Jobsuche in Brisbane
Hi mates ;-) da ist es doch tatsächlich mal wieder Zeit für einen neuen Bericht - wie die Zeit vergeht... Seit letztem Sonntag habe ich noch wunderschöne 3 Wochentage bei meiner lieben Familie verbracht, mit ein wenig Gartenarbeit tagsüber und gemütliche DVD-Familienabende im Haus vor dem Ofen (denn die Nächte werden doch zumindest in diesen Breiten zu dieser Zeit sehr frisch), indem sie mir ihren ultimativen Film "The Sound of Music" zeigten, mit dem sie wirklich genau meinen Geschmack trafen. Und zum Dinner habe ich ihnen wenigstens in Auszügen die deutsche Küche näher bringen wollen. Montag gab es Krümel-(oder Matsch-)Kraut ala Trodler, um unserem Namen in der Welt (the Krauts) alle Ehre zu machen ;-) Dienstag gab es Möhrensuppe ala Schenderlein und Mittwoch Kartoffelpuffer ala Kaufmann und alles wurde mit schöner Gitarrenmusik, großer Dankbarkeit und vielen yummy's begleitet. Die beiden letzten Gerichte habe ich übrigens zum community dinner mitgebracht, sodass noch ca. 10 Leute mehr daran teilhaben konnten. Das war dann mein Teil des kulturellen Austauschs und es gab wieder viele gute Gespräche, auch mit 4 weiteren Wwoofern wie ich. Das war dann aber leider schon der letzte Abend bis es am nächsten Tag Abschiednehmen hieß, der zwar in aller Frühe vor der Arbeit/Schule, aber nicht weniger herzlich stattfand. Ein schönes Gefühl zu wissen, dass man einen Ort hier unten hat, wo man jederzeit willkommen ist, wenn man mal nicht mehr weiter wissen sollte. Ananda hat mich dann früh mit in die Stadt nach Byron genommen, wo ich auf Flo und Jan traf, mit denen ich zunächst die Weiterreise per Internet organisierte und wir dann den restlichen Tag am Strand verbrachten. Abends mal wieder Kontaktaufnahme mit daheim nach einem ausgiebigen Toast-Hawaii-Dinner und danach noch mal bei einem (!) Bierchen am Strand gesessen (psst...nicht weiter sagen: verboten!) und ein wenig Musik zum Ausklang des Tages bis es dann zurück in unser 10 bed dorm ging, in dem insgesamt 13 Menschen nächtigten, die nachts kleckerweise mit Pauken und Trompeten Einzug hielten, sich bei voller Beleuchtung (schön, wenn man oben liegt!) schweinische Witze erzählten und ich dann noch nicht mal das Wort der Pointe verstanden habe... Um 8 mussten wir dann auch schon aufstehen, da wir eine Kayaktour gebucht hatten, bei der man Delphine sehen kann...und das haben wir! Für 65$ 2 Stunden auf dem Wasser, inkl. Wellenreiten, Picknick am Strand und tatsächlich haben sich auch wie bestellt die Delphine in Horden sehen lassen mit Babies in ca. 10 m Entferung, auch unter unserem Kayak durchgeschwommen...war schon toll! Beim Wellenreiten hat es mich allerdings ein paar Mal richtig entschärft und von einem Schleudergang inkl. Zusammenprall von Gesicht mit anderem Boot tut mir heute noch Nase und Zahn weh! Damit hatte sich auch meine anfängliche Frage nach dem Helm beantwortet... Und der Neoprenganzkörperanzug hält tatsächlich was er verspricht, obwohl das Wasser an sich schon herrlich warm war, wenn man mal in einem ruhigen Moment die Füße in das ca. 25°C warme Wasser gehalten hat (wenn mal keine Quallenschwärme in Sicht waren!). So, und von dort ging es direkt zum Hostel, Gepäck holen und dann zum Bus, womit es 2 h nach Surfers Paradise ging. An der bus station konnte man auch direkt einen kostenlosen Shuttle zum Hostel ordern, was für ein Service! Da war es gerade 17 Uhr und schon dunkel, sodass ich nur noch durch die Stadt lief auf Nahrungssuche und für 40$ den Einkauf für die nächsten 3 Tage (für Sandwich, Nudeln, Cornflakes und Ginger Ale) tätigte. Zum dinner gab es Fertignudeln, die ich bitte NIE wieder essen möchte! Am nächsten Tag (Samstag) war nur ein bisschen chillen im Hostelgelände angesagt, mit Bewerbung schreiben, Pool spielen, Musik hören. Am Abend aber dann war "Backpackers Big Night Out" für 30$ mit Barbeque, soften Trinkspielen und anschließend mit dem gröhlenden Partybus zur Clubtour in 4 Clubs mit Freigetränken. Schade nur, dass die guten viel zu kurz kamen. Hat aber gut getan, mal wieder das Tanzbein zu schwingen. Und 4 weitere sehr nette Deutsche kennengelernt (2xMagdeburg, Worbis und Gera), wovon wir einen schonmal in Byron Bay getroffen haben...ja ja Australien ist eben doch klein...oder einfach zu viele Deutsche hier =)Von den Strapazen des Vorabends musste ich mich am nächsten Tag erstmal erholen...ach als Backpacker hat man schon echt ein Leben...Ich genieß es nochmal richtig, weil ich weiß, dass es bald mit Geld verdienen losgehen muss. An diesem Tag bin ich bloß ein wenig durch die Stadt gelaufen und im Internet gesurft. Wetter war auch nicht so berauschend, musste schon lange Sachen anziehen. Aber den ewig knappen Röcken meiner Artgenossen nach zu urteilen, bin ich entweder übersensibel oder einfach nur nicht eitel genug =)Der Montag darauf hieß es schon wieder weiterreisen per Bus nach Brisbane, wo ich fast den ganzen Nachmittag im Office (der Partneragentur von Travelworks) am Internet verbrachte (u. a. um meine ersten Online-Bewerbungen rauszuschicken), um dann nach dem Einchecken im Hostel den Abend in der "Down Unter Bar" zu verbringen, wo es mit Wettsaufen der einzelnen Backpacker Nationen heiß herging. Es war naked Monday, wo jeder oben-ohne ein Freibier bekam und entsprechend sah das Publikum dann am Ende aus. Natürlich hab ich weder bei dem Einen noch bei dem Anderen mitgemacht, obwohl ich doch schon mein 3. australisches Bier "genoss", an dem ich dann auch gute 4 Stunden festhielt. Warum ich es dann überhaupt bestellt habe? Das gab es zu meinem 10$ Menü dazu, bei dem mein medium bestelltes Rumpsteak mehr als durch war (maß ja auch nur einen knappen cm im Durchmesser). Und dort traf ich auch einen der Magdeburger vom Vorvorabend in Surfers...immer wieder erstaunlich wie das hier funktioniert =) Am darauffolgenden Dienstag unternahm ich eine Citytour durch Brisbane entlang des Brisbane Rivers über Brücken und durch den Botanischen Garten. Muss schon sagen, doch nicht so ganz schlecht die Stadt. Einen Strand soll sie auch haben, aber das gilt es noch herauszufinden. Denn gestern (Mittwoch) war ich wieder so gut wie den ganzen Tag im Office (nach langem schlafen und obligatorischem Einkauf), wo ich aber viele hilfreiche Bewerbungstipps und Wissenswertes über die Stadt bekam, die mich doch ganz zuversichtich für meine geplante Bewerbungstour am nächsten Tag durch die Stadt stimmten. Denn aufgrund meiner selbst eingeschätzten Sprachlage, fühlte ich mich noch nicht in der Lage für Kundenkontakt. Doch nach einem 2,5 stündigem Gespräch mit Nathalie, meiner freundlichen "Jobtrainerin", bescheinigte sie mir, dass ich wohl doch ganz gute Chancen hätte... Und so werde ich heute am Donnerstag einfach - wie empfohlen - mit meinem Lebenslauf losziehen, um mich einfach mal bei allen lokalen Bars und Restaurants vorzustellen und nach einem Job in der Küche oder als Kellnerin/Hostess zu fragen. Bitte um zahlreiches Daumendruecken =) Bis bald und viele liebe Gruesse in die Heimat!
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