Jump'n'Run Australia

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Cairns

Allgemein — posted_by wilson @ 05:41
Nach dem Wallaman uebernachteten wir am Hafen von Inisfail, wo wir frueh am Morgen aufwachten und uns nach einem McDonalds Fruehstueck nach Cairns aufmachten. Es regnete wie verrueckt und wir mussten auch auf dem Weg mehrere ueberlaufene Fluesse mitten auf dem Highway passieren. Als wir in Cairns ankamen wurde uns bewusst, was Wet Season eigentlich bedeutet. Kreuzungen vollkommen ueberschwemmt und trotzdem ein heiden Verkehr, selbst kleine Autos paddelten trotz alledem durch die Strassen. Einfach verrueckt, aber auch sehr interessant. Da unser Auto einfach nicht dicht ist, hatten wir auch eine kleine Depressionsphase, die sich aber die Tage auch wieder aufgeloesst hatte, nachdem es wieder schoenes Wetter gibt und alles getrocknet ist. Es war wohl nur ein heftiger Sturm, bei dem sogar auch sechs Menschen gestorben sein sollen, wie wir im Radio hoerten, falls wir es recht verstanden haben. Cairns ist eine recht schoene Stadt, gefaellt mir. Wir haben Monica und Stephan getroffen, mit den denen wir auch Nach Cape Tribulation und Cooktown aufbrechen wollen, wenn sie endlich ihren Rego Sticker bekommen. Sie haben sich ein Auto gekauft, einen Holden Commodore, was natuerlich unser Feind ist. (In Oz entscheidet man sich zwischen Ford und Holden). Auf jeden Fall muessen sie es registrieren und startklar fuer die Reise machen und wir haben derweil etwas Zeit fuer Stadterkundung, Information zwecks Tauchkurs und natuerlich etwas ausgehen. Der Tauchkurs stellt ein Problem dar, da er unerwartet teuer ist, weil man viel naeher am Great Barrier Reef dran ist, als in allen anderen Staedten. Aber wat solls, letzten Endes wollen wir den PADI Tauchschein. Diesen machen wir nach den Trips nach Cape Trib und Cooktown.

Hier kann man kostenlos Essen, wenn man sich die Tickets bei Peter Pan Travel besorgt, dann kann man in die Rhinobar oder ins WoolShed. Echt eine tolle Sache, die wir auch die Tage genutzt haben. Wir haben auch zwei Leute aus Tschechien getroffen, die in Sydney ein Studium belegen, um nach Australien kommen zu koennen. Nette witzige Leute, mit denen wir auch gestern trinken waren in der Rhinobar, wo wir auch an witzigen Gewinnspielen teilnahmen und top unterhalten wurden. Ein paar Jugs Bier landeten schliesslich auf unserem Tisch. Als wir noch am Strand tranken kamen Polizeibeamten vorbei und loessten die Party auf, da man nicht in der Oeffentlichkeit trinken darf. Also schuetteten sie unsere Getraenke aus und drohten mit $200. Naja das kennt man ja schon irgendwo her;)

