Reisebericht

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13 , 2008

Wir sind an der Ostküste

Allgemein — posted_by anneundheiner @ 11:45
Am 24. Mai landeten wir in Cairns an der Ostküste. Wir mussten uns erst an den Trubel in und um Cairns gewöhnen. Im Gegensatz zu Darwin war es hier kühler und es regnete. Nach Übernahme unseres Campers am Sonntag fuhren wir nach Port Douglas. Das Wetter hatte sich nicht geändert. Ständig gab es Regenschauer. Eine Fahrt ins Barrier Reef war nicht machbar, da wir Starkwind hatten. Wir entschlossen uns deshalb weiter südlich die Tour nachzuholen.  Wir mussten wieder einmal unseren Wagen austauschen. Wir hatten Wasser im Diesel. Wir kannten es ja vom ersten Mal. In Port Douglas schauten wir uns die Marina an (Schiffchen gucken). Die kräftigen Regenschauer motivierten uns sodann, schnell zu verschwinden und über Mossman durch die Berge (Mt. Molloy) nach Kurunda zu fahren und dort zu übernachten.In Kurunda ist ein Kulturzentrum der Aboriginals. Da es wieder einmal regnete, buchten wir für den Nachmittag eine Fahrt mit der historischen Eisenbahn nach Smithfield, nahmen den Shuttle zur Skykabinenbahn und dann die Skyrail zurück nach Kurunda.Die Fahrt ging durch den Regenwald, mit vielen Gorges (Schluchten), mit Blick auf die Barron Wasserfälle und zurück schwebten wir über den Regenwald. Auf den lieblichen Tablelands besuchten wir den Ort Yungaburra. Beim Schweizer Niki bestellte ich mir Kasseler mit Sauerkraut und Frankfurter Würstchen, Anne Käsespätzle mit Wiener Schnitzel. Es war ein ausgezeichnetes Essen und eine willkommene Abwechslung nach all den Burgers und Pommes als Lunch. An Sehenswürdigkeiten gibt es einen Feigenbaum (Würgefeige). Er trägt wegen seines Aussehens den Namen Kathedrale und hat einen Umfang von mehr als 60 m. Im Fluss gibt es Platypusse, die wir allerdings nicht gesehen haben. Mit einer ausgedehnte Wanderung um den Lake Eacham (Kratersee) und durch den Regenwald, beendeten wir den Tag. Wir campen in der Nähe des Lakes.Von Vogelgezwitscher und Hahnenschrei wurden wir geweckt. Wir fuhren nach Smithfield, wo wir das Tjapukay Theater der Aboriginals besuchten. Hier wird in Filmen die Geschichte der Aboriginals erzählt, ebenso das Leid, dass die Weißen bis in die 60-iger des 20. Jahrhunderts den Aboriginals zugefügt haben. Sodann geben sie einen Einblick in ihre Kultur und Lebensform, die sich von den Aboriginals an der Westküster unterscheidet. Folkloristisch wurden uns Tänze vorgeführt, die die Tiere nachahmen. Zum Abschluss zeigte man uns, wie man den Bumerang und den Speer wirft. Ende Mai entschlossen wir uns, langsam südlich bis zur Mission Beach zu fahren. Mit einem Cat setzten wir nach Dunk Island über. Es gibt dort ein Resort mit Golfplatz und Regenwald. Wir erkundeten die Insel. Nennenswertes gibt es dort nicht zu sehen. Sorgen bereiteten uns die Wetterverhältnisse um Brisbane. Das Fernsehen berichtete über ein festsitzendes Tief, das jede Menge Regen niedergehen ließ. Die Straßen in Brisbane standen teilweise bis zu 1 m unter Wasser. Auch der Highway war davon betroffen. Wir planten deshalb unseren Reiseverlauf um.Da bei uns moderates Wetter vorherrschte, beschlossen wir in dieser Region etwas länger zu bleiben, bis wir sicher sein konnten, dass wir gefahrlos nach Sydney können. Notfalls würden wir nach Cairns zurückkehren, um von dort aus mit dem