Karo goes Down Under

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30 , 2010

In Cairns angekommen

Allgemein — posted_by karo8485 @ 03:36

Hallo ihr Lieben zu Hause,

ich hoffe, euch gehts allen gut. Also mir schon :-)

Ab Rockhampton, wo ich letzten Freitag (23.04.) war, merkt man deutlich den Klimaunterschied, hätte ich nicht erwartet. Nochmal 5°C mehr, auch die Nächte deutlich wärmer (mehr als ein Bettlaken zum zudecken braucht man nicht), aber auch mehr Krabbeltierchen. Ich habe sogar schon mein Bad mit einer handflächengroßen Spinne geteilt, ohne völlig abzudrehen... Schön war es nicht, aber hoffentlich selten ;-) Aber das Wetter ist einfach nur herrlich, selbst wenn es auch mal bewölkt ist, aber es ist IMMER warm (aber bis jetzt noch nie zu heiß), ob Wind, ob Schauer, ob Nacht...

So, genug vom Wetter: Rockhampton ist eine relativ große Stadt, in der man einiges unternehmen kann, aber angenehmer als Brisbane z.B. (in meinen Augen). Nicht dieser gewaltige Verkehr und alles doch noch etwas beschaulicher und lockerer. Von dort aus ging es nach Emu Park, wo es nicht - wie erwartet - Emus, sondern die andere aussi-typische Spezies zu sehen gab: die Crocos. Es ist schon beeindruckend, was man so über diese Tiere erfährt und mit wenig sie doch auskommen. Kein Wunder, dass sie die Dinosaurier überlebt haben. Einen kleinen hatte ich sogar mal im Arm, zum Glück mit verbundenem Maul. Ist schon ein seltsames Gefühl: so ein warmer fester Körper und die zuckenden Muskeln, die zeigen, dass es doch ein Lebewesen ist...

Von dort aus ging es am nächsten Tag gute 400 km nordwärts nach Airlie Beach, ein wunderschöner Ort, especially for Backpackers. Viel los, viele junge Leute, Einkaufsmöglichkeiten und eine wunderschöne Lagune, die künstlich angelegt ist und dennoch (wie immer) keinen Eintritt kostet, inmitten von Palmen, Sand, Wiese, kostenlosen BBQ-Möglichkeiten und dann die Sonne noch dazu...herrlich! Die Lagune ist auch von daher eine willkommene Alternative, da Baden im Meer z. Zt. nicht so gesund wäre, wegen der Stingers (keine Ahnung was das genau ist, ein Zusammentreffen soll aber weniger angehm sein). An diesem Tag habe ich auch mein erstes Känguruh hier gegessen - schön abends draußen am Hafen! Besonders genieße ich es, bis Mitternacht draußen auf der Veranda zu sitzen in kurzen Sachen, mit seinen Lieben zu Hause kommuniziert und unten im Ort die fröhliche Musik zu hören. Da möchte man am liebsten nie schlafen gehen. Aber irgendwann ist auch leider das Internetkontingent zu Ende und am nächsten Tag guckt man komisch aus der Wäsche. Das sind leider sehr gewichtige Fakten, die dagegen sprechen...

Am nächsten Tag (25.04.) war ANZAC-Day, ein Feiertag, der die kämpfenden Soldaten ehren und den Gefallenen gedenken soll, aber die meisten Geschäfte hatten trotzdem geöfnet. Von daher blieb das Auto heute mal stehen und ich beschloss, nach einer kleinen Abkühlung im Pool (das Wetter war an diesem Tag recht schwül, also verlief alles etwas slowly ;-)) mit anschließener Siesta den Ort zu durchkämmen. Da es bedeckt war, war es temperaturmäßig auch recht angenehm und der Tag genau richtig um mal eine kleine Shopping-Tour einzulegen. Eigentlich wollte ich wirklich nur gucken, doch wer mich kennt, weiß, dass gerade dann die Karo richtig loslegt, auch wenn das nach meinem unfreiwilligen extra-budgetären Kamerakauf nicht wirklich auf dem Plan stehen sollte.Und dann noch schön die ruhige Lagune ganz allein in der Dämmerung genossen bis der Party-Ort erst so richtig zum Leben erwacht. Aber auch diese Stimmung mit Life-Musik überall und die Fröhlichkeit der Menschen ist sehr ansteckend. Auch braucht man als Frau keine Angst zu haben, nachts allein außerhalb der Stadt unterwegs zu sein. Apropos, ich glaube, ich habe ein Möglichkeit gefunden, langsam die - milde formuliert - "Scheu" vor mancherlei Getier etwas abzulegen: ich fange an, mich für diese Artenvielfalt zu interessieren und arbeite akribisch an meiner Sammlung der mehr oder weniger exotischen Tiere (natürlich nur in 2D ;-))