Wovon ich selbst sehr enttaeuscht bin ist wie man hier die Aboriogines sieht. Es sind eher Strassenpenner anstatt ein interressanter Stammesvolk. Man sieht sie ueberall auf den Strassen rumgammeln. Da ich sehr interressiert bin in anderen Kulturen und Lebensstilen bin ich sehr enttaeuscht das nun hier zu sehen. Ich hatte einfach etwas anderes erwartet. Man sagt, dass Abos nicht mit Alkohol umgehen koennen, wenn sie trinken, drehen sie gleich durch, weil sie es uebertreiben. Sie sehen auch teilweise Furcht einfloesend aus und frustriert. Meiner Meinung nach ist es nicht ganz ihre Schuld, dass sie so leben. Ich denke, des Staat hat auch einen Fehler macht, in dem er versucht, diese Kulturform in ein "zivilisiertes" System einzuordnen. Viele Aborigines leben in sog. Missions, das sind dann gewisse Orte, wo man eine Erlaubnis braucht, wenn man da reinkommen will als "Weiser". Ich denke, dass das Slums sind, weis es aber wirklich nicht. Zu diesem Thema erfrage ich mich langsam und vorsichtig, weil es ja doch noch eine Art Feindlichkeit besteht bei den Leuten, vor allem wegen dem Alkoholproblem. Es gibt aber auch viele Aborigines, die ihre Kultur noch beibehalten und/oder diese mit Touristen teilen. Das bedeutet, sie arbeiten als Touristenfuehrer durch den Busch und so was. Ich bin auf jeden Fall interressiert und bleibe weiterhin dran. Und wir haben ja noch den Brief, den wir nach Darwin bringen.
Natuerlich ist das alles nur mein Bild das ich mir gemacht habe mit meinen Erfahrungen und Empfindungen, ich bin mit Sicherheit nicht der jenige, der das genau durchschaut hat. was ich aber sagen kann, dass ich es etwas anders erwartet hatte.

Nun gut, ich bin sehr froh, meine Berichte wieder auf Vordermann gebracht zu haben und freue mich schon sehr, wenn wir noch weiter noerdlich in den Jungle kommen. Uns geht es gut, wir haben Spass und sind sehr gluecklich. Cheers mates

Wallaman Falls

Allgemein — posted_by wilson @ 05:37
Dieser Wasserfall ist ein Teil der Tropischen Regenwaelder im Girringun National Park. Mit 268 Metern Fall ist er der hoechste Wasserfall in Australien in lebt im Hause eines der aeltesten Regenwaelder der Welt. Am Camp Site trafen wir unsere Freunde aus Tasmanien, die wir schon in Bluewater kennen gelernt hatten. Sie fahren mit einem Hippie VW herum und sehen auch wirklich wie echte Hippies aus. Wenn wir in Tassi sind sollen wir sie besuchen kommen. (Wir haben schon so viele Moeglichkeiten zum Bleiben und zum Leute treffen in ganz Australien, dass wir nicht einmal alle Optionen nutzen koennen.) Eigentlich wollten wir zusammen mit ihnen den Wanderweg nach unten zum Fusse des Falls machen, aber sie hatten Probleme mit ihrer Batterie und warteten auf RACQ, die ihnen eine neue mitbringen sollten. Also verabschiedeten wir uns von einander und Pati und ich fuhren zum Aussichtspunkt. Da die Tge etwas regnerisch waren konnte man leider den Wallaman nicht vom Aussichtspunkt sehen, aber wir wollten ja sowieso runter. Der Wanderweg ist bergab 1,5km und ist der schoenste, den wir in Australien je gemacht hatten. Atemberaubender Regenwald mit groesstenteils naturbelassenem Wanderweg mit dem Wasserfall als Ziel. Es war ein fantastisches Bild den Wassrfall zu sehen, weshalb wir auch einige Zeit da unten verbrachten. Den Weg nach ober machen wir ohne Pause, was aber echt mal eine Herausforderung war. Der Wallaman ist mein Freund, den mag ich sehr..

Der Weg zum Wallaman ist auch eine Aufgabe fuer unser Auto: Kuehe auf der Strasse, Berge mit engen Strassen und Kurven und dann noch Dirtroads. Aber der Hank hat das alles natuerlich sicher gemeistert. Auf dem Rueckweg haben wir auch dann noch tatsaechlich einen Cassowary (Kasuar) gesehen, doch als wir ihn fotografieren wollten war mein Akku leer und Patis Kamera hat Sand im Objektiv. Schade, aber wir waren wirklich froh einen in der Natur gesichtet zu haben. Auf den Schildern steht auch, dass man nicht in diesem Gebiet aussteigen sollte, da diese Tiere sehr schnell (50km/h) sind und gefaehrlich sind. Das witzige ist, dass nicht nur die Tiere in Australien gefaehrlich sind, sondern selbst die Blaetter eines speziellen Baumes in den Tropen dich ausschalten koennen, wenn sie dich stechen oder streifen. Ein tolles Land:)

