Karo goes Down Under

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WWOOFen in Sunshine Coast, Teil II

Allgemein — posted_by karo8485 @ 06:51
So meine Lieben, da bin ich mal wieder mit meinem neuesten Bericht vom anderen Ende der Welt. Jeff und ich sind nun umgezogen innerhalb der Community, weil gerade hier Schulferien sind und bei 3 Kindern und Besuch dort der Teufel los ist, zu einer Single-Mama mit 11-jährigem weitaus besser erzogenem Kind und dort fühlen wir uns auch noch wohler. Es ist so herrlich ruhig hier und jeden Tag kommen die herrlichsten Papageien auf die Veranda. Nur die Mücken fressen einen fast auf. Bin am ganzen Körper zerstochen, aber an das jucken gewöhnt man sich auch.  Besonders liebe ich unsere ausgedehnten Tee-Morgens, wo wir sprichwörtlich über Gott und die Welt philosophieren...ganz nach meinem Geschmack :) Ja, Bettina und ich haben eine gewisse Seelenverwandschaft festgestellt, obwohl sie schon über 50 ist. Mag vielleicht auch an unserem selben Geburtstag liegen. Und auch in ihrem Sohn, Rory, habe ich einen tollen Freund gefunden, trotz der Altersunterschiede - schon faszinierend. Möchte hier eigentlich nie weg, aber in 2 Wochen sind die Schulferien zu Ende und ich müsste wieder zurück. Vielleicht nicht unbedingt müssen, aber ich will auch niemanden vor den Kopf stoßen, weil auch Jane und Alex sehr gut zu uns waren, aber ich muss schon sagen, hier fühle ich mich so richtig wohl. Mal sehen. Wir unternehmen hier jedenfalls ausgedehnte Bushwalks und ich kenne nun auch Bettinas komplette Familie mit 5 Kindern, wobei die restlichen 4 aber schon alle erwachsen und aus dem Haus sind, und 4 Enkeln und ich kann dabei so richtig meine Studien machen. An unserem ersten Wochenende waren alle da - inkl. Partnern - zur Gartenarbeitshilfe (wir haben eine Mauer gebaut). Das war anfangs ziemlich überwältigend, alle auf einmal, aber alle ganz tolle Menschen. So hat es sich gar nicht wie Arbeit angefühlt.  Die nächsten Tage hat es geregnet, was in letzter Zeit öfter vorkommt und wir konnten nicht viel machen. Aber wegen der vielen guten Gespräche vergingen sie wie im Flug. Am Mittwoch hatte ich wieder (Mitfahr-)Gelegenheit auf den nahegelegenen Markt zu gehen durch Jane, meine vorherige Gastmutti. Ein bisschen stöbern, der Traumzeitmusik lauschen und meine erste deutsche Wurst nach sooo langer Zeit verinnerlichen :) Die gabs mit Sauerkraut auf Brötchen. Das hab ich zwar so ein Deutschland noch nie gesehen, geschweige denn gegessen, aber verdammt lecker. Und die Wurst so original german, dass ich gleich mal ein paar für meine Gastfamilie zum Dinner mitgenommen hab. Die haben sich auch die Finger danach geleckt, nur haben sie Chiliwurst und Bockwurst der guten Thüringer Bratwurst vorgezogen (es gab eine Variation von 3!). Ich muss aber zugeben: ich auch. Im Gegenzug lerne ich hier auch so viel neue Leckereien: Kartoffelbrei mit Süßkartoffeln untergemischt, Avocado-Toast mit Sweet-Chilli-Sauce und Käse überbacken, Eierkuchen mit Joghurt, Bananen und Marmelade, Pasta mit Pesto, Broccoli und Hühnchen, Tacos mit Tomaten, roten Bohnen, Salat und Käse. Klingt das nicht gut?!!! So zurück zum Markt :) eigentlich war Treffpunkt zur Rückfahrt am Stand von Jane's Freundin, die Aranchini verkauft. Das sind Risotto-Bälle in verschiedenen Geschmacksrichtungen mit Salat serviert - oberlecker! ...und schon wieder hab ich mich im Essen verloren...kein Wunder, das ich hier so zugenommen hab ;) Jedenfalls hat mir diese Freundin, Jo, angeboten, für 3 Stunden an ihrem Stand zu arbeiten für 10 $ die Stunde. Ist zwar nicht die Welt, aber ich war superhappy über das Angebot und ich hatte exakt das Geld meiner