Britta goes Down Under

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13 , 2010

Territory & Outback – eine Reise durchs Nirgndwo ins Herzens Australiens

Allgemein — posted_by britta @ 21:28
Es war toll!!! Elf Tage unterwegs im Northern Territory, der Staat der fast ein fünftel von Australien einnimmt, aber eine Einwohnerzahl der Hälfte Dortmunds hat. Von Darwin über den Litchfield und Kakadu Nationalpark, über Kings Canyon und Ayers Rock bis nach Alice Springs… Die Landschaft war längst nicht so schön wie an der Ostküste, dafür war die Reisegruppe absolut spitze und ich hatte ein paar echt schöne Tage zwischen Kängurus und Wüste.

30. November, ich kam abends gegen 22 Uhr in Darwin an, in dem Hotel, in dem es am nächsten Morgen losgehen sollte. Die Nacht verbrachte ich in einem Zimmer mit zwei anderen Deutschen und einer Kanadierin. Schon wieder also viele Deutsche. Aber am nächsten Morgen sollten es noch mehr werden. Von den 36 Leuten, aus denen die Gruppe bestand, waren fast die Hälfte Deutsche bzw. Österreicher oder Schweizer. Und nachdem alles Organisatorische geklärt war ging es dann mit der Reise los. Als erstes besuchten wir das Darwin Museum, in dem viele australische Tiere ausgestellt waren sowie eine Ausstellung zu dem Zyklon Tracey, der in 1974 Darwin zerstört hatte. Dann ging es weiter  in Richtung Litchfield Nationalpark. Unser Ziel waren die Florence Falls, in denen wir schwimmen wollten. Klitschnass waren wir allerdings bereits, als wir dort ankamen. Es regnete den ganzen Tag und so entschieden wir, dass wir den einen Kilometer dorthin nur in Badesachen zurücklegen, da alles andere sonst genauso nass gewesen wäre. Dann hatten wir einige Zeit zum plantschen, bevor wir wieder nach Darwin zurück fuhren, kurz das Notwendigste für die nächsten Tage einkaufen konnten (Insektenspray, Fliegennetz, Essen und Alkohol) denn unser Tourguide warnte uns bereits vor, dass es, je weiter man sich von der Küste entfernt, immer teurer wurde und außerdem kaum Einkaufsmöglichkeiten gab. Am Abend hatten wir dann unser erstes gemeinsames Dinner, bei dem man dann fast alle Leute kennen lernte, die mit einem die nächsten Tage verbringen würden, anschließendem gemütlichen Abend mit Tanzen und Live Band und dann folgte ein Nachhauselauf im Regen (inklusive verlaufen) so dass Steffi, mit der ich unterwegs war, und ich wieder klitschnass von einem netten Mann ins Hotel gefahren wurden.

Am nächsten Morgen verließen wir Darwin und machten uns auf den Weg entlang des Stuart Highways. Dies ist die einzige Straße, die Australien von Darwin nach Alice Springs, was inmitten des großen Kontinents liegt, führt. In den nächsten Tagen würden wir 4500 km zurücklegen…also konnten wir uns auf viel Busfahren einstellen. Aber zum Glück hatten wir echt eine Gruppe mit vielen netten Leuten, so dass die Fahrten fast wie im Flug vergingen. Der Tag verging dann damit, dass wir auf einer Farm stoppten, wo wir eine Schlange und ein Wallabie (ein kleines Känguru) halten konnten und später im Kakadu Nationalpark angekommen in den Ubir-Felsen rumkletterten und eine tolle Aussicht auf die Weite Australiens hatten. Nebenbei gab es noch einige Aboriginie-Zeichnungen in den Felswänden, die unser Tourguide uns erklärte und uns somit ein Stück die Kultur der australischen Ureinwohner näher brachte. Den späten Nachmittag verbrachten wir dann im Swimmingpool um uns von der Hitze ein bisschen abzukühlen.