Am nächsten Tag unternahm ich ein Boattrip nach Daydream Island. Allein dafür hätte sich schon die ganze Sache hier gelohnt. Eine traumhafte kleine Insel mit einer Vielfalt an wildlebenden exotischen Tieren und wunderschönen Kulissen. Dort habe ich auch meine ersten Känguruhs gesehen und dann gleich bestimmt 10 Stück auf einmal, in den unterschiedlichsten Größen. Ganz friedlich haben sie dort auf dem Resort gegrast und nur ab und zu aufgeschaut, wenn ich mit meiner Kamera geblitzt habe. Aber Anfassen habe ich mich dann doch nicht getraut, wer weiß... Dieses kleine Stückchen Eiland ist perfekt dazu geschaffen, eine Woche mal TOTAL zu relaxen und trotzdem viel zu sehen. Ob neben den bereits genannten Tieren gibt es auch einen noch nie gesehenen 19 (!) Loch Themen-Minigolfplatz, Freilichtkino und dahinter das Mehr, Pool mit Bar, Einkaufsmöglichkeiten uvm., einfach unvorstellbar toll!!!

Diese Eindrücke musste ich noch eine Nacht in Airlie Beach nachklingen lassen, bevor es weiter nach Townsville ging. Dort war das Motel von der Sauberkeit her am tollsten, aber der Strand wegen der Stingers menschenleer.

Nach kurzer Erfrischung mit Saft in der Jamaica-Bar (es war der bisher heißeste Tag mit 33°C und erbarmungsloser Sonne) ging es weiter nach Mission Beach. Dort hat es anscheinend kurz zuvor geregnet, sodass das Klima sich anfühlte wie im Gewächshaus...und genauso sah es auch vor der Unterkunft aus. Daher war auch hier kein Badewetter und es ging am nächsten Tag gleich weiter nach Cairns, wo ich jetzt noch bis Sonntag (02.05.) verweilen werde. Dann geht mein Flieger zurück nach Brisbane und von dort mit dem Bus nach Byron Bay, wo ich auf einige "alte" Bekannte aus Sydney treffe und wo ich hoffentlich einen Wwoofing-Job in der Nähe bekomme.

Aber erstmal zurück zum hier und jetzt in Cairns: die Motelanlage hier gleicht eher einer Hotelanlage, alles top-gepflegt, top-ausgestattet und Einkaufszentrum direkt nebenan! Bis jetzt war hier eigentlich nur ausruhen angesagt. Ich muss sagen, die vielen Kilometer stecken mir schon ganz schön in den Knochen und ich bin froh, dass damit jetzt erstmal Schluss ist. Gestern habe ich mein Bankkonto eröffnet (war eigentlich ganz einfach und kostenlos ist es obendrein), mich bei einer Wwoofing-Farm beworben (wo es Unterkunft und Verpflegung für ein paar Stunden Arbeit am Tag gibt), ein Kleid gekauft und im Pool geschwommen. Das wars eigentlich schon größtenteils. Und heute ist schon wieder gammeln angesagt, tut echt gut, nach der Autojagd die letzten Tage/Wochen...

So, das wars erstmal schon wieder und ich verabschiede mich bis nächste Woche :-)

Bussi


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