neu erstandenen CD mit verzaubernden Aboriginal Klängen und Ohrringe wieder drin. Und Spaß gemacht hat es obendrein auch noch. Nächste Woche darf ich wieder und sie kann mir vielleicht einen richtigen Job in Noosa vermitteln. Wäre zwar erstmal nur als Küchenhilfe, aber es kommt mal wieder Geld in die Kasse... Donnerstag haben wir eine benachbarte Freundin von Bettina besucht und danach Shutter Island geschaut, sehr empfehlenswert. Danach ein bisschen Unkraut zupfen bis es dunkel wurde, Abendbrot und verrückten Film geschaut. Eigentlich waren wir alle schon bettfertig, aber es war eine wunderschöne Vollmondnacht und Rory hat dann nochmal so richtig aufgedreht und wir hatten alle ne Menge Spaß beim rumalbern... Freitag war die ganze Familie zum Geburtstag von einem von Bettinas Enkeln und das war ziemlich wuhaaa! 3 lebhafte Jungs: 8, 8 und 11 Jahre alt. Ihr könnt euch vorstellen... War aber am Ende trotzdem ganz lustig. Samstag habe ich 2 von Bettinas Kindern samt Familie auf den Yandina Markt begleitet. War mal ganz interessant einen untouristischen Markt zu sehen. Ist wie unser Flohmarkt, wo aber auch Pflanzen und Früchte verkauft werden. Danach ging es nach Hause, wo wir alle Mann wieder an unserem Projekt Stein- und Holzmauer im Garten weitergearbeitet haben. Die kleine Karo und die großen Steine: ihr könnt euch vorstellen, wie mein Rücken danach gebrannt hat... Wurde danach aber mit einem ganz interessanten Film mit Einblicken in die Aborigine-Lebensweise belohnt, die ich so in Wirklichkeit nie sehen werde.  Sonntag bin ich gleich nach dem Aufstehen mit Bettina eine Stunde durch den Wald gelaufen und danach gabs lecker Tee und French Toast - besser kann ein Morgen kaum beginnen. Danach hab ich meinen 10tägigen kostenlosen Meditationskurs für Oktober gebucht. Das wird eine Riesenherausforderung für mich - ich werde berichten! :) Danach haben wir Feuerholz aus einer Grundstücksruine gemacht. Das war auch schon sehr herausfordernd, als ich auf Balken balancierend Holzlatten entfernen musste und mir dabei die Spinnen und Riesenameisen in Spinnengröße über Füße und Beine gekrabbelt sind und ich sie nicht immer sofort runterwischen konnte...und ich bin noch nicht mal wild geworden dabei, hey!!! :) Dann noch ein bisschen Fenster geputzt, wo ich einer nicht unbeachtlichen Spinne nach draußen verholfen habe, auch das ohne Probleme. Danach gings zum Barbeque zu einem von Bettinas Kindern mit der gesamten Rasselbande wieder. Ich bin hier schon so richtig in der Familie aufgenommen und in den nächsten Tagen werde ich auch zu dieser Familie umziehen. Elyse ist 22 und hätte gern ein bisschen Gesellschaft, während ihr Freund und Papa ihres 1,5 jährigen Sohnes tagsüber den Familienunterhalt erwirtschaften muss. Etwas Bammel hatte ich zunächst vor den 2 großen Hunden, die sind aber so verwöhnt und streichelsüchtig, da werde ich mich wohlfühlen :) Die eigentliche Herausforderung des Tages wartete aber dort unter dem Dach der Garage, wo eine kleine Python schlummerte. Einer der Männer musste sie für Elyse, die ängstliche entfernen. Davor jedoch sah ich meine Chance kommen, mal eine anzufassen. Und damit nicht genug, ich habe sie sogar um den Hals gelegt bekommen und es hat sich so krass angefühlt. War aber ein schönes Gefühl, ich habe die Muskeln gespürt und ein vergangenes Opfer im Körper gesehen. Die Haut fühlte sich so warm, glibberig und fellig an. Ganz seltsam, aber irre Erlebnis für mich... Am Montag sind wir alle ins nahegelegene Freibad gefahren, war auch ein perfekter Tag dafür, denn es war sonnig und wurde schon so richtig heiss. Danach bin ich mit Bettinas Tochter Elyse und deren 2 jährigem Sohn