Britta goes Down Under

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02 , 2010

Auf in die zweite Uniwoche

Allgemein — posted_by britta @ 21:10

 

Die Einführungswoche habe ich mehr oder weniger erfolgreich überstanden, die erste Party erlebt und  ich bin das erste Mal durch einen Regenwald in den Blue Mountains gewandert. Morgen fängt die zweite Woche an – und damit wohl auch der Stress. Aber erst mal muss ich mich für die richtigen Kurse entscheiden, was auch nicht so einfach zu sein scheint…

 

Nach sieben Vorlesungen, die ich mir letzte Woche angehört habe, war ich eigentlich nur von einer wirklich überzeugt. Aber was bleibt mir anderes übrig, als vier aus diesen sieben auszuwählen? Drei Kurse stehen aber schon fest. Bei dem vierten bin ich mir noch gar nicht sicher und bin noch am überlegen, ob ich es mir einfach machen soll, mit Vorlesungen, aus denen ich den Inhalt schon teilweise kenne, die auch bei den Prüfungen weniger aufwendig zu sein scheinen; oder ob ich den Kurs mache, den ich ursprünglich vorhatte und damit eine ziemlich anspruchsvolle Woche haben werde. Bis Ende der Woche muss ich mich entscheiden, aber bis dahin werde ich mir einige Vorlesungen und Tutorien nochmal angucken.

Mittwoch, 27.07. Training & Development. Die Professorin war super sympathisch und als erstes mussten wir Personen-Bingo spielen um uns kennen zu lernen. Wer hat die gleiche Schuhgröße, wer spielt ein Instrument, wer möchte noch mehr von Australien sehen, wer mag keine Schokolade? Das Spiel diente der Auflockerung und zeigte uns gleich, wie man Workshops/ Seminare einleiten sollte. Ziel des Kurses ist es nämlich, Trainerin von solchen zu sein. In den Tutorien werden wir dann auch zu verschiedenen Themen in Gruppenarbeit Workshops auszuarbeiten und zu halten, was nach sehr viel Arbeit, viel Interaktivität und viel Spaß aussieht.

Employment Relations, Professional English und Economics for Decision Making hörten sich zwar teilweise ganz spannend an und als ich mit der Formel Y=G+C+I+Ex-Im was anfangen konnte, habe ich mich auch sehr gefreut, aber ob ich in den Kursen so viel Neues lerne ist fraglich. Der letzte Kurs, den ich auf jeden Fall belegen werde ist Introduction to Tourism, immerhin ein Kurs, für den es für die Teilnahme am Tutorium schon 10% Anwesenheitspunkte gibt J

Wie Linkshänder hier in den Hörsälen mitschreiben sollen ist mir ein Rätsel, da hier jeder Stuhl einen kleinen Tisch rechts hat, den man hoch und dann vor seinen Körper klappen kann. Auf dem Tisch hat auch nicht mehr als ein Stift und ein Block Platz und reicht nicht sehr weit nach links, so dass ich froh bin, dass ich mit rechts schreibe.

Freitagabend war dann die erste Uniparty. Teilweise kam ich mir vor wie in den Teenie-filmen in Amerika, so durchgeknallt liefen hier einige Leute rum. Es war nicht schwer Leute kennen zu lernen, die Frage war nur, ob man diese Leute in diesem Zustand kennen lernen will. Um 12 war die Party an der Uni vorbei und Shuttle-Busse brachten uns nach Surfers Paradise, dahin wo die ganzen Clubs und Diskos sind. Hier war alles beleuchtet, es strahle, glitzerte und von überallher tönte laute Musik und 1000e von Menschen waren unterwegs. Wir hatten inzwischen die Hälfte der Leute verloren, mit denen wir auf die Party kamen, dafür aber ein sehr nettes Pärchen aus Dortmund/Bochum kennen gelernt, mit denen wir den Rest des Abends verbrachten und mit denen wir für Donnerstag wieder verabredet sind.

Samstag wollte ich eigentlich mit den zwei Mädels, die bei mir übernachtet hatten, einen Strandspaziergang machen, was aber auf Grund des bewölkten Himmels ausfiel. Der nächste Plan fiel ebenso ins Wasser aufgrund der schlechten Busverbindung und so blieb ich  Samstagmittag allein zu Hause, deprimiert, dass keiner da war, mit dem ich quatschen konnte. Als ich dann noch von einer Kommilitonin, die in Mexiko ist, wie toll es ist in der 7er WG, wo sie wohnt, war ich total deprimiert, dass ich in einer 3er WG sitze, in der nichts los ist. Das war echt ein Punkt, an dem ich am liebsten ausgezogen wäre. Kurz später bin ich dann zu Kathi, Anna und Maren gefahren, wo ich übernachtet habe und mit denen ich am nächsten Tag eigentlich ins 1 ½ Stunden entfernte Byron Bay fahren wollte. Daraus wurde aber nichts und wir fuhren schließlich in die Blue Mountains, von wo aus man teilweise einen echt tollen Blick hier auf Gold Coast hatte und wo ich Hunderte von Palmen im Regenwald fotografiert habe. Wir kamen auch an einem Shop vorbei, in dem es Kuckucksuhren und deutsche Souvenirs zu kaufen gab. Bierkrüge und CDs von den Wildecker Herzbuben, sowie Tongefäße mit Schloss Neuschwanstein verziert füllten den Laden aus, während an der Wand eine Kuckucksuhr an der nächsten hing. Das ist also, wie sich die Australier den typisch Deutschen vorstellen…

Heute, nachdem ich die kommende Woche schon voll verplant habe mit gemeinsam kochen, Übernachtungsbesuch und Kneipenabend, fühlte ich mich schon viel wohler hier in der WG. War zwar vielleicht nicht die beste Entscheidung hierher zu ziehen, aber in der Hoffnung, dass ich demnächst auch noch ein paar Nicht-Deutsche kennen lerne, kann es echt noch eine tolle Zeit werden.

Viele Grüße nach Deutschland und eine ganz tolle Woche


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