Crystal Creek

Allgemein — posted_by wilson @ 05:35
Weiter noerdlich kamen wir dann zum Paluma Range National Park, wo man Little und Big Crystal Creek mitten im Regenwald bewundern kann. Wir fuhren erst 20km bergauf zum Little. Als wir endlich ankamen hatte es sich sowas von gelohnt. Ich empfand regelrecht Gluecksgefuehle, da es so paradiesisch erschien. Wasserfaelle und kristalklare Pools in denen wir gleich baden waren (keine Krokodilgefahr:) Eiskaltes Wasser so rein, da es so ziemlich die Quelle war, dass wir unsere Kanister ausschuetteten und dieses Wasser auffuellten. Es solle das besste Wasser sein, was man bekommen koennte meinten einige Leute zu uns und tatsaechlich war das Wasser vom Campingplatz nur ekelig dagen. Nach diesem Stopover fuhren wir weiter Bergauf zum McClelland's Lookout. Zu diesem musst du dann etwa 1,5km durch den Regenwald wandern, was echt schoen war und dort angekommen war es auch lohnenswert. Die Aussicht war echt schoen, man konnte sogar das Meer sehen. Ich hatte mir Australien gar nicht so gruen vorgestellt, aber es hat wohl einfach mehr zu bieten, als man erwartet.

Nach einem Picknick macheten wir uns auf den Weg zum Big Crystal Creek, welcher selbstverstaendlich unten im Tal liegt und sich dort staut. Ach ja, als wir unten am Parkplatz ankamen, war dieser komplett voll mit Touristen, weshalb wir sau viel Glueck hatten, da wir die ersten und einzigsten waren am Anfang. Morgen Stund hat Gold im Mund ne. Am Biggie war das dann schon vorbei mit alleine sein, es war voll mit Leuten, die im Paradise Waterhole badeten oder in den Pools der Rockslides. Die Rockslides sind natuerliche Wasserrutschen, wahnsinnig toll. Aber es war trotzdem schoen, da es keine Touris mehr waren, sondern Lokale, die einfach da zum baden gehen, was man ihnen auch nicht verdenken kann.

Am Abend kamen wir in Ingham an und schauten uns noch die Tyto Wetlands an, Suempfe halt. Es war ein erlebnisreicher Tag, den wir an einer Raststaette mit einem Bierchen genossen. Wir stellten unser Zelt auf und Licht aus..

