28.10.2010
Ich bin dem Busch entkommen!!!
Johanna und ich waren die letzten drei Tagen im australischen Dschungel im Gagaju Busch Camp. Es war ein bisschen wie: Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!
Erste Feststellung: Das Moskitospray hilft tatsaechlich und das ist auch gut so!
Zweite Feststellung: Es gibt viele verschiedene Spinnenarten, die viel gross sind!
Den ersten Tag im Buschcamp haben wir damit verbracht auf Entdeckungsreise zu gehen. Und wenn ihr glaubt, dass auf einem Campingplatz manchmal schon komische Gestalten rumlaufen, dass koennt ihr jetzt drueber nachdenken, wie das wohl in einem BUSCH CAMP aussieht. Ich glaube, dass mindestens die Haelfte der Menschen, die dort anscheinend leben, gesuchte Verbrecher sind. Aber nett sind se alle.
Da wir am gleichen Tag wie zwei Englaender (Moby und Marc), zwei Schweden Pernilla und Bjoern) und ein Mexikaner (Sergio) angekommen sind, waren wir auch gleich mal in einem "Team", was so viel bedeutete, dass wir die naechsten 2 Tagesausfluege zusammen unternommen haben.
Am Tag zwei ging es mit 3 Kanus den angrenzenden Fluss hinunter, der eine unglaubliche Aehnlichkeit mit dem Amazonas hatte (auch wenn ich den Amazonas wieder nur aus dem TV kenne). (By the way: Es gibt so viele Orte, wo ich noch hinmuss.) Nach 7 Km muendete der Fluss in einen riesigen See, der an den meisten Stellen aber nicht tiefer als einen knappen Meter war. Ich bin also mitten im See ausgestiegen und stand bis zu den Knien im Wasser. War ein lustiges Gefuehl. So funktioniert also die Sache mit dem "Uebers Wasser laufen".
Den Mittag haben wir dann am Strand dieses Sees verbracht um dann wieder zureuckzupaddeln begleitet von Mobys Entertainment Programm. Im Camp hab ich dann erst mal eine Dusche genommen...zum Glueck warm...dafuer aber mit Spinnen groesser als diese dicken schwarzen Kellerspinnen, wenn ihr wisst, was ich meine. Aber die tun ja nix...
Am Tag zwei gin es die andere Richtung den Fluss hinauf bis zum naechsten See. Von dort bestand dann allerdings die Moeglichkeit zum Meer zu laufen, was wir natuerlich getan haben. Ziel war ein Wellenbad. Der Strand war traumhaft schoen und es waren fast keine Menschen da. Wenn, dann ist mal jemand vorbeigelaufen. Und in diesem Meer hab ich mir gewuenscht ein Surfbrett zu haben. Herrlich! Irgendwann, ich war gerade damit beschaeftigt eine Wasserschildkroete in den Sand zu bauen (statt Burg, weil ich keine Foermchen dabeihabe :-), laeuft auf einmal eine Karawane Kamele an uns vorbei. Ich moechte hinzufuegen, dass ich noch keinen Alkohol getrunken hatte. Es ist schon alles ein bisschen sehr seltsam hier in Australien. Kurz darauf wiederum kamen zwei ziemlich gutaussehende Surfer und stellten Huetchen am Strand auf mit "Closed area". Aha. Dann wiederum kam eine Schulklasse mit Surfboards am Strand an. Also, wenn das eine normale Schulklasse war und die Surflehrer normale Lehrer...dann muss ich vielleicht doch ueberlegen, meine Karriere als Lehrer in Australien zu beginnen. Nett! Einfach nur nett!
Alles in allem hatten wir also grossen Spass. Die Abende waren lustig bis feuchtfroehlich und man hat Adressen und Einladungen in die diversen Laender ausgetauscht.
Fazit: Busch Camp sollte man mal gemacht haben. (Fotos folgen)
Nun, also heute, sitzen Johanna und ich in Gympie und werden gleich mal die Macadamia Nussfabrik besuchen und guenstig Nuesse abstauben. Der Tipp kam im Uebrigen von dem Typen von der Info in Gympie, ein alter Kauz mit Cowboy Hut. Lustig ist im Uebrigen auch, dass von ihm der Tipp kam, wo man schoen fuer umsonst wieder die Nacht verbringen kann mit oeffentlichen Duschen und Toiletten direkt am Parkplatz. Danke!
Morgen geht es dann weiter nach Harvey Beach und von dort aus zum Trip nach Fraser Island.