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Weihnachten 2006

Suedaustralien — posted_by marlene @ 08:26

Am Tag vor Heilig Abend starten Doreen und ich noch eine Plaetzchen-Back-Aktion. Wir stellten uns am Abend hin und ruehrten den Teig fuer Butterplaetzchen zusammen. Nachdem der Teig abgekuehlt war, bereiteten wir in der Kueche alles vor, um die Plaetzchen auszustechen, wobei wir echt improvisieren mussten, weil es ja nichts dafuer gab. Als wir den ersten Teil ausgerollt hatten (mit einer Weinflasche!), schnitten wir irgendwelche weihnachtliche Motive aus dem Teig. Mit der Zeit kamen immer mehr Hostelbewohner und halfen uns, was zum Schluss echt lustig war. Fast jeder hatte sein eigenes Plaetzchen gemacht und alle hatten Spass daran. Es kam fuer mich sogar das erste Mal richtiges Weihnachtsfeeling auf. Unsere Aktion dauerte bis spaet in die Nacht, weil einige echte Kunstwerke rausbrachten und ihrer Phantasie freien Lauf liessen.

An Heilig Abend veranstaltete das Hostel ein BBQ zusammen mit einem anderen Hostel in einem oeffentlichen Park an einem kleinen See. Das Wetter spielte zwar nicht ganz mit, weil es verhaeltnismaessig kalt (um die 20 Grad) und windig war. Es gab gegrillte Wuerste und vegetarische Burger, dazu noch verschiedene Salate und Toast. Ich ass einen Burger, weil diese australischen Wuerste net wirklich weiter zu empfehlen sind Laughing. Wie schon die Tage zuvor konnte ich allerdings net wirklich an Weihnachten denken. Nach dem BBQ bin ich noch mit ein paar aus dem Hostel ins Pub auf ein Bierchen. Um 23 Uhr sind wir noch in eine Kirche, wo erstmal eine Stunde Singen angesagt war, bevor um 24 Uhr die Mitternachtsmesse anfing. Verstanden hab ich net viel, aber es war sehr aehnlich zu einer katholischen Kirche in Deutschland. Um 1:30 Uhr war dann die Kirche endlich aus und wir gingen zurueck zum Hostel.

Am 1. Weihnachtsfeiertag gab es Truthahn. Das ging von einer Irin aus, die eben fuer ein paar, die Interesse an einem englischen Weihnachtsessen haben, kochen wollte. Naja, zum Schluss hatten sich fast alle aus dem Hostel fuer das Essen eingetragen, somit war dann am Vormittag richtig was los in der Kueche. Viele, die schon laenger im Hostel wohnten, halfen bei den Vorbereitungen mit. Insgesamt kochten wir dann fuer 22 Leute. Als alle am Tisch sassen wurde erstmal mit Sekt angestossen und noch kleine "Feuerwerksknaller" losgelassen. Ich kam mir vor als waere es Silvester. Der Truthahn, was mein erster war, war lecker, dazu gab es gegrillte Gemuesespiesse, Rosenkohl und Kartoffeln mit Karotten und Kuerbis gemischt. Als Nachtisch hatte die Irin Wackelpudding gemacht, zu dem es Eis, Honigmelone und Ananas gab. Kurz und gut: es war ein sehr schoenes und leckeres Weihnachtsessen.

 

Am 2. Weihnachtsfeiertag, den es hier in Australien irgendwie net wirklich gibt, haben Doreen und ich eine Tageswanderung gemacht. Wir sind am Torrens River, der durch Adelaide fliesst, Richtung West Beach entlang gelaufen. Groesstenteils war die Strecke sehr idyllisch, nur teilweise waren wir von Wellblechzaeunen und Industriegebiet umgeben. Nach etwa 12 km kamen wir am West Beach an, wo es extrem windig waren. Das waren natuerlich ideale Bedingungen fuer die vielen Kite Surfer. Da wir vom Laufen noch net genug hatten und es erst Nachmittag war, liefen wir die 3 km nach Glenelg am Strand weiter. Nachdem wir insgesamt gute vier Stunden unterwegs waren, sind wir dann aber doch mit der Tram zurueck gefahren.

Ja, so sah also mein Weihnachten in Australien aus.


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