Mikah,  bei denen ich die nächsten Tage verweile, nach Hause gefahren, haben eingekauft, gekocht und gegen 7 sind wir mit ihrem Verlobten zu dessen Football Match gefahren. Das war cool, im dunkeln mit Flutlicht  - und es war immernoch schön warm - haben wir beiden Weibsen mit Mikah am Spielfeldrand auf einer Decke zugeschaut. Danach waren wir aber alle recht geschafft und sind beizeiten ins Bett, nach einer kurzen Fernsehrunde (die erste seit 4 Wochen für mich, habe aber absolut gar nichts vermisst!). Dienstag morgen haben wir nach einem leckeren Pencake-Frühstück die Hunde gewaschen, ein bisschen die ohnehin schon saubere und aufgeräumte Wohnung gesäubert und aufgeräumt (übrigens die geschmackvollste Wohnung, die ich bisher in Australien gesehen habe) und während der kleine Mikah geschlafen hat, haben wir einen prähistorischen Film über das Outback Australiens um dieJahrhundertwende gesehen - sehr interessant. So das wars mal wieder von meinem aktuellen Zwischenstand hier in der Ferne. Es grüßt euch ganz lieb,eure Karo

WWOOFen in Sunshine Coast

Allgemein — posted_by karo8485 @ 00:39
Halli Hallo ihr Lieben zu Hause, ich schreibe euch heute aus dem Caravan in der Starlight Community von Yandina, wo wir seit Montag, dem 30.08. für voraussichtlich die nächsten 1,5 - 2 Monate leben und wwoofen werden. Gerade 1,5 Stunden nördlich von Brisbane (die Fahrt mit Bussen und Zug hat allerdings fast den ganzen Tag gedauert mit dreimal umsteigen und Halt in jedem Kleckernest), aber ganz anderes Klima. Wir sind zwar noch in den Subtropen, fühlt sich aber fast schon tropisch an mit heißen Tagen, warmen Nächten und warmem Regen. Heute ist mal wieder so ein Tag, wird aber sicher in den Monaten öfter vorkommen, da die Regenzeit bald losgeht. Nett für die Tierchen, besonders hier im Regenwald inmitten dessen sich unser Zwischenheim befindet. Hab hier auch schon so große Spinnen im Caravan gesehen, dass mir die kleinen (die die größten sind, die ich in Deutschland gesehen habe) gar nichts mehr ausmachen und ich keine weitere Notiz von nehme - also Therapieeffekt schon erfolgreich :) Was das Zusammentreffen mit der Riesenspinne betrifft, so bin ich aber froh, dass Jeff bei mir war, der sie dann todesmutig entfernt hat ;) War zwar keine lebensbedrohliche, aber eine giftige Springspinne, die bis zu 2 Tage blind machen kann... Gerade wollte ich schreiben, dass ich es hingegen kaum noch erwarten kann, endlich mal eine Schlange zu sehen und da sehe ich doch gerade eine ca. 3 m lange, wunderschöne Python friedlich vor unserem Caravan vorbeischlängeln. Froh bin ich auch hinsichtlich deren Speisekarte, die auch Chicken beinhaltet und eines der freilaufenden hier ist so penedrant, besonders wenn ich draußen meine Cornflakes oder Brot esse... Aber sehr interessant sind die wilden Truthähne, Lizards, Geckos und so viele Vogelarten...ist echt atemberaubend schön hier, die niedlichen Holz- und Steinhäuschen (selbst gebaut hauptsächlich aus Ressourcen des umliegenden Waldes) mit gepflegten Gärten und Außendusche unter Blättern inmitten von dichtem Wald mit Palmen und Blick auf die Wipfel des übrigen Regenwaldes: ein bisschen wie im Paradies, war mein erster Gedanke, als wir auf dem Weg nach oben an hübschen Bachläufen mit Steinen und Wasserlöchern vorbeifuhren. Jeglicher Strom kommt von Solarzellen und alles Wasser von oben. Das Regenwasser ist sehr gut hier, nicht sauer, sehr gut für die Haut, lecker und reichlich vorhanden in dieser Region. Später wollen wir noch eine andere Familie in der Community besuchen, die handaufgezogene Känguruhs und andere Beuteltiere haben. Unsere Familie ist okay, ganz nett, nur die 3 kleinen Kinder - 