Britta goes Down Under

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04 , 2010

Melbourne - 100% perfekt!

Allgemein — posted_by britta @ 14:35

 

Traumhafte Stadt, traumhaftes Wetter, traumhafte Tage…was will man mehr um einmal fünf Tage zu entspannen?

 

Mittwochmorgen klingelte der Wecker um viertel vor vier. 8.55 Brisbane Airport – 11.15 Melbourne. Wir saßen kaum im Bus, der uns in die Stadt bringen sollte, da kamen auch schon die ersten Regentropfen. Melbourne empfing uns also mit dem schlechten Wetter, wofür es bekannt ist. In der Stadt aber angekommen erstreckte sich ein strahlend blauer Himmel über uns. Da die Stadt außerdem dafür bekannt ist, den besten Kaffee ganz Australiens zu haben, setzten wir uns in eins der zahlreichen Cafés und freuten uns auf die kommenden Tage.

Nachdem wir schnell eingekauft hatten fuhren wir zu der Wohnung, in der wir couchsurfing machen wollten. Hierbei kann man umsonst bei Einheimischen wohnen, die einem die Stadt zeigen oder insider-tipps geben können. Wir wohnten in einer 4er WG in Footscray, eine halbe Stunde vom Zentrum entfernt. Als wir ankamen war keiner zu Hause aber ein Schlüssel für uns war hinterlegt. Die Wohnung war groß und noch größer war das Chaos was wir vor allem in der Küche vorfanden. Wann das letzte Mal abgewaschen wurde oder ein Boden gewischt…keine Ahnung. Aber wir mussten ja hier zum Glück nur schlafen. Nachdem wir unsere Sachen abgestellt hatten ging es also zurück in die City – Melbourne erkunden! Wir liefen die Straßen auf und ab, guckten an den hunderten von Wolkenkratzern empor und trafen uns anschließend mit zwei anderen Deutschen, die auch an der Gold Coast studieren, zum Nachos essen. Als wir später zur Wohnung zurück kamen, war dort schon alles ruhig und Tija, das Mädel mit der wir vorher Kontakt hatten, zeigte uns nur schnell wo wir schlafen würden. Dann standen wir da, Chris und ich, in einem kalten Wintergarten mit einem ausgeklappten Sofa, einer gemeinsamen Decke und ganz vielen Autos, die draußen vorbeifuhren, in einer Lautstärke, als würden wir an einer Hauptstraße zelten.

Die Nacht war weder sehr gemütlich noch sehr lang und meine Nase fühlte sich an wie ein Eiszapfen. Immerhin war es dadurch, dass wir so dicht aufeinander geschlafen haben, relativ warm unter der Decke. Die Nacht war auch um kurz vor sechs vorbei, da wir für heute einen Tagesausflug entlang der Great Ocean Road gebucht hatten. Sie ist – so wurde uns gesagt – eine der schönsten Küstenstraßen der Welt (was ich auch nicht abstreiten kann) und teilweise ähnlich wie die Route zwischen Los Angeles und San Francisco. Wir waren 21 Leute aus allen Altersklassen, hatten einen lustigen und sympathischen Tourguide der viel über Melbourne und die Great Ocean Road erzählt hat. Wir machten unzählige Stops um Strände, Kliffs, Regenwälder, Schluchten und das atemberaubende Meer zu fotografieren. Leider wurde der Himmel, je weiter wir uns von Melbourne entfernten, immer bewölkter. Aber es nieselte höchstens einmal kurz, wenn wir im Auto saßen. Und als wir an den 12 Aposteln angekommen waren, ein paar beeindruckende Felsen im Meer, war das Wetter – angeblich – optimal für Fotos. Ich hätte mir den Himmel zwar lieber etwas blauer gewünscht, habe trotzdem unzählige Fotos gemacht. 540 km, 13 Stunden und 200 Fotos später kamen wir in wieder Melbourne an.

In den nächsten Tagen haben wir dann in der Stadt noch einige Kilometer  zu Fuß zurück gelegt. Wir haben die Royal Botanic Gardens uns angeschaut, den Queen Victoria Market (hier gibt es alles von Accessoires über Delikatessen und Taschenuhren bis zu Ziegenkäse), die National Gallery of Victoria mit einer Ausstellung über europäische Künstler und waren in dem Strandviertel St. Kilda, von wo aus man einen tollen Blick auf die Skyline hat. Wir saßen am Yarra-River und haben das sonnige Wetter genossen. Hier war Straßencafé an Straßencafé und entlang der Promenade standen Bäume, die langsam anfingen zu blühen. Viele Leute bummelten hier entlang, genossen die Sonnenstrahlen und die Lieder der Musiker, die am Straßenrand spielten sowie einen tollen Blick auf die Hochhäuser auf der anderen Seite des Flusses. Ein Höhepunkt war die Aussicht vom Eureka Tower. Vom 88. Stockwerk haben wir Melbourne im Sonnenuntergang auf uns wirken lassen und später ein Lichtermeer unter uns gesehen. Wir wollten gar nicht mehr runter. Letztendlich hat uns aber der schnellste Aufzug der südlichen Hemisphäre (9m/sek) dann doch wieder auf die Erde befördert. Später waren wir sogar noch mit unseren Mitbewohnern aus, in einer Disco ähnlich wie das Ulenspiegel. Das war eigentlich das einzige Mal, dass wir mehr als 3 Sätze miteinander wechselten. Eigentlich schon sehr schade, aber wir haben uns auch so eine wirklich, wirklich tolle Zeit gemacht. Ich glaube auch, dass ich mit Chris die richtige Reisebegleitung gefunden habe. Es war super lustig, wir haben uns total gut verstanden, haben viel gelacht und hatten eine unvergessliche Zeit. Wenn Melbourne in Europa wäre, wäre es auf jeden Fall eine Stadt, in der ich öfter meinen Urlaub verbringen würde. Mit einer Mischung aus alter und neuer Architektur, aus geschäftigem Treiben und Gelassenheit, aus Hochhäusern und grünen Parkanlagen, aus Großstadt und Strandgegend (und einer traumhaften Verkehrsverbindung) hat sich Melbourne auf jeden Fall ein Platz in meinem Herzen erobert!


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