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Fruit Picking ist angesagt

Suedaustralien — posted_by marlene @ 02:40
Bevor es Richtung Westen ging, musste erstmal wieder ein bisschen Geld her, also ging es nach Riverland, eines der Erntegebiete in Suedaustralien. Insgesamt waren wir sechs Leute mit zwei Autos. Auf dem Weg dorthin fuhren wir aber durch das Weinanbaugebiet "Barossa Valley" mit vielen Winzern deutscher Herkunft - angeblich. Die Weinfelder, die ich aus Franken kenn, sind ja eigentlich an einem Suedhang, aber dort war es eher flach und fast alles mit Weinreben vollgepflastert. Wein soweit das Auge reichte. Es war ganz nett, aber man verpasst auch nichts, wenn man es net sieht. An der "Whispering Wall" - ein gebogener Staudamm - haben wir auch einen kurzen Stop gemacht. Das Witzige an diesem Damm ist, dass er wirklich fluestert. Wenn sich einer an das eine Ende stellt und was Richtung Mauer spricht, dann kommt das Gesprochene ziemlich klar am anderen Ende wieder raus, war schon lustig. Nach unserer Sight Seeing Tour und nach Anfragen bei zwei Farmer unterwegs, ob sie Arbeit fuer sechs Leute haben, sind wir schliesslich und endlich am spaeten Nachmittag doch in ein Working Hostel eingecheckt. Das Hostel war total schoen gelegen, zwar etwas abseits vom naechsten Ort, aber dafuer mit Blick auf den Murray River und einem Pool fuer die heissen Tage. Leider konnte uns der Manager nicht gleich fuer den naechsten Tag Arbeit besorgen, weil das nun doch etwas zu kurzfristig war, somit hatten wir also einen Tag zum entspannen und ausruhen. Die fuenf Jungs mit denen ich unterwegs war, beschlossen deshalb in die naechst groessere Stadt zu fahren, um sich die Haare schneiden zu lassen. Im Endeffekt sind sie mit einem Bart- und Haartrimmer zurueck gekommen, naja selbst ist eben der Mann. Allerdings doch net ganz, denn zum Teil hab ich noch den Feinschliff gemacht und einem hab ich ohne den Schneider die Haare geschnitten. Am naechsten Tag hatte dann der Hostelbetreiber Arbeit fuer uns alle. Frueh um 5 Uhr ging es los auf eine Pfirsichfarm. Wir haben von 6 Uhr bis um 12:30 Uhr Pfirsiche gepflueckt. War eine ganz angenehme Arbeit, vor allem wurden wir nicht nach Menge, sondern nach Stunden bezahlt. Mittags war allerdings wegen der Hitze Schluss. Anscheinend koennen die Farmer doch net verantworten, die armen Backpacker bei 40 Grad arbeiten zu lassen. Schade eigentlich, kam mir gar net so heiss vor. Nach dieser "anstrengenden" Arbeit sprangen wir erstmal in den Pool und goennten uns eine kleine Abkuehlung. Die Jungs waren sogar so unausgelastet, dass sie sich noch beim Wasserball gar austobten. Am Tag darauf war Orangen pfluecken angesagt. War einfacher als ich mir das vorgestellt hatte. Mir hatten naemlich schon ein paar davor abgeraten, weil das Pluecken nach Menge bezahlt wird und man damit kaum Geld verdient. Naja, am Anfang plueckten wir die kleinen Baeume leer und waren auch sehr schnell damit, aber dann ging es an die Grossen und die waren echt nimmer lustig, weil man fuer den oberen Teil auf die Leiter musste. Weil das wesentlich laenger dauerte und das unseren Stundendurchschnitt ganz schoen nach unten drueckte, beschlossen wir es dabei zu belassen und sind somit Mittag wieder zum Hostel zurueck. Da wir wussten, dass es am naechsten Tag kein Arbeit fuer uns gibt, weil das der "day off" fuer die Farmer ist, fuhr Mattze, Jan und ich in den Mungo Nationalpark. Aber fuer naehres, gibt es eine extra Bericht. Am gleichen Tag machten sich auch noch zwei andere von den Jungs auf den Weg nach Alice Springs. Als wir wieder vom Mungo NP zurueck waren, ging Jan auch wieder zurueck nach Adelaide, um sich dort Arbeit zu suchen. Das mit dem Arbeiten bekommen war naemlich so eine Sache, da die Saison fuer die Ernte noch net im vollen Gange war. Es war erst immer am Abend sicher, ob man fuer den naechsten Tag einen Job hatte oder nicht. Als naechste Arbeit stand fuer uns Unkraut jaeten auf dem Zwiebelfeld auf dem Programm - oh no! Hatten wir doch unsere Zimmernachbarn immer belaechelt als sie nach Zwiebeln stinkend von der Arbeit zurueckkamen. Aber nun traf es Mattze und mich. Nachdem wir auf dem Feld ankamen und die ersten paar Reihen durchgemacht hatten, stellte sich heraus, dass es doch gar net so schlimm ist. Denn immerhin mussten wir net auf dem Boden rumkrabbeln, sondern wir hatten einen kleinen Spaten mit dem wir die Disteln rausstechen mussten. Die einzigen Nachteile waren, dass wir wegen der Hitze nur bis Mittag arbeiten durften und wir bestialisch nach Zwiebeln gestunken haben. Allerdings ist das auch kein Wunder, denn wir sind Zwiebelreihen abgelaufen, die zum Teil bis zu 800 m lang waren. Unser Vorarbeiter meinte, dass wir etwa 7 bis 8 km laufen. Die Arbeitsklamotten hab ich zwei Mal gewaschen, damit der Zwiebelgeruch raus geht, aber meine Schuhe riechen immer noch ab und zu nach Zwiebeln - baehh. Dieses Unkrautjaeten machten wir drei Tage hintereinander und dann war schon wieder Wochenende. Mattze und ich warteten noch bis zum Abend, ob der Manager einen Job fuer uns hatte. Da er leider nichst fuer uns auftreiben konnte, beschlossen wir auszuchecken und uns auf unseren Trip Richtung Westen zu machen. Naja, soviel also zu meiner ersten fruit picking-Erfahrung.
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