2, 5 und 8 Jahre alt - sind allesamt respektlose Terroristen. Aber wir zeigen uns hier von unseren besten Seite und sie schätzen unsere Arbeitsamkeit sehr. Dafür werden wir hier auch mit dem besten Essen, größtenteils frisch aus dem eigenen Gemüsegarten, verwöhnt und der Caravan ist auch ganz gemütlich und dennoch groß genug für uns beide. Meistens sind wir aber mit der Familie im Haus zusammen. Wenn wir nicht tagsüber am neuen Haus mitbauen oder den Garten hegen (auch hier groooße Spinnen!), helfen wir drin in der Küche oder mit den Kindern bzw. Jeff mit dem Auto und was halt sonst so alles anfällt - wir sind zur Hand. Erstens sind wir noch hochmotiviert uns endlich mal wieder körperlich zu ertüchtigen und den Tag mit Sinn und Ziel zu erfüllen, zweitens: was will man hier sonst anderes machen, außer lesen (große Bibliothek in unserem Caravan, tolle Bücher!) und DVD's schauen (Mamma Mia! wobei ich immer an meine lieben Eltern denke!!!) und drittens werden wir dafür auch belohnt mit Ausflügen z. B. nach Noosa außer der Reihe, wo wir einen tollen Tag in dem kleinen, aber feinen Touri-Örtchen am Meer verbracht haben, während Alex, der Vater, dort gearbeitet hat. War auch ganz tolles Wetter (an die 30°C - endlich mal wieder! :)), das Wasser war herrlich mit 24°C und der Sand so fein...definitiv nicht der letzte Tag, den wir dort verbracht haben. Gestern habe ich für "Volunteer Wildlife", ein Tierhilfeverein, in dem meine Gastmutter Mitglied ist, freiwillige Arbeit als Parkplatzwächter verrichtet. Das war vielleicht ein Spaß, will das nächste Woche wieder machen. Da stand ich von 6 bis 9 an der Schranke und habe Tickets verkauft, wobei der Erlös an den Verein ging. War anfangs noch ganz schön frisch, dafür wurde ich aber mit einem wunderschönen Sonnenaufgang belohnt. Ab 8 Uhr kann man sagen, wurde es dann aber schlagartig schon heiß in der prallen Sonne, aber Sonnenhut, Warnweste und Sonnencreme wurden gestellt. Und dann habe ich noch eine ganz interessante Lady kennengelernt, die Ablöse für die nächste Schicht, sie hatte in ihrer Umhängetasche ein kleines handaufgezogenes Oppossum-Baby dabei und durfte auch mal das weiche Fell und die langen Klauen spüren ;) Danach ging ich dann noch eine Stunde auf den Eumandi Market, einer der größten in Australien und ja, diese eine Stunde hat noch nicht mal gereicht über die Hälfte zu hetzen auf der Suche nach neuen Dreamcatcher Ohrringen...okay eine viertel Stunde davon hat ein Stand mit live Tribal Music meine Aufmerksamkeit bekommen. Das war so mitreißend, dass ich wie in eine andere Welt versetzt wurde, zurück in die Traumzeit. Auch mit ein Grund, warum ich da nochmal hin muss ;) Im Großen und Ganzen kann ich zusammenfassen, dass der Standort- und Tätigkeitswechsel und das Kennenlernen neuer Leute schon ein bisschen gegen aufkommendes Heimweh geholfen hat. Nichtsdestotrotz bin ich mit meinen Gedanken sehr oft zu Hause, auch wenn ich zur Zeit internettechnisch hier nicht so gut dran bin. Zum Schluss noch kurz ein Wort zu meinem Englisch. Jetzt kann ich endlich keine Probleme mehr, Filme zu verstehen, lese englische Bücher ohne drüber nachzudenken und kann so gut wie jeder Konversation folgen. 4 Monate, kann man sagen, war da so die magische Hürde. Mir hat zwar jeder von Beginn an gutes Englisch bescheinigt, was aber nicht meinen Ansprüchen entsprach. Die Australier sind da meines Erachtens nach nur an schlimmeres gewöhnt, als Einwanderungsland. So, meine Lieben, da wisst ihr nun über die gröbsten Neuigkeiten Bescheid. Ich hoffe, es geht euch allen gut und ihr genießt eure Zeit wie ich. Süße Grüße, eure Karo
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