Campingtage

Allgemein — posted_by wilson @ 05:33
Also fuhren wir los nach Townsville nachdem wir unsere beiden Strafzettel von Sunshine und Gold Coast bezahlt hatten und ein Paket nach deutschland mittels Schiff losschickten. In Townsville machten wir noch letzte Vorbereitungen fuer unsere Campingtage: Zelt kaufen, zwei Angeln, Reisekissen... Am Abend schauten wir uns wie immer nach einem netten Pennplatz um und landeten schliesslich bei Greg auf einem 4WD und Truckschrottplatz. Dieser lud uns auch gleich auf ein paar Steacks zum Abendessen ein. Ein wirklich netter Kerl, der gerne Backpacker wie uns unterstuetzt, da er auch schon ganz Australien (bis auf die Kimberleys) bereist hat. Selbstverstaendlich haben wir viele tolle Geschichten ueber seine Reisen und Australien allgemein gehoert. Er wurde z.B. um ein Haar von einem Croc gefressen als er mit ein paar Kumpels in den noerdlichen Tropen Queenslands angeln war. Er meinte der gefaehrliche Krokodil sei nicht der, den man sehen kann, sondern der, den man nicht sieht. Allzu viel wollte er aber auch nicht verraten von dieser Situation, da er anscheinend einen dummen Fehler gemacht hat oder so. Am naechsten Morgen besorgte er uns (endlich!) ein handschuhfach und kaufte fuer uns sogar ein paar wichtige Ersatzteile, die -wie er meint- man immer im Outback dabei haben sollte. Erstaunlich, was fuer nette Menschen wir immer treffen. Da er echt gerne Chokolade isst, bedankten wir uns mit einer Cadberry, einer sehr leckeren grossen Tafel Schoki und fuehren weiter Richtung Bluewater. Ach ja, zuvor pimpten wir unsere Karre noch mit gruenen Scheibenwischern, einem lila Lenkradbezug und neuen Sitzbezuegen (in baesch! passend zur Innenausstattung versteht sich) und tauften unser Gefaert 'Hank'. Am Bluewater Campingplatz testeten wir unsere Angeln - jedoch erfolglos. Ein Camper meinte dieser Platz waere ueberfischt und verriet uns einige weitere Spots zum fischen. Also versuchten wir es am naechsten Morgen am Rollingstone Camp Site. ein sehr schoener Fluss welcher aber auch nicht so fischreich zu sein schien, weshalb wir wieder kein Glueck hatten. Am Balgal Camping Spot ist ein kleiner Fluss, der ins Meer ueber geht. Bei Flut sollten angeblich die groesseren Fische reingehen und nach kleinen jagen. Wir versuchten es ewig, aber es wollte einfach nichts anbeisen ausser eine Krabbe, die wir jedoch verloren, da sie einfach die Schnur loslies. Naja wie immer muss man sich in der Umgebung ein wenig auskennen und vor allem die Fischarten in Australien kennen um geziehlt auf diese fischen zu koennen. Ich bin mir aber sicher, dass wir die naechsten male etwas raus holen, es ist eh Sperrzeit fuer Barramundis bis Februar. spaeter setzten wir uns zu den Anglern am Strand dazu und unterhielten uns uebers Fischen. Sie hatten ausser einem kleinen Flathead auch nichts weiter gefangen. am Abend sassen wir dann zusammen am Lagerfeuer und spielten alle etwas Gitarre (Fender, sehr schoener Klang verglichen mit meiner zusammen geflichten Holzbarracke). jeder konnte etwas spielen, der eine aeltere Aussie hat zwar fuenf Jahre nicht mehr gespielt, hatte aber einen wahnsinns Blues drauf, boah!

Endspurt

Allgemein — posted_by wilson @ 05:30
Nach Weihnachten sollte es sich noch um eine Woche handeln. es hatte sich alles etwas verzoegert, da viele Backpacker absprangen und ueber Neujahr auf Parties wollten. Bei uns hat es ueber Nacht mal gut geregnet, so dass der Don River wieder fliesst. Davor war er ausgetrocknet und es sind immer Leute mit 4WDs oder Crossmotorraedern rumgeheizt. Wir mussten waehrend des Sturms das Shed wetterfest machen, wobei ich mir am naechsten Morgen auch einen Kratzer geholt habe, als ich von der Leiter huepfte. Wir sind mit Pati und Heinz am 25. nach Mackay gefahren, haben Johnnys Landcruiser abgeholt und ich habe ihn dann nach Hause fahren duerfen. Naja es war anfangs schon schoen einen 4WD zu fahren, aber allzu viel Action ist ja auch nicht auf Highways. Heinz hat derweil Jonathan vom Flughafen abgeholt und am naechsten tag haben wir ihnen dann das Geschenk gegeben: Eine riesige Party Palme zum aufblasen wo man unten Wasser, Eis und Bierflaschen zum kuehlen bringt. Ein witziger BBQ Spass der die Beiden erfreute. Heinz haben wir dann zusammen mit Lindsay und Monica einen Kraeutertopf geschenkt, da er gerne Kraeutersalate macht. Monica und Lindsay sind sind sehr gute Freunde von uns geworden. Wir haben wir hatten eine tolle zeit mit ihnen im Shed.

