Karo goes Down Under

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In Cairns angekommen

Allgemein — posted_by karo8485 @ 03:36

Hallo ihr Lieben zu Hause,

ich hoffe, euch gehts allen gut. Also mir schon :-)

Ab Rockhampton, wo ich letzten Freitag (23.04.) war, merkt man deutlich den Klimaunterschied, hätte ich nicht erwartet. Nochmal 5°C mehr, auch die Nächte deutlich wärmer (mehr als ein Bettlaken zum zudecken braucht man nicht), aber auch mehr Krabbeltierchen. Ich habe sogar schon mein Bad mit einer handflächengroßen Spinne geteilt, ohne völlig abzudrehen... Schön war es nicht, aber hoffentlich selten ;-) Aber das Wetter ist einfach nur herrlich, selbst wenn es auch mal bewölkt ist, aber es ist IMMER warm (aber bis jetzt noch nie zu heiß), ob Wind, ob Schauer, ob Nacht...

So, genug vom Wetter: Rockhampton ist eine relativ große Stadt, in der man einiges unternehmen kann, aber angenehmer als Brisbane z.B. (in meinen Augen). Nicht dieser gewaltige Verkehr und alles doch noch etwas beschaulicher und lockerer. Von dort aus ging es nach Emu Park, wo es nicht - wie erwartet - Emus, sondern die andere aussi-typische Spezies zu sehen gab: die Crocos. Es ist schon beeindruckend, was man so über diese Tiere erfährt und mit wenig sie doch auskommen. Kein Wunder, dass sie die Dinosaurier überlebt haben. Einen kleinen hatte ich sogar mal im Arm, zum Glück mit verbundenem Maul. Ist schon ein seltsames Gefühl: so ein warmer fester Körper und die zuckenden Muskeln, die zeigen, dass es doch ein Lebewesen ist...

Von dort aus ging es am nächsten Tag gute 400 km nordwärts nach Airlie Beach, ein wunderschöner Ort, especially for Backpackers. Viel los, viele junge Leute, Einkaufsmöglichkeiten und eine wunderschöne Lagune, die künstlich angelegt ist und dennoch (wie immer) keinen Eintritt kostet, inmitten von Palmen, Sand, Wiese, kostenlosen BBQ-Möglichkeiten und dann die Sonne noch dazu...herrlich! Die Lagune ist auch von daher eine willkommene Alternative, da Baden im Meer z. Zt. nicht so gesund wäre, wegen der Stingers (keine Ahnung was das genau ist, ein Zusammentreffen soll aber weniger angehm sein). An diesem Tag habe ich auch mein erstes Känguruh hier gegessen - schön abends draußen am Hafen! Besonders genieße ich es, bis Mitternacht draußen auf der Veranda zu sitzen in kurzen Sachen, mit seinen Lieben zu Hause kommuniziert und unten im Ort die fröhliche Musik zu hören. Da möchte man am liebsten nie schlafen gehen. Aber irgendwann ist auch leider das Internetkontingent zu Ende und am nächsten Tag guckt man komisch aus der Wäsche. Das sind leider sehr gewichtige Fakten, die dagegen sprechen...

Am nächsten Tag (25.04.) war ANZAC-Day, ein Feiertag, der die kämpfenden Soldaten ehren und den Gefallenen gedenken soll, aber die meisten Geschäfte hatten trotzdem geöfnet. Von daher blieb das Auto heute mal stehen und ich beschloss, nach einer kleinen Abkühlung im Pool (das Wetter war an diesem Tag recht schwül, also verlief alles etwas slowly ;-)) mit anschließener Siesta den Ort zu durchkämmen. Da es bedeckt war, war es temperaturmäßig auch recht angenehm und der Tag genau richtig um mal eine kleine Shopping-Tour einzulegen. Eigentlich wollte ich wirklich nur gucken, doch wer mich kennt, weiß, dass gerade dann die Karo richtig loslegt, auch wenn das nach meinem unfreiwilligen extra-budgetären Kamerakauf nicht wirklich auf dem Plan stehen sollte.Und dann noch schön die ruhige Lagune ganz allein in der Dämmerung genossen bis der Party-Ort erst so richtig zum Leben erwacht. Aber auch diese Stimmung mit Life-Musik überall und die Fröhlichkeit der Menschen ist sehr ansteckend. Auch braucht man als Frau keine Angst zu haben, nachts allein außerhalb der Stadt unterwegs zu sein. Apropos, ich glaube, ich habe ein Möglichkeit gefunden, langsam die - milde formuliert - "Scheu" vor mancherlei Getier etwas abzulegen: ich fange an, mich für diese Artenvielfalt zu interessieren und arbeite akribisch an meiner Sammlung der mehr oder weniger exotischen Tiere (natürlich nur in 2D ;-))