In den nächsten Tagen stand dann nochmal eine Felsenwanderung auf dem Programm, ein Besuch in einem Thermalbecken und bei den Edith Falls, eine Bootsfahrt auf dem Yellow River und in der Katherine Schlucht, wo wir ein Krokodil in freier Wildbahn sahen sowie ein Besuch im Kulturzentrum der Aborigines standen auf dem Programm. Die späten Nachmittage bestanden meist darin gemütlich am Pool oder vor unseren Häuschen gemütlich beisammen zu sitzen. Unsere Abende verbrachten wir mit Billard spielen oder Pizza am Pool, Party in kleinen Kneipen mit den Einheimischen oder Lagerfeuer. Einer Nacht unter Sternenhimmel fiel leider wortwörtlich ins Wasser.

Auf der Fahrt nach Tenant Creek, an diesem Tag legten wir die längste Contiki-Strecke weltweit zurück, kamen wir an einer Gaststätte namens Deli Waters vorbei. Hier hinterließen Besucher oft Kleidungsstücke, Nummerschilder oder ähnliches. Eine ganze Hütte war mit Flip-Flops bekleidet, Unterwäsche und T-shirts schmückten den Verkaufsraum, Ausweise oder internationale Geldscheine dekorierten Wände…es war interessant. Andere Stops waren die Devil Marbles (Gesteinsformationen), Wycliff Wells, ein Ort, in dem die meisten Ufos weltweit gesichtet wurden, der Wüstenpark in Alice Springs in dem man über die Tiere in der Wüste lernen konnte, Mount Connor, der oft mit Uluru/Ayers Rock verwechselt wird, Kata Tjuta und Kings Canyon. Und dann endlich kamen wir irgendwann am Uluru an. Hier erlebten wir dann einen Sonnenauf- und untergang. Leider jeweils mit der Sonne im  Rücken, da angeblich sich alles um das Farbenspiel drehte, d.h. dass Uluru seine Farbe wechselt, je nachdem wie die Sonne steht. Davon habe ich nicht viel gemerkt, ich war eher ein bisschen enttäuscht, wie die anderen auch, dass wir die Sonne nicht davor oder dahinter aufgehen sehen haben. Das haben wir dann privat am letzten Morgen im Outback nachgeholt. Ein Höhepunkt war auch der Spaziergang von etwa 10 km um den Uluru herum. Wir hatten über drei Stunden, aber bei den Massen an Fotos, die wir machten waren die schnell um.

Der rote Sand, die Landschaft, die Gesteinsformationen und ihre Entstehungen waren schon beeindruckend, Fliegen, Käfer und sonstiges Ungeziefer war nervig, aber alles in allem fühlte ich mich super wohl, was wohl echt zum großen Teil an den tollen Leuten lag. Und es war echt schade, als die Tour nach 11 Tagen in Alice Springs fertig war. An unserem letzten Abend haben wir dann Känguru, Emu, Krokodil und Kamel gegessen (Krokodil war meiner Meinung nach am besten), bevor wir noch ein letztes Mal zusammen feiern gingen. Ein großer Teil der Leute machten die Ostküstentour im Anschluss, wir anderen hatten noch eine Nacht zusammen im Hotel in Alice Springs mit einem sehr chilligen Nachmittag im Pool und auf unserer Terrasse. Es war echt herrlich. So richtig erholsam und mit netten Leuten J

Am nächsten Tag flogen die meisten dann in alle Teile Australiens oder nach Hause, ich nach Sydney, wo ich mich gerade befinde. Heute habe ich den ganzen Tag im botanischen Garten verbracht und bei strahlend blauem Himmel angefangen Tagebuch der letzten drei Wochen nachzuschreiben. Natürlich bin ich nicht fertig geworden, bei den vielen Erlebnissen. Aber ich habe ja noch ein paar traumhafte Tage hier vor mir, in der Großstadt…um mein Tagebuch fertig zu schreiben, die Stadt zu erkunden, Unmengen Fotos zu machen, über die Harbour Bridge zu laufen, am Strand rumzuliegen und meine Australienzeit ganz in Ruhe nochmal Revue passieren zu lassen. Wenn auch das Studium nicht so gelaufen ist, wie ich mir erhofft hatte, das Reisen werde ich auf jeden Fall in guter Erinnerung behalten…hier in Down Under!


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