die fahren echt wie die bekloppten...ich jetzt auch! Naja jedenfalls war ich in der Zeit alleine in unserem Haeuschen, und ich bin fast verrueckt geworden. Es ist zwar schoen mit einen imposanten Sonneaufgang und Kaenguruhs im Vorgarten aufzuwachen und mit einem noch schoeneren Sonnenuntergang und allabendlichen Hitzegewittern und Sternschnuppen Regen einzuschlafen. Aber wenn man das ganze hoechsten mit ein paar kreischenden Voegeln und nebenan in der eigenen Muellkippe verwesenden Kuehen teilen kann, deren Geruch schonmal gerne ueber der Station hing, relativiert sich das ganze! Die Arbeit ansich war in Ordnung, hauptsaechlich Mustering, also zusammen und in die Yards treiben. Dann Yard work, also Schwaenze kuerzen, injektionen geben, enthornen, brandmarken, nuesse raus und weiter gehts!

3 Wochen, statt 3 Monate, ich habe einiges gelernt, dazu gehoert, dass man sich gluecklich schaetzen kann, wenn man in der Position ist sich seinen Arbeitgeber auszusuchen! Das stimmt einen frischen Schulabgaenger schonmal nachdenklich!

Naja, jetzt bin ich erstmal in kuehleren Gefilden und hoffe weiterhin auf so viele freundlich gesindte Australier zu treffen, wie sie mir in meiner Zeit bisher begegnet sind! ,,Das stammt noch aus der Gruenderzeit" So antwortete mir eine alte Dame aus dem Spinning club auf die Frage warum denn alle so hilfsbereit sind! Wenn man sich im Outback mit dem Pferdekarren begegnet ist waren erstmal alle uebergluecklich, der eine hatte ein Fass Zucker der andere Salz, dass wurde halt geteilt! Einfache aber irgendwie passende Erklaerung. Andererseits habe ich auch einen Taxifahrer erlebt, der sich unglaublich gefreut hat, dass ich Deutscher bin und mit mir direkt diskutieren wollte, dass Hitler doch wirklich der groesste Politiker aller Zeiten war, oder?

 Ein etwas eigenes Volk manchmal...in meinen Augen muss man schon kontaktgestoert sein um an einem Ort zu leben, wie ich ihn die letzten 3 Wochen geniessen durfte! Andere Laender, andere Sitten! Ich hab erstmal genug von Zivilisationsflucht, vlt in ein paar Monaten nochmal! Das Wort zum Sonntag habe ich gestern in meinem Outback Pub gelesen:

,,For Australian people is 100 years very much"

''For Europeans is 100 Kilometer very much"

Danke fuer euer Interesse an meinen Berichten, ich melde mich bald wieder!

euer dominik


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