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08 , 2008

Cairns und Kuranda

Allgemein — posted_by debo @ 07:16
Nach einem 2,5-stündigen Flug, der uns vorkam wie die Ewigkeit, landeten wir endlich in Cairns. Wir suchten uns ein Hostel und verbrachten unseren ersten Abend damit, die Stadt etwas zu erkunden. Schnell war klar, dass hier ohne Auto (und ein solches hatten wir leider nicht) nicht viel zu unternehmen war.

Nach einem 2,5-stündigen Flug, der uns vorkam wie die Ewigkeit, landeten wir endlich in Cairns. Wir suchten uns ein Hostel und verbrachten unseren ersten Abend damit, die Stadt etwas zu erkunden. Schnell war klar, dass hier ohne Auto (und ein solches hatten wir leider nicht) nicht viel zu unternehmen war. Die Stadt selbst konnte außer einer sehr hübsch angelegten Badelagune nicht viel bieten und für weitere Ausflüge in das Hinterland benötigte man also einen fahrbaren Untersatz. Wir planten, um unseren Aufenthalt etwas unterhaltsamer zu gestalten, einen Tagesausflug nach Kuranda.

 

Kuranda ist ein kleines Bergdorf, das mit einem äußerst romantisch anmutenden Senic Train erreicht werden kann. Die Bahnstrecke wurde vor 100 Jahren in die steilen Berghänge gehauen. Mit der Eröffnung der Eisenbahnlinie für den Fracht- und Personenverkehr im Jahre 1891 festigte sich die Position Cairns als die Versorgungsbasis für die Zinnminen und die ländlichen Zentren des Atherton Tableland.

Nachdem wir den ersten Vorort Redlynch und einige Tunnel hinter uns gelassen hatten, bot sich uns bei der ersten Steigung ein Panoramablick über Zuckerrohrfelder um Smithfield, auf den Mt  Whitfield und über Trinity Bay bis hin zum False Cape und Green Island. An der fotogenen Kurve bei der Stoney Creek Brücke kommt man an Wasserfällen vorbei. Danach schnauft der Zug den Berg entlang hoch bis zur Barron River Schlucht. Wir fuhren am Rand der beeindruckend tiefen, steilen Schlucht weiter. An der Barron Fall Station hatten wir eine viertel Stunde Aufenthalt, von wo aus sich atemberaubende Ausblicke auf die Barron Falls und den River borten. Die 1,5-stüdige Fahrt durch Regenwälder und vorbei an einigen wunderbaren Wasserfällen war durchaus den Trip wert. Das Dörfchen selbst, einst ein Hippietreff, ähnelt heute mehr einem riesigen Souvenirkitsch-Markt. Tagsüber werden die Besucher mit Bussen oder mit dem Senic-Train in das kleine Bergdorf gekarrt -erst am Abend kehrt wieder Ruhe ein.

Mit dem Senicrail kamen wir in einem mit Blumen geschmückten kleinen Bahnhof an, von wo aus man zu Fuss über verschiedene Trails ins Dorfzentrum gelangen kann. Die Hauptstrasse durch  das Dorf wird auf beiden Seiten von kleinen Galerien, Cafes und Restaurants gesäumt, welche gerne zum Verweilen einladen. Den Nachmittag kann man mit Besuchen in die unterschiedlichen Tierattraktionen verbringen. Zur Auswahl standen hierfür „The Butterfly Sanctuary“, „Bird World“ oder ein Koalapark. Da wir aber etwas knapp bei Kasse waren, verzichteten wir allerdings auf einen solchen Besuch und wanderten stattdessen den Dschungelwalk, vorbei am Amphitheater, in welchen während der Trockenzeit zahlreiche Open Air Konzerte stattfinden zurück in das Dorfinnere. Dort schlenderten wir noch einige male durch die unterschiedlichen kleinen Boutiquen und anschließend durch den in den 70er Jahren von Hippies gegründeten Heritage Market.

Um 15 Uhr nahmen wir den letzten Senictrain zurück nach Cairns.

 

Wieder in Cairns verbrachten wir unsere Tage Sonne tankend an der Lagune und unsere Abende im legendären Whoolshed. Das Whoolshed ist unter den Backpackern überall bekannt, da so ziemlich jedes Hostel in Cairns seine Gäste für Gratis Essen dort hin schickt. Ich muss sagen ich selbst war vom Essen dort auch sehr begeistert. Man konnte sich sein Gratisessen unter vier verschiedenen Gerichten auswählen und wer noch 5,7 oder 8 Dollar drauflegen wollte, konnte sich egal welches Gericht von der Speisekarte wählen. So zelebrierten wir unsere gemeinsamen Abendessen im Whoolshed als unser tägliches Highlight, im ansonsten für unseren Geschmack doch eher langweiligen Cairns.

 

Nachdem die Regenzeit in Cairns dieses Jahr früher als sonst einsetzten wollte und somit die Gelegenheiten,  uns an der Lagune die Sonne auf den Bauch scheinen zu lassen immer rarer wurden, entschlossen wir uns am dritten Tag Cairns zu verlassen. Wir hatten ursprünglich geplant uns in Cairns eine Mitfahrgelegenheit zu suchen, mit welcher wir die Ostküste entlang reisen wollten. Doch leider waren wir ungeschickt genug, erst am dritten Tag nach einer solchen zu suchen- dies sollte für unseren für den vierten Tag geplanten Aufbruch einfach nicht genug Zeit sein. Es meldete sich keiner auf unsere Annoncen, die wir überall in der Stadt aushingen. Etwas frustriert, aber immer noch mit dem Vorhaben Cairns asap zu verlassen, buchten wir also am Tag darauf unser Greyhound Busticket  nach Brisbane. Wer konnte da auch schon ahnen, dass über die nächsten drei Tage ungefähr zehn Leute anrufen würden, um uns einen Lift Richtung Süden zu geben. (Im Nachhinein betrachtet, war es wohl auch ganz in Ordnung mit dem Bus gereist zu sein).

Wie dem auch sei- wir verließen Cairns nach 4 Tagen bereitwillig und machten uns auf zu unserem nächsten Ziel- Townsville und von dort aus nach Magnetic Island.

 

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