Flieger nach Sydney und weiter nach Deutschland zu gelangen. Wir reisten weiter nach Airly Beatch, um auf die Whitsundays zu gelangen.Hier machten wir eine Drei-Insel-Fahrt. Wir besuchten Long Island, wo wir eine Wanderung durch den Regenwald machten. Auf der Insel leben Guanas (große Exen), Walabis und diverse Papageien. Auf Daydreamisland ist das Riff nachempfunden worden, in dem eine Vielzahl von Fische leben. Wir konnten mit Krabben mehrere Rochen füttern, die sich dafür streicheln ließen. Zum Schluss fuhren wir noch nach South Molli Island mit einer inzwischen heruntergekommene Hotelanlage. Hier war besonders interessant, die Begegnung mit Papageien. Sobald man die Arme ausbreitete, ließen sich mehrere Red-Collared Lorikeet darauf nieder. Später konnte man sie mit Früchten füttern, dann krallten sie sich an Fingern, Armen und auf dem Kopf fest und verteidigten ihre Früchte. Es war zum Teil ein schmerzhaftes Vergnügen. Da sich das Wetter stabilisierte, wagten wir eine weitere längere Fahrt nach Rockhampton mit Zwischenstopp in Mackay. Kurz vor Rockhampton musste ich eine harte Bremsung machen. Ein etwa zwei Meter großes Kangoroo saß mitten auf der Straße und macht keine Anstalten den Highway freizugeben. Mit lautem Hupen konnten wir es schließlich verjagen.  Abends meldeten die Wetternachrichten, dass ein Tief über Brisbane festsitzt. Es soll weiter unpassierbare Straßen geben. Nach unterschiedlicher Auffassung zwischen uns über den weiteren Reiseweg beschlossen wir, am nächsten Morgen zur „i“, ggf. zur Polizei zu gehen, um zu erkunden, welche Möglichkeiten es nach Brisbane bzw. Sydney gibt. Die Mitarbeiterin, der „i“ war sehr hilfsbereit und erkundigte sich für uns telefonisch in Brisbane über die dortige Wettersituation. Man erklärte ihr, dass sich das Wetter nach Süden verlagert hat und die Straßen passierbar sind. In 1 bis 2 Tagen sollte es keine Probleme mehr geben. Wenn doch, könne man, wie die Busse auch, durchs Binnenland nach Sydney fahren.  Wir folgten unserem ursprünglichen Plan, nach Yeppon zu fahren, das etwa 40 km entfernt liegt. Wir machten von hier aus einen Tagestrip nach Keppel Island (südlichster Punkt des Barrier Reefs). Das Wetter war gut, der am Vortag herrschende Boden- und Seenebel auf der Insel war verschwunden. Mit einem Glasbodenboot fuhren wir raus zum Riff. Im Anschluss umrundeten wir die Insel. Wir hatten das Glück, aus etwa 20 m Entfernung einen Adlerhorst eines Seeadlers zu sehen, in dem mehrere junge Adler aufgezogen wurden. Atemberaubend war der An- und Abflug des Adlerpaares beim Füttern. Die Insel hat eine Vielzahl weißer, traumhafter Strände aufzuweisen. Zum Abschluss setzte der Skipper den Bug des Cats auf den Strand auf und wir hatten die Möglichkeit die Insel zu erkunden bzw. schwimmen zu gehen. Der Tag war absolut relaxt.  Da das Wetter weiterhin schön blieb, fuhren wir weiter südwärts über Bundaberg nach Bagara. Die Gegend ist geprägt vom Zuckerrohranbau. Den Empfehlungen vieler Aussis folgend, fuhren wir am 6. Juni nach Havey Bay, von wo aus wir nach Fraser Island gefahren sind. Wir wurden mit einem Bus abgeholt und zum Fähranleger gebracht. Mit einer Autofähre setzten wir nach Fraser Island über und fuhren dort mit einem ca. 20 t Allradbus, mit dem wir die beiden Tage die Insel erkundeten. Wir machten eine geführte Wanderung entlang des Wanggoolba Creek. Mit bis zu 50 