In den letzten Tagen waren wir ausgepowert, es wurde Zeit, dass wir den Spass beenden. Silvester haben wir nichts gemacht, da wir uns am naechsten Tag freiwillig zum Picken angemeldet haben, weil wir diese Erfahrung auch nicht missen wollten. Es hatte uns nicht gestoert an Neujahr nicht saufen zu gehen, da wir dannach viel mehr schoenes erleben werden, da kann man mal auch was sausen lassen, aber ich hoffe die Leute back home haben ordentlich gefeiert. Also waren wir um 5 Uhr am Morgen startklar zu pfluecken. Ich habe einen Tag zuvor schon mal mit dem Cherry Picker rumgespielt und mich mit dem fahren vertraut gemacht, wobei mir Steve dabei half. Pati pflueckte mit dem Kescher. Nach einer Stunde kam auch schon Johnny und nahm uns mit zum Packing Shed. Es sollte der letzte Tag sein, juhu! Schade ich hatte eigentlich viel Spass beim picken, da es bewoelkt und am Morgen war, war es gut ertraeglich. Im Shed habe ich dann auch Mangoes verpackt, da wir genug Leute fuers Stapeln hatten und es sollte ja schnell ueber die Buehne gebracht werden. Und als dann endlich die letzte Mango verpackt wurde ging es ab in den Pub und es wurde gezischt. Toll! Wir haben die Season hinter uns gebracht..

Die Tage darauf haben wir alles aufgeraeumt, die Jeeps gewaschen und gewachst (wachsen ist sau anstrengend!!) und doch aber alles gelassen angegangen. Ich bin Gabelstapler gefahren und die Pati einen LKW. Wir waren alle super froh. Ach ja, ich 'Killer' habe die Tage auch eine kleine Brownsnake gekriegt. Diese war im Shed und da Pati immer barfuss rummrennt, musste die Gefahr gebaendigt werden. Wie man sich sicherlich vorstellen kann, war ich dann der grosse Held in meinen Augen:)

Zusammenfassend kann ich sagen, dass dieser Monat sehr sehr schoen war. Wir hatten ein festes und schoenes zu Hause, es war familiaer, wir kochten immer delicioes oder gingen aus zum Essen, schufteten, schwitzten, lachten, tranken viel und vor allem kuehles Bier, machten nette Bekanntschaften, machten viel Geld zum weiterreisen, haben einen Laptop (der erstmal wieder repariert wird, da er nicht mehr angeht, da die Festplatte kaputt ist, Virus oder Fabrikfehler?), reparierten hier und da ein paar Kleinigkeiten am Auto und haben einen wirklich tollen Freund gefunden, den Heinz. Unser Englisch hat sich verbessert, ich habe riessen Muckies und wir freuen uns einfach ultra auf unseren naechsten Abenteuer.

Ach ja wir zerreisten unsere Koepfe wegen der Reiseplanung, weil ja der Ingmar im Juni fuer drei Monate kommt (zu kurz!). Aber schliesslich haben wir dann doch den Masterplan ausgeheckt

PS: Australian sweets are awesome! There's so much new stuff to discover, just wicked.

