Jump'n'Run Australia

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16 , 2009

Fraser Island 4x4 Self Drive Safari

Allgemein — posted_by wilson @ 05:08
Am Abend vor der Tour haben wir uns als 11er Team zusammengefunden und schon mal eingekauft. Wir kauften viel und vor allem leckeres Essen und natuerlich 10 x 4,4 Liter Goon (Wein) ein. Nach dem Fruehstueck trafen wir uns am Toyota Landcruiser, checkten und bepackten ihn. Dann erklaerte uns der Guide/Wagenvermieter, wie man mit Allradantrieb umzugehen hat, was man macht, wenn man im Sand steckenbleibt, welche must-sees es auf Fraser gibt und wo sich diverse Camps befinden. Nach dem ueberaus interessanten Briefing konnte es auch schon losgehn. Beim meeting mit der Faehre bemerkten wir, dass Fraser ja nur wenige 100 Meter vom Festland Rainbow Beach entfernt ist. Auf Fraser angekommen stuermte es und es lagen herausgerissene baeume am Strand und zwar echt viele. Aber da es keine wirklich andere Moeglichkeitgab, mussten wir gleich die erste Regel brechen und durch Salzwasser fahren. (Wenn man zu schnell durch Salzwasser faehrt, kommt es an Motor, Getriebe und verursacht einen ziehmlich hohen Schaden). Nach dem Abschnitt (paar k's) ging schon wieder die Sonne auf und es wurde getrunken, gerauch und unterhaltsam. In unserer gruppe waren bis auf einen Schweizer keine Deutschsprachigen Leute, was uns echt erfreute. (Das Team am Tag vor unserer Abreise bestand aus elf Deutschen!) Aber ich muss auch zugeben, dass Irenund Schotten recht schwer zu verstehen sind, was aber nicht weiter stoert, wenn man aweng einen sitzen hat;).

Als wir kurz anhielten und einen weiteren Goon vom dach holten, kam ein Dingo angelaufen - unser erster in Natura! Er kam immer naeher an Adam, der den Wein holte, so dass wir schliesslich mit Adam an der Tuer haengend losheizen mussten.

Da Fraser Island die mit Abstand groesste Sandinsel der Welt ist, laesst es sich teilweise mit 80 - 100km/h durch den Strand brettern. Man muss jedochauf Bachlaeufe vom inneren der Insel aufpassen, da man nie weiss, wie tief diese sind, wenn man sie ueberquert. Irgendwann kamen wir an unseren ersten Punkt an, stiegen aus, brunchten und wanderten durch die Wueste zum Whobba Lake (der Name ist halb ausgedacht, weis es nicht mehr so genau!). Als wir den See zwischen Wueste und Regenwald erblickten wusste jeder es hatte sich gelohnt. Endlich konnten wir uns erfreshen. (Im Meer konnte man z.Z. nicht baden gehen, da um Fraser herum viele Hai Muttis ihre Kinder grosszogen. Jedoch gibt es auf Fraser unzaehlig viele Suesswasserseen!)

Nach dem Badespass machten wir uns auf ein Camp zu finden. Dabei fuhren wir ueber dirt tracks ins innere der Insel. 4x4 Action vom feinsten! Pati und ich konnten uns nicht offiziell als Fahrer anmelden, da wir keine Kreditkarte dagelassen haben (haben keine!) aber in unserem Team hatte keiner etwas dagegen. ich dachte mir, dass erstmal alle anderen fahren sollten und dann wir - sind ja noch zwei Tage. Am Camp angekommen, Zelte aufgebaut, Essen kochen lassen vom Koch (war einer von unserem Team; spitze) und getrunken.. wie das halt so ist. Am naechsten Morgen wurde ich erst wieder richtig fit, als wir in den Lake McKenzie sprangen. Das war ein herrlich klarer See in dem ich spaeter auch noch geschnorchelt habe. Es gab zwar ausser Sand und kleinen Fischen nichts zu sehen, aber ich habe dabei bemerkt, dass schnorcheln ultra Spass macht und ich mir dringend ein Schorchelset kaufen muss.

Nach dem See waren wir am wrack der gestrandeten Maheno. Es war einmal ein Luxusschiff, welches gesunken ist. Es sieht unglaublich schoen aus, aber natuerlich sind viel zu viele Touris drum herum, was es schwer macht, ein nettes Bild davon zu schiessen. spaeter waren wir noch am Indian Head (Aussichtspunkt) und an den Champagne Pools. Es sind kleine Pools, die durch Gestein vom Meer getrennt sind. Und wenn die Wellen an den Steinen brechen, schwappt das prickelnde Salzwasser in die Champagne Pools - daher der Name.

