veri0507

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19 , 2007

Sehnsucht nach Australien...

Allgemein — posted_by veri0507 @ 18:22

„inniges, schmerzliches Verlangen nach jemandem, etwas Entbehrtem, Fremden“

(aus: Duden – deutsches Universalwörterbuch)

Woher kommt sie? Wohin geht sie? Was ist meine größte Sehnsucht?

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„inniges, schmerzliches Verlangen nach jemandem, etwas Entbehrtem, Fremden“

(aus: Duden – deutsches Universalwörterbuch)

Woher kommt sie? Wohin geht sie? Was ist meine größte Sehnsucht?

In manchen Momenten wird meine größte Sehnsucht lediglich durch eine Zigarette gestillt, in anderen ist es nicht mal möglich, sie mit verschiedenen interessanten Menschen zufrieden zu stellen.

Was will sie? Bin ich ihr nicht Chaos genug? Ist sie der Antrieb, oder die Bremse?

Und was würde passieren, wenn sie sich endgültig zur Ruhe setzt?

Ich denke, dass die Sehnsucht in meinem Leben eine große, wenn nicht sogar entscheidende Rolle spielt. Sei es um Kräfte zu mobilisieren, Wünsche aufzuzeigen oder einfach nur neue Perspektiven und Ziele darzustellen.

Meine Sehnsucht hat mir schon oft meine Situation sehr düster, beinahe dunkel erscheinen lassen. Doch war sie auch wieder das Licht, das mir den Weg leichter finden ließ.

Ist die Sehnsucht also der Scheinwerfer, der direkt unsere teils unterbewussten Wünsche beleuchtet?

Oft habe ich festgestellt, dass die Sehnsucht, auch wenn sie mir anfänglich irrational erschien, immer Richtung unerfülltem Verlangen ging.

Ein Beispiel dafür ist die Arbeit mit Menschen.

Als ich schon zwei Jahre ziellos in meinem Büro saß und immer verzweifelter und mehr verbittert wurde, wurde mir klar, dass ich niemals so weitermachen oder gar enden wollte.

Diese abschreckende Situation hat also aus der verzwickten Lage eine Sehnsucht wachsen lassen, die ich in einem erfüllenden Job erst viel später entdeckt hätte. Obwohl ich zu der Zeit glaubte, niemals einen Weg aus dieser Tragödie zu finden. Ich sogar dachte, die Sehnsucht und gleichzeitig der dazugehörige Schmerz würde mich auffressen. Aber eigentlich war sie der Wind, der meinem Leben die nötige Wendung gab.

Im Nachhinein betrachtet, ist die Sehnsucht also nur der Dünger, der anfänglich die Erde bedeckt. Der dem Samen weder Luft noch Licht gibt um sie trotzdem zu nähren und der Pflanze, die sich durcharbeitet, Kraft und Unterstützung gibt. Die Art von Unterstützung, die sie ohne die Dunkelheit zuvor niemals würdigen hätte können.

Noch eine Frage stelle ich mir:

Was verbindet – im wahrsten Sinne des Wortes – die Sehnsucht mit dem anatomischen Begriff „Sehne“?

Sehnen sind die Verbindungen zwischen Knochen und Muskeln.

Ist also die Sehnsucht das Band zu unserer Herkunft?

Heißt das, wenn Knochen für unser Grundgerüst stehen und Muskeln für unseren Antrieb, dass die Sehnsucht auch für unsere Verbindung vom Jetzt in die Vergangenheit und zu uns selbst ist?

Denn auf der anderen Seite gibt es immer wieder altbekannte Dinge, nach denen ich mich sehne. Dinge, die vielleicht lang vorbei sind, nicht mehr existieren, oder in der Form gar nicht mehr in mein Leben passen würden.

Sind es Menschen, Zeiten, Gefühle oder Begebenheiten an die ich mich zurückerinnere oder sehne?

Ich denke, es ist vieles oder manchmal auch alles gemeinsam, das mir immer wieder zeigt und vielleicht sogar leise zuflüstert, „Ich bin der Dünger, aber Du bist die Pflanze.“

to be continued...


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