Christmas

Allgemein — posted_by wilson @ 05:29
Tag ein, Tag aus waren wir also arbeiten, bis dann Weihnachten vor der Tuer stand. He..Weinachten im Sommer?! Oh ja der Aussie Weihnachtsmann laeft mit badehose und Surfbrett am Strand entlang. Wahnsinn! Fuer uns hatte es sich selbstverstaendlich nicht wie Weihnachten angefuehlt, aber trotzdem nett, dass ich meinen ersten day off hatte nach fast einem Monat durch arbeiten. Wir feierten Weihnachten zu dritt: Heinz hatte Seafood besorgt: Prawns, Muscheln und einen Mud Crab und wir besorgten ein feines Getraenk namens Mezcal. Eine Art Tequilla mit Wurm und Meskalinextrakten. Dieser edle Trunk war in einigen Bottle Shops gar nicht bekannt, aber letzt endlich fanden wir ihn doch. Fuer den Preis haetten wir zwei Sierra Tequillas bekommen, aber es sollte schliesslich etwas besonderes sein. Und bei unserem Mezcal war anstatt Wurm ein Skorpion drin. Heinz der Suesse hatte auch Geschenke fuer uns. die wir beim Essen auspackten. Wir konnten ihn erst beschenken, wenn Jonathan wieder da waere, der ueber Weinachten aber nach Adeleide geflogen ist zu seiner Familie. Das Essen schmekte super, vielleicht waren die ein oder andere Muschel etwas seltsam, aber die Prawns, die Salate und der Mud Crab waren fantastisch mit dem Mezcal dazu. Wir unterhielten uns, tranken und schauten uns Fear and Loathing in Las Vegas an, den ich zuvor mit unserem neuen Laptop runtergeladen habe.

Ach ja, habe ich noch gar nicht erwaehnt. Jonny hat uns einen Laptop geschenkt, da ich ihn gefragt hatte, ob er mit mir einen kauft, weil er sich besser mit dem australischen Markt auskenne. Und da war er. Wahnsinnig?! Er bot uns nur darum nach der Seasonnoch ein paar Tage da zu bleiben und beim Aufraeumen mit zu helfen. Unglaublich! Er bedankte sich auch dafuer, dass wir so gut mitmachen und zuverlaessig sind. (Es hatte ja keiner jeden Tag gearbeitet und schon gar nicht so lange wie wir.)

Nach dem Film sind wir mit Pati noch betrunken in den Pool gesprungen. Es war ein schoenes Weihnachtsfest mal ganz anders..

Bowen Mango Packing

Allgemein — posted_by wilson @ 05:25
Nun treten wir unseren Job an. Wir landen gluecklicherweise im Shed und nicht auf der Plantage. es ist knueppel heiss und soll noch waermer werden, da der Sommer ja im Dezember beginnt. Die Arbeit gefaellt mir ganz gut, wir verpacken im Prinzip die Mangoes, die auf dem Feld gepflueckt werden. Pati sortiert diese in Class 1, Class 2 und Premium. Ich habe anfaenglich mit der Stickerpistole diese bestueckt, den passenden Deckel darauf und die Boxen auf die unterschiedlichen Paletten gestapelt. Die ersten Tage mussten wir nach Schlafplaetzen suchen: wir pennten an LKW Raststaetten, an Tanken, am Beach der Horseshoe Bay (eine wunderschoene Bucht) und am Caravan Park, den wir fruehs verliessen ohne zu bezahlen. Nachdem wir aber anfingen 10 - 14 Std. am Tag zu arbeiten erlaubte uns der Farmer Jonathan am Shed zu parken. Er wollte es erst nicht erlauben, da er mit farmstay schlechte Erfahrungen gemacht hatte, aber da Pati und ich immer am laengsten dablieben und mithalfen, fing er an uns zu vertrauen und uns voll zu moegen. Er bemerkte auch gleich, dass wir uns bemuehen und schnell arbeiten koennen. Nach einigen Tagen bin ich sozusagen aufgestiegen und rennen nicht mehr von Palette zu Palette, sondern umwickle die fertigen Paletten fuer den langen Transport, zaehle die Boxinhalte zusammen und weise die Anfaenger ein. Pati ist auch eine der Supervisorinnen und achtet darauf, dass keine Fehler beim Verpacken gemacht werden. Es wurde also von Tag zu Tag etwas besser und Jonathan und Heinz (der Bayer) halten viel von uns. Nach kurzer Zeit sagte dann Heinz, dass wir bei ihm in der Bude wohnen koennen, da es unmoeglich waere 14 Stunden zu ackern und dann noch im Auto zu pennen. Top!