Am Abend begaben wir uns dann zum K'Gari Camp. Es war ein aboriginal Camp, wo auch zwei Dingos wohnen. Sie kamen sehr nahe, was echt toll war. Die Bewohner erzaehlten uns, dass man ausserhalb der Camps niemals so nah an Dingos rankommt ohne brutalst angegriffen zu werden. Spaeter am Abend, als wir am Lagerfeurer sassen, kam ein Aborigine vorbei und spielte etwas Didgeridoo. That was awesome! Ich habe mich gleich an ihn rangehaengt mit Pati, da ich voll drauf stehe und Pati Didgeridoo spielen lernen wollte. Joe war total witzig. Spaeter kam einer vom Klo angerannt und meinte was von riesiger Spinne. Wir rannten natuerlich sofort alle hin und .. boah! Handgross, das war der Wahnsinn! Die Bewohner meinten spaeter, das diese nicht toedlich sei, aber wenn sie dich beisst, dir ein Stueck Fleisch abgeschnitten werden muss, da es ansonsten abfault. Ist ja auch schon was..

Der naechste Morgen, der ja eigentlich wie das Ende der Tour war, entwickelte sich zum betsen Erlebnis ueberhaupt. Zu erst tanzten die Aborigines fuer die Camper (was ich nicht so toll fand, da alle ihre Kameras wie auf Tiere draufgehalten haben) dann luden sie uns zum Tanz auf. Es trauten sich nur der Ire aus unserer Gruppe, Pati und ich von 30 Leuts. Dat war witzig. Nach der Show, als unser Team die Zelte abbaute, kochte und relaxte, kam Joe der Aborigine vom Vorabend und nahm uns drei, die getanzt hatten mit. Er fuehrte uns zu sich nach Hause - unglaublich. Dort schenkte er dem Iren eine Irlandflagge mit vielen irischen Signaturen (hatte ich schon Irland erwaehnt?), worueber er sich total erfreute. Dann zeigte er Pati (obwohl er das nicht duerfe) kleine Geheimnisse des Didgeridoo spielens. Er spielte mit ihr und gab Tips zum ueben des Luftzirkulierens. Es war total schoen mit ihm rumzuhaengen, da er unglaublich witzig war und die ganze Zeit scherzte und lachte. Er meinte auch, dass ein Freund von ihm ein russisch Aborigine ist.  Joe fing an uns Pflanzen zu zeigen, mit denen man im Busch ueberlebt, total krass, er fuehrte uns durch seinen Garten/Land, zeigte uns unglaubliche Dinge und erklaerte sie uns. Es war ein bezauberndes Gefuehl und wir vergassen unser restliches team und alles aussenrum. Wir tranken Zuckerwasser von Straeuchern, betupften uns mit natuerlichem Parfuem und Joe schenkte Pati eine schoene Blume, die man auch noch essen konnte. Das war mit Abstand das tollste am gesamten Fraser Trip und Joe war einer der coolsten Menschen, die ich je getroffen habe. Spaeter kamen wir zu unserem Team zurueck und er fuehrte uns noch alle etwas durch den Busch. Schon verrueckt, was man alles aus der Natur gewinnen kann wie Pflasterblaetter zum Beispiel. Als Pati und ich am ihm am Vorabend erzaehlten, dass wir noch durch darwin fahren und ich unbedingt die Aborigine Kultur erleben moechte, meinte er, dass er doort einen Freund habe, der mich herumfuehren koenne. Daraufhin bot ihm Pati an, einen Brief an seinen Freund zu ueberreichen, was eine ganz tolle Idee ist. Er gab uns diesen Brief (bemahlt mit Boomerangs und Symbolen), schenkte mir ein Shirt von ihm und wir umarmten uns und verliessen das Camp..

Auf dem Heimweg machten wir noch einen Stopover am Eli Creek.  Es war wieder einmal eine wundervolle Tour mit einem riessigen Hoehepunkt - Joe. Jetzt haben wir eine Aufgabe, wir muessen ein paar tausend Kilometer fahren und einen Brief ueberreichen, was total absurd und toll ist.

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