Am nächsten Tag unternahm ich ein Boattrip nach Daydream Island. Allein dafür hätte sich schon die ganze Sache hier gelohnt. Eine traumhafte kleine Insel mit einer Vielfalt an wildlebenden exotischen Tieren und wunderschönen Kulissen. Dort habe ich auch meine ersten Känguruhs gesehen und dann gleich bestimmt 10 Stück auf einmal, in den unterschiedlichsten Größen. Ganz friedlich haben sie dort auf dem Resort gegrast und nur ab und zu aufgeschaut, wenn ich mit meiner Kamera geblitzt habe. Aber Anfassen habe ich mich dann doch nicht getraut, wer weiß... Dieses kleine Stückchen Eiland ist perfekt dazu geschaffen, eine Woche mal TOTAL zu relaxen und trotzdem viel zu sehen. Ob neben den bereits genannten Tieren gibt es auch einen noch nie gesehenen 19 (!) Loch Themen-Minigolfplatz, Freilichtkino und dahinter das Mehr, Pool mit Bar, Einkaufsmöglichkeiten uvm., einfach unvorstellbar toll!!!

Diese Eindrücke musste ich noch eine Nacht in Airlie Beach nachklingen lassen, bevor es weiter nach Townsville ging. Dort war das Motel von der Sauberkeit her am tollsten, aber der Strand wegen der Stingers menschenleer.

Nach kurzer Erfrischung mit Saft in der Jamaica-Bar (es war der bisher heißeste Tag mit 33°C und erbarmungsloser Sonne) ging es weiter nach Mission Beach. Dort hat es anscheinend kurz zuvor geregnet, sodass das Klima sich anfühlte wie im Gewächshaus...und genauso sah es auch vor der Unterkunft aus. Daher war auch hier kein Badewetter und es ging am nächsten Tag gleich weiter nach Cairns, wo ich jetzt noch bis Sonntag (02.05.) verweilen werde. Dann geht mein Flieger zurück nach Brisbane und von dort mit dem Bus nach Byron Bay, wo ich auf einige "alte" Bekannte aus Sydney treffe und wo ich hoffentlich einen Wwoofing-Job in der Nähe bekomme.

Aber erstmal zurück zum hier und jetzt in Cairns: die Motelanlage hier gleicht eher einer Hotelanlage, alles top-gepflegt, top-ausgestattet und Einkaufszentrum direkt nebenan! Bis jetzt war hier eigentlich nur ausruhen angesagt. Ich muss sagen, die vielen Kilometer stecken mir schon ganz schön in den Knochen und ich bin froh, dass damit jetzt erstmal Schluss ist. Gestern habe ich mein Bankkonto eröffnet (war eigentlich ganz einfach und kostenlos ist es obendrein), mich bei einer Wwoofing-Farm beworben (wo es Unterkunft und Verpflegung für ein paar Stunden Arbeit am Tag gibt), ein Kleid gekauft und im Pool geschwommen. Das wars eigentlich schon größtenteils. Und heute ist schon wieder gammeln angesagt, tut echt gut, nach der Autojagd die letzten Tage/Wochen...

So, das wars erstmal schon wieder und ich verabschiede mich bis nächste Woche :-)

Bussi


Halbzeit Ostküste - 2000 km hinter mir!

Allgemein — posted_by karo8485 @ 13:30

So liebe Leute,

nach einer Woche will ich doch mal wieder von mir hören lassen. Auch wenn das mit den Fotos leider nicht so recht funktionieren mag, kann ich wahrscheinlich mit ziemlich konstanten 25° C (+/- 2°C) neidisch machen. Gestern gab es zwar mal einen kurzen und heftigen Schauer, aber da konnte ich zumindest einige Km gut machen.

