Australia2010

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07 , 2010

07.12.2010 - Hohoho, der Nikolaus ist da!

Allgemein — posted_by australia2010 @ 01:04

8:30Uhr – 30 Grad, angesagt fuer heute….39 Grad, Sonne

Ich wollte das nur mal kurz loswerden :-D Ich werde immer brauner, dummdidumm. Man sieht hier so gesund aus, egal wie beschissen es einem geht. Ich meine, wo ich meine Erkaeltung hatte.

Also, das Neueste: Am Nikolausabend, also am 05.12. wollte ich in die Kirche zum „Carols and Christmassongs“ gehen, also Kerzen und Weihnachtslieder singen. Also bin ich um 18:30Uhr vom Hostel losgestratzt zur katholischen Kirche. Die war aber zu und dunkel. Zum Glueck habe ich den Pastor getroffen, der dann sagte, ich muesse zum College rueber. Na gut. Das hiess allerdings im Dunklen entlang des Flusses. „Bitte gehen sei niemals abends am Fluss entlang wegen den Aboriginals.“  Zum Glueck waren noch 2 weitere Personen ein Stueck weiter vor mir, so konnte es ja nicht so schlimm sein. Ich kam auch gesund und munter am College an. Und dann wurde es lustig. Mindestens 1000 Autos und einige Menschen, die sich ueber den Rasen Richtung Aula schlaengelten. Grosse, Kleine, Weisse, Schwarze und ich hinterher. Am Eingang konnte man dann fuer 2$ eine elektrische Kerze kaufen uns bekam eine Zeitung mit Christmassongs in die Hand gedrueckt. Als ich dann die Aula betrat und mein Blick zum ersten Mal durch den Raum schwenkte, waere ich fast vor Lachen wieder rausgefallen. Da sass die ganze Gemeinde oder mehrere Gemeinden in ihren Sommerklamotten, elektrische Kerzen euphorisch schwenkend und Weihnachtslieder traellernd. Allerdings  nicht so klassisch wie wir es kennen, was erkennbar wird, wenn ich euch die Situation auf der Buehne schildere. Im linken Eck der Buehne ein Chor, wild zusammengewuerfelt aus allem, was Alice Springs zu bieten hat. Im Vordergrund drei kleine pechschwarze Maedels, die man in schneeweisse Kleider gesteckt hat. In der Mitte der Buehne, ein Countrysaenger mit langen blonden Haaren, Cowboyhut und Gitarre, daneben ein Aboriginal, ebenfalls in Cowboyklamotten, ebenfalls mit Gitarre. Dahinter Schlagzeug und e-Gitarre. Weihnachtslieder in Countrystyle. Das koennt ihr euch nicht vorstellen. Und der Cowboy-Countrysaenger hat zwischendurch noch seine eigenen Lieder geschmettert, die nichts mit Weihnachten, dafuer aber mit der Umgebung um Alice Springs und den ansaessigen noch nicht  zu Jesus bekehrten Aboriginals zu tun hatten. Ich hab mir nur gedacht, dass er doch hoffentlich nicht den Scheiss da glaubt, den er singt. Ich haette mich wegschreien koennen vor Lachen. Zwischendurch wurde es dann ganz heilig, wenn Mister Cowboy versuchte ein paar andaechtige Worte zu sagen, nachdem er einen Vers aus seiner goldenen (!) Bibel konsultiert hatte. Er machte dann immer ein ganz ergriffenes Gesicht und ein paar der Landsfrauen schmachteten ihn dann an und hatten dabei, so sah es zumindest aus, eher unweihnachtliche Gedanken. :-D Der Hoehepunkt der Show war dann, als Santa Claus mit einem lauten Hohoho auf die Buehne trat und Kamelle in die Kindermenge in der ersten Reihe warf. Lustig war es. So lustig. Das hat den Abend wirklich gerettet :-D

Gestern, am 06.12. war ich bei den Royal flying doctors, wie bereits angekuendigt. Auch hier moechte ich euch eine Geschichte nicht vorenthalten. Sozusagen die Entstehungsgeschichte der RFD:„Im August 1917 wird ein gewisser Jimmy Darcy schwer verletzt von seinen Freunden auf einer Bahre zwoelf Stunden zum naechsten Aussenposten getragen, irgendwo in Hinteraustraien. Der zustaendige Postmeister versucht sogleich telegraphisch einen Arzt in der Umgebung zu erreichen. Ohne Erfolg.  Der Postmeister erinnert sich an den Mediziner, bei dem er selbst einst Erste Hilfe gelernt hat, erreicht ihn und dieser gewisse Dr. Holland, 2000Km entfernt, gibt per Morsezeichen Anweisungen, wie mit Jimmy Darcy zu verfahren sei. So fuehrte der Postmeister mit diesen Anweisungen und seinem Taschenmesser ohne Betaeubung eine Blasenoperation durch!!! Nach dem Morsen macht sich Dr. Holland selbst auf den Weg um nach Jimmy zu schauen. Er braucht 10 Tage mit Ochsengespann, Pferdegespann, T-Ford (was auch immer das ist) und zu Fuss. Als er ankommt ist der Patient leider am Tag zuvor verstorben. Die Operation war allerdings gelungen. Gestorben ist Jimmy leider an einer nicht diagnostizierten Malaria und einer Blinddarmentzuendung.“ Aufgrund dieser und anderer Geschichten beschloss Reverend John Flint 1928 die RFD ins Leben zu rufen. Ist das nicht schoen?! Mittlerweile gibt es bei dem RFD 53 Flugzeuge und 22 Standorte um jeden (!) in Australien innerhalb von maximal 90min. zu erreichen. Das hat mich beeindruckt.

Nach diesem netten Besuch sollte es in den botanischen Garten gehen. Mitten auf meinem Weg fiel mir jedoch ein kleiner Souvenirladen in einer Seitenstrasse auf, der dafuer warb, alles um 50% runtergesetzt zu haben und ich brauch doch noch nen Wurfboomerang. Die Idee, mir ein Didgeridoo zu kaufen, habe ich mir schon laengst aus dem Kopf geschlagen, da ich kein wirklich grosses, schoenes, original Bemaltes unter 300EUR gefunden hatte. Bis dato! In dem Laden, der mit Aboriginals zusammenarbeitet, trotzdem jetzt leider schliessen muss, gab es wunderschoene Didgeridoos, welche der Besitzer mir auch vorspielte und ich habe nun ein bestimmt 1,50m langes Didgeridoo fuer 100 EUR erworben…und einen Wurfboomerang :-D Frohen Nikolaus, Weihnachten und Geburtstag, Claudia. Wenn ich ab Adelaide wieder ein Auto habe, kann ich jetzt jeden Abend aus der Stadt fahren und ueben mein Instrument zu spielen. Yipieee. Und wenn ich dann wiederkomme, spiele ich euch allen einen vor…in den Pausen meines 8.000 Bilder Vortrages. Ich hoffe, ihr freut euch :-P

Heute geht es wohl zur School of Air, mittels derer immer noch Kinder im Busch unterrichtet werden. Ich werde ausfuehrlich berichten.


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