km/h ging es mit dem Bus durchs Gelände. Teilweise hoben wir bis zu 20 cm vom Sitz ab, nur durch die Sicherheitsgurte gehalten. Später stellten wir fest, dass die Geschwindigkeit notwendig war, um sich nicht im Sand festzufahren.Die Insel besteht nur aus Sand. Geologisch ist sie noch jung, ca. 20 tsd. Jahre alt. Der Mary River hat den Sand ins Meer gespült. Mit der SE-Strömung wurde der Sand in Richtung Barrier Reef geschwemmt und von ihm gestoppt. Der Sand türmte sich auf und hat heute eine Länge von 123 km und einer Breite von 23 km. Die höchste Erhebung erreicht etwa 240 m. F-I hat Süßwasser in Mengen. Der Grundwasserspiegel ist so hoch, dass das Wasser nicht mehr in den Boden dringen kann und so führen die Creeks fließendes Wasser. Außerdem gibt es auf der Insel mehr als 200 Seen. Das Wasser, das der Wanggoolba Creek führt, kommt aus einer Quelle, die die Aboriginals hüten. Es soll etwa 200 Jahre alt sein, wenn es aus dem Untergrund kommt (Weg des Regenwassers durch den Sand –Filter ins Grundwasser). Das Wasser ist pHfrei und ganz weich.Wir besuchten den Lake McKenzie und fuhren auf der Sandautobahn der Seventy Five Mile Beach bis nach Indien Head, einem Aussichtspunkt am Champagne Pools, der Kinderstube der Haie. Trotz kabbeliger See, wir hatten 7 – 8 Bft., konnten wir aus 100 m Höhe die großen Haie sehen. In der Nähe sprangen einige Delfine und unter uns schwammen einige Stingers, eine Art Rochen. Vorher hielten wir für einen Schnappschuss beim Schiffswrack der MS „Maheno“, ein Passagierschiff, das 1935 gestrandet ist. An dieser Beach sahen wir Dingos und Seeadler. Im strömenden Regen kehren wir ins Resort zurück. Am nächsten Morgen fuhren wir auf der Sandautobahn zum Eli Creek. Das Wasser fließt durch die Dünen und transportiert etwa 4,5 Mio. Liter täglich Süßwasser in den Ocean. Anschließend machten wir eine Wanderung zum Lake Wabby und wandern mehr als 1,5 Stunden über die Hammerstone Düne. Es ist eine Wanderdüne, die langsam 3 - 4 m jährlich wandert und alles unter sich begräbt. Sie hat eine geschätzte Höhe von etwa 100 m und wird schätzungsweise in 20 Jahren den See total verschlingen. Am späten Nachmittag kehren wir aufs Festland zurück.  Langsam drängte doch die Zeit. Die Blue Mountains wollen wir, wenn möglich, auch noch sehen. Wir fuhren an die Sunshine Coast nach Maroochydore und campten unmittelbar am Maroochy River. In der Dämmerung machten wir einen Spaziergang am Fluss und beobachteten den Einfall Tausender Lorikeets. Der Geräuschpegel war lauter als in einer Disco. Am 10.06. erreichten wir Ashgrove bei Brisbane. In Brisbane machten wir Shopping, im Anschluss eine Bootsfahrt auf dem Brisbane River mit einem Highspeed-Cat.

Touristisch hat Brisbane wenig zu bieten und so entschlossen wir uns vorzeitig in Richtung Sydney zu fahren. Über das Northern Tableland fuhren wir nach Newcastle, in der Hoffnung noch Wale beobachten zu können. Die Walsaisonstart hat begonnen.

Für morgen haben wir wir Whalwatching gebucht, in der Hoffnung, dass sie kommen und das Wetter mitspielt. Heute hatten wir in der Bucht Starkwind.

Heute wurden bereits mehrere gesichtet.  Unsere dreimonatige Reise wird in 3 Tagen zu Ende gehen.  Wir wollen von hier aus nach Sydney fahren, mit Abstecher zu den Blue Mountains.Ein Abschlussbericht folgt. Es grüßen Euch.  Anne und Heiner

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