So richtig los ging es eigentlich ab 18.04. mit einem sportlichen Skoda Oktavia in weiß von Europcar von Sydney (nach kurzem Halt am wunderschönen Bondi Beach) bis Newcastle, wo so richtig eigentlich nichts los ist, aber komischerweise es am Abend nur so von jungen Leuten wimmelt.

Das linksfahren fiel mir zunächst richtig schwer, ich kam mir vor wie bei meiner ersten Fahrstunde, aber mittlerweile funktioniert das ohne nachzudenken. Wird in Deutschland dann wahrscheinlich wieder komisch werden :-)

Von dort ging es über einen kurzen Stop am Nelson Bay (ein gepflegtes kleines Touristenörtchen mit Hafen, was sich anscheinend auch einige zu ihrer Altersresidenz auserwählt haben) nach Port Macquairie, wo ich unbedingt das Koala Hospital sehen musste. Dort werden die angefahrenen und vom Baum gefallenen kleinen Teddys zunächst medizinisch versorgt und dann gesund gepflegt. In einem großzügigen Waldstück haben die dort alle Freiheiten und Annehmlichkeiten und ich hätte am liebsten einen mit eingepackt, was ich aber im Sinne der Tierchen und meines ohnehin schon schweren Rucksackes wieder verwarf.

Bei der Besichtigung des Hafens fiel mir der mit Steinen gesäumte Deich auf. Diese Steine waren alle bemalt, aber nicht wie in Deutschland mit Kürzeln und Parolen, sondern allesamt mit Liebesbezeugungen und gutgemeinten Wünschen. Auch wenn man bloß mit einer Landkarte in der Hand an der Straße steht, fragt permanent jemand, ob er helfen kann. Und wenn in einem Geschäft jemand nicht weiterhelfen kann, wird eben an die Konkurrenz verwiesen. Um nur einige Beispiele zu nennen, die den Aussi way-of-life so liebenswert machen...

Weiter bemerkenswerte Dinge waren: vierspurige Einbahnstraßen in Sydney mit ewiglangen Vororten, unzählige Tempolimiterinnerungen in allen möglichen Formen und Farben, kaum Raser, noch nicht mal der Verkehrsfluss bei 10 km/h drüber, die meisten sehr diszipliniert, bis auf die Fetzer in den Städten, die ihre gepimpten Karren zeigen und hörbach machen müssen. Das nervt schon etwas. Und bestimmt 50% weiße Autos, was hier wahrscheinlich neben dem optischen auch noch einen ganz praktischen Sinn erfüllt, besonders in den Sommermonaten. Die Ortsnamen sind vielerorts entsprechend der Bezeichnung, die die Aborigines ihnen gaben, (von denen ich übrigens bisher nur 2 Stück gesehen habe) was ich zwar einerseits als Zeichen des Respekts sehr positiv finde, allerdings macht es oft die Aussprache sehr schwierig. Als hätte man mit englisch noch nicht genug zu tun ;-) Ich muss sagen, so ganz bin ich noch nicht drin. Es wird zwar gaaanz langsam, aber das Gebrabbel (besonders in den entlegeneren Orten) macht es bei Manchen schon nicht leicht. Das kann ja noch was werden... :-)

Dann ging es nach Dorringo, wo man (bei freier Sicht) einen herrlichen Blick über die Baumwipfel des dortigen Regenwaldes hat, doch leider hat dafür das Wetter nicht mitgespielt.

Auffällig ist bei alles Unternehmungen, dass hier noch nicht mal in den touristisch genutzten Gegenden den Leuten das Geld aus der Tasche gezogen wird. Alles auf freiwilliger Basis, selbst die öffentlichen Toiletten ohne jegliche Gebühr...und sauber!!! Auf einem der Fahrten habe ich auch mein erstes Känguruh gesehen, zwar nicht das größte, aber doch schon ordentlich. Stand einfach am Straßenrand im Wald, als wartete es auf grün. Konnte nur leider nicht anhalten, um ein Foto zu machen, weil es kurvig war und hinter mir Verkehr.