Also wohnen wir seit dem in einem grossen Haus neben dem Schuppen, haben in jedem Raum eine Klimaanlage und einen super Pool, in den wir taeglich nach der Arbeit reinspringen und dazu ein kuehles Bier zischen. Wir muessen immer durch die Hintertuer ins haus, wenn die anderen Racker da sind, da es nicht unbedingt jemand wissen muss, dass wir da wohnen.

Die meisten der Picker sind Australier, die schon einige Saisons hinter sich haben, da der saft der Mangoes sehr reizvoll ist. er brennt, schmerzt und loesst Allergien aus. Der Sap spritzt beim Pflueckenan der Bruchstelle heraus und die Mangoes muessen innerhalb weniger Sekunden in einen Wasserbehaelter kommen, wo sie mit einer art Loesung neutralisiert werden. Wenn sie nach 7 Sekunden nicht in dem Behaeter sind muss man diese wegwerfen, da sie dem Sapburn erleidet und nicht mehr verkauft wird. Weiterhin sind die Aussies diese Hitze besser gewoehnt um auf der Plantage rumzuhaengen. selbst unter dem Schuppen sind es teilweise 37 Grad Celsius geworden. Das muss man sich mal ohne Ueberdachung vorstellen. (und ohne viel Ozonschicht!) Ebenfalls ist die Luftfeuchtigkeit so wahnsinnig hoch, dass sogar ich mal ins schwitzen gekommen bin;). Eigentlich bist du den ganzen Tag lang nass und trinkst eine Menge Wasser. Daran gewoehnt der Mensch sich ja wie immer mit der Zeit.

Die Tage waren sehr hart, aber irgendwie bin ich trotzdem sehr gluecklich. Am Abend bin ich manchmal raus an den Pool, mir ne Kippe gedreht, die Sterne angeschautund uebers Leben nachgedacht und sehr oft ist das Gefuehl des Glueckes ueber mich gekommen. So etwas kannte ich nur ganz selten. Ich denke, dass die Sonne dabei viel ausmacht und einfach diese neue Welt in der wir uns schnell zurecht gefunden haben. aber auch zwischen Palmen zu arbeiten ist um einiges besser, als graue Fabrikwaende um sich herum zu haben..

Eine Packerin namens Beau hat uns zum Dinner eingeladen. Sie hat mit der Speargun sieben Crapefish geschossen und ein wundervolles Dinner fuer uns vorbereitet. Sie nannte es Crapefish, es war eine Art flecktarn Humer. Sie hatte einige davon verkauft, da diese viel geld einbringen. (Im Laden soll er ueber 50 EUR kosten). Schliesslich war es ein toller Abend: wir rauchten, tranken Bier und Wein und sie bezauberte uns mit mehreren verschiedenen Gaengen und zum Dessert gab es Mango Mousse, was es perfekt abrundete. Brilliant, haette ich nicht von ihr erwartet, die alte Hippie Sau!

Da Heinz eine schoene kleine Filme Sammlung hat, haben fast taeglich nach der Arbeit Filme auf Englisch geschaut. Allgemein ist unser Englisch um einiges besser geworden, da man auf der Arbeit meist Englisch spricht und die vielen Filme, dann haben wir viel mit Heinzes Kids gemacht, die ja nur englisch sprechen. Mit sicherheit ist es noch lange nicht perfekt, aber mit Sicherheit um einiges besser als nach drei Jahre leistungskurs und Ossi Abi:o). Was mich wirklich gluecklich gemacht hatte, dass man mit Leuten aus aller Welt Englisch spricht und zusammen lachen kann, bis man fast am Boden liegt. Mit diesen Momenten definiere ich eine Sprache zu beherschen: sich soweit verstehen, dass man zusammen lachen kann. Wie man sieht hatten wir eine Menge Spass mit den Lokalen und Backpackern und schlossen neue Freundschaften.

Im Hause wohnten noch zwei Aussies aus Rocky, die jedes Jahr zum picken hochlommen. Diese schleppten dann mal eine Brownsnake an, die sie vor der Hintertuer des Hauses getoetet haben. Die Brownsnake ist eine der toedlichsten Schlangen in OZ. Trotz alledem hatte sich keiner etwas grosses daraus gemacht. Naja Aussies halt - true blue und so. Ich fand es zumindest ziehmlich faszinierend, dass sie beinahe ins Haus gekommen waere, ihn beinahe angegriffen hatte und er beinahe tot war.

Whitsundays Sailing Trip

Allgemein — posted_by wilson @ 05:21
Nachdem wir unser fahrbares zu Hause sicher abgestellt hatten, begaben wir uns zum Airlie Beach Hafen, wo wir unsere Gruppe von etwa 20 Mann kennen lernten. Es schien ein netter und interessanter Segelausflug zu werden. Die Bootstruppe heiterte uns gleich auf und lockerte die anfaengliche Steifheit. Nach der kleinen Einweisung begaben wir uns an Board und durften auch gleich unsere Zimmer begehen. Da jedoch fast kein Wind vorhanden war, fuhren wir motorgetrieben Richtung Whitsundays. Man machte dann auch gleich Bekanntschaft mit zwei Polen, die in Melbourne wohnen. Diese haben uns auch rasch zu sich nach Hause eingeladen und moechten - wenn wir dort sind – auch ein paar nette Tage mit uns verbringen und uns in einige Bars und Clubs rumfuehren. Unter ihrer Wohnung im Pub haengt ein sehr bekannter Ex-Moerder herum, der nach zich Jahren aus dem Gefaengnis entlassen wurde. Ueber ihn wurde sogar ein Film gedreht. Freu mich schon ihn zu sehn.

Am Abend legten wir dann im Schutz einer Insel Anker an und blieben an dieser Stelle ueber Nacht. Den Namen dieser Insel kann ich natuerlich nicht mehr verraten, da die Whitsundays eine Inselkette von 74 Inseln darstellen und wir einfach zu viele Namen gehoert hatten. Kann sein, dass es Hook Island war.

Wir tranken, Leute spielten Gitarre und sangen, es war herrlich. Schliesslich weckte mich Pati irgendwann in unserer Kabiene auf und meinte, es gaebe hier Bed Bugs und ich solle da nicht pennen. (Bed Bugs sind eine Art Kaefer, die in Matratzen und Schlafsaecken leben und ueberall in Australien von Backpackern verstreut werden, weil diese von Hostel zum anderen einchecken.) Da mir die Luft unter Deck eh nicht so gefallen hatte, bin ich auch gleich nach oben und habe mich am naechsten Morgen von einem wundervollem Sonnenaufgang aufwecken lassen. Weiterhin konnten wir Tunfischschwaerme beobachten, die an der Wasseroberflaeche rumspringen – das war echt faszinierend.

Nach dem Fruehstueck begaben wir uns zum Whiteheaven Beach, einem der schoensten Straende der Welt, wie es heist. Der Sand besteht aus 98,9% Silikon und ist einfach herrlich. Man kann seine Goldketten wieder zum glaenzen bringen damit. Whatever. Wir bekamen alle sexy Stinger Suits wegen den toedlichen Jellyfish, die von Oktober bis April in den noerdlichen Teilen Australiens rumeiern. Wir spielten mit dem Sand und badeten und ploetzlich bemerkten wir etwas grosses im Wasser. Es war ein Stachelrochen von etwa einem Meter Laenge, der unbekuemmert nur wenige Meter neben mir schwomm. Dazu kam auch noch ein kleiner Riffhai, der auch etwa ein Meter lang war. Es war ