Australia2010

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10 , 2010

09.09.2010

Allgemein — posted_by australia2010 @ 05:28

Nuetzliche Dinge, die ich auf der Trainingsfarm gelernt/getan habe:

  1. Stock horse reiten
  2. Traktor fahren
  3. Zaeune reparieren
  4. Umgang mit der Motorsaege
  5. Pferdehufe beschlagen
  6. Vieh Trieb
  7. Quad fahren
  8. Eukalyptusbaeume entrinden
  9. Heuballen Gedoens
  10. Einblick ins Polo Crosse Spiel zu Pferd
  11. Graben ausheben fuer Diverses

Soviel dazu. Am naechsten Tag, also Dienstag den 31.08. mussten wir zum Glueck nicht reiten. Das haette die Haelfte von uns auch nicht gekonnt. Was alles "Spannendes" passiert ist, ist den Punkten 1-11 zu entnehmen.

Ziemlich interessant und anspruchsvoll ist im Uebrigen der Bau der Paddocks. Hierzu sind wir mit Traktor, Quad, Motorsaege, Eisenstange und Beil in den Wald gefahren. Justin hat 3 Baeume umgelegt und unsere Aufgabe war es, diese mit Hilfe der Eisenstangen und Beile zu entrinden. Die Eisenstangen wogen allerdings um die 10 Kilo und die Beile waren eher Vorschlaghammer. Mit den Hammern wurde zuerst der Laenge nach auf den Stamm eingedroschen, bevor die Rinde mit den Standen abgehebelt wurde....Drecksarbeit, vor allem, wenn einem noch alles vom Vortag wehtut. Die entrindeten Staemme wurden dann vom Traktor zurueckgeschliffen, am Stall in ca. jeweils 3   2m lange Stuecke zersaegt und in zum Glueck schon gebuddelte Loecher gewuchtet. Das Ganze hat alles in allem ca. 3 Stunden beansprucht und es handelte sich dabei um 9 von ca. 50 Stangen bis zur Fertigstellung des Paddocks. Argh! Aber wir mussten zum Glueck nur 9 machen, damit die naechsten Backpacker auch noch was zu tun haben. Viel Spass, mates...

Ansonsten gab es die ganze Woche das Gleiche: Fuer die Pferde sorgen, hier und da mal nen Zaun reparieren und so weiter. (Maschendraht ist im Uebrigen gefaehrlicher als ich dachte und versucht schoene tiefe Schnittwunden. Am schoensten ist es, wenn dir das Blut den Arm runterlaueft und Fliegen von dem Geruch angezogen werden. Mjamm. Aber man darf hier nicht zimperlich sein. Letzte Woche ist wohl einer hier (ich bin geradein Cunnamulla. Hierzu aber spaeter mehr.) betrunken vom Stuhl gefallen und hat sich durch ne Scherbe die Stirn aufgerissen. Da das naechste Krankenhaus aber 700km weit weg ist und der Ortsarzt natuerlich abends zu hatte und dies keinen Notfall darstellte, wurde die Stirn kurzerhand mit einem Haushaltstacker an 5 Stellen zugetackert. Nun gut. So ist es hier nun mal.

Auf der Trainingsfarm hatte ich auch meine erste Begegnung mit giftigen Spinnen. Ich machte meine Begenung mit der Trichternetzspinne (Funnel net spider), eine der Giftigsten nach der RedBack Spinne. Wir mussten auf einer Weide Holz von einem umgestuertzten Baum aufsammeln. Da dieses Holz schon etwas laenger dort lag, begann es bereits mit dem Boden eine Einheit zu bilden. Beim Hochheben dieser Baumteile konnte man richtig schoen die Tunnel dieser Spinne im Boden entdecken, zwei dieser posierlichen Tierchen entschieden sich auch unter dem Holz zu sitzen, welches ich hochhob. Danach entschied ich mich, das Holz vielleicht zuerst mit dem Fuss beiseite zu kicken, bevor ich es hochhob. Wir hatten naemlich keine Handschuhe. Zum Glueck ist diese Spinne einigermassen und scheu und vor allem gross, ca. so gross wie der Deckel eines Marmeladenglasses, sodass man sie gut sieht. Bei der RedBack Spinne sieht das anders aus. Die ist ziemlich klein, schwarz und hat einen roten Strich auf dem Ruecken. Die Devise lautet hier auf jeden Fall: "Toete es, bevor es dich toetet." Deshalb werden hier Spinnen jeglicher Art und Coleur direkt erschlagen, zertreten oder gematscht, bevor du ueberhaupt die Chance hast zu gucken, was es fuer eine sein koennte.

Die zweite prickelnde Erfahrung, die ich und das Maedel aus den USA machen durften, war mit einer der schweren Eisenstangen Erde aufzubrechen um einen Kanal fuer einen Wasserschlauch zu legen, waehrend Tom, einer der Arbeiter von Justin, auf seinem Quad in der Sonne lag und mit einem Freund telefonierte. Als ich ihn fragte, ob es auf der Farm keine Maschine fuer solche Arbeiten geben wuerde, sagte er: "Sure, but this work is character building." (Sicher, aber diese Arbeit formt deinen Charakter.) Ich haette ihm gerne seinen Charakter mit der Eisenstange geformt. Grrr. Es war Mittag, es war heiss und diese Arbeit bescherte mir 5 Blasen an den Haenden, wovon eine Blase unter einer anderen Blase war. Besten Dank.

Ja, das war ein Abriss von meiner Woche Farmtraining. Party gab es keine. Erstens waren wir jeden Abend zu muede und zweitens war die naechste Tankstelle 40km entfernt...an der es aber auch keinen Alkohol gegeben haette. Alkohol bekommt man hier naemlich fast ausschliesslich in Bottle Shops, da man eine spezielle Lizenz zum Verkauf und Ausschank benoetigt. Also hat hier keine Tankstelle und kein Supermarkt Alkohol. Du musst immer einen Bottle Shop finden oder in einen Pub/Club gehen. Ausserdem ist Alkohol trinken auf offener Strasse verboten.

Whatever, bis auf ein Maedel haben wir alle einen Job bekommen, der entweder Schafe, Rinder und/oder Pferde beinhaltete. Ich fuer meinen Teil bin auf einer 31.000 Hektar (310km2) grossen Schafsfarm mit 10.000 Schafen und 600 Rindern in Cunnamulla in the middle of nowhere gelandet. Aber davon spaeter. Ich denke, ihr habt erst mal genug Lesestoff und morgen sehe ich zu, dass ich neue Bilder hochgeladen bekomme.


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