Der nächste Stopp war Byron Bay, was ein sehr stylisches Örtchen (besonders für Backpacker) ist, der man aber auch die Nähe zum Hippidort Nimbin ansieht. Sehr schöner Strand aber leider kein Badewetter. Als es anfing zu regnen, habe ich mich aufgemacht nach Brisbane mit Zwischenstopp in Surfers Paradise, was sich als Metropole mit Skyline am Strand herausstellte, wo ich mich nach einigen Fotos auch wieder los machte. In Brisbane kam ich dann in den totalen Feierabendverkehr und hielt mich auch dort nicht länger auf. Denn im Grund sind die Metropolen doch alle recht ähnlich. Sehen sicher nicht alle so, doch die wahren Kulturunterschiede entdeckt man viel besser in den ländlichen Gegenden und in den Kleinstädten. Von daher zieht es mich nach der Sydney-Erfahrung momentan dort eher hin. Nach einiger Zeit fruitpicking in den Provinzen kann das allerdings auch wieder ganz schnell anders aussehen... :-)

Gestern hatte ich zum ersten Mal das Gefühl der totalen Jetlag-Befreiung und der ersten RICHTIGEN Freude an Australien. Auch wenn ich das an den ersten Tagen nicht so gemerkt habe, zog es sich dafür umso länger schleichend hin. Ich merkte es vor allem am Autofahren, wo ich nach 10 Min. das erste Mal müde wurde und so zieht sich eine Autofahrt natürlich hin :-) Auch morgens kam ich ganz schlecht aus den Federn, am liebsten würde ich bis mittags liegen bleiben, wenn ich nicht so viele aufregende Dinge vor mir hätte...

Heute war ich in Gympie in einem Goldgräber-Museum und von dort aus nach Hervey Bay vor Fraser Island, was ich mir aus Kostengründen allerdings ersparte. Je näher Capricorn (die Tropenlinie) rückt, umso mehr merkt man das tropische Klima. 19 Uhr ist es zwar schon zapfenduster, allerdings nachts nicht unter 20°C und um 6 geht sie schon wieder auf. Kein Wunder, dass da der Körper erstmal ein Weilchen zur Umstellung braucht.

Jetzt befinde ich mich gerade in Glenstone, eine etwas merkwürdige Stadt am Industriehafen, mit Mini-City auf dem Berg, auf dem zwischen Chiceria und dem allgemeinen Sportgegröle gerade mal 50 m liegen. Und dazwischen (für uns Normalos) gibt es nichts. Naja, morgen geht es weiter nach Rockhampton, einer Großstadt, durch die genau Capricorn verläuft. Ich bin gespannt, wie sich das auswirkt...

Also dann, in diesem Sinne, bis die Tage :-)


Landung in Sydney

Allgemein — posted_by karo8485 @ 15:03

 

Hallo ihr lieben Daheimgebliebenen,

mit diesem Bild will ich euch im nasskalten Deutschland ein wenig neidisch machen :-P

Nach einem entspannten Flug bin ich trotz sehr wenig Schlaf munter in Sydney gelandet. Der erste Gang war direkt nach Gepäckabgabe, Dusche und Anpassung der Kleidung an die 25°C im Hostel durch die City zum Hafen mit Opera House und Harbour Bridge - amazing! Dort habe ich zusammen mit einem weiteren Mädel meine ersten 5 A$ in ein zünftiges McDonald's Menü investiert, was ich in praller, aber trotzdem angenehmer Sonne verbracht habe. Das gab mir so ein Glücksgefühl, dass sich allein für diesen Moment diese ganzen Strapazen mit meinem 17,5 kg-Gepäck gelohnt hat. Pünktlich zur Mittagssonne sind wir dann brav wieder ins Hostel marschiert und haben unser 4-Doppelstockbett-Zimmer bezogen. Ist recht ordentlich hier und auch die Mitreisenden sind mittlerweile offener geworden.

Mal sehen, wie sich alles weiter entwickelt. Momentan ist alles schön, fühlt sich noch wie Urlaub an. Gleich klärt sich hoffentlich die Frage mit dem Auto bzw. dem weiteren Transport. Wollen in der Gruppe mal den Automarkt besuchen und danach noch unsere Ankunft feiern ;-)

Ich bin in Gedanken trotzdem bei euch.

Es grüßt euch ganz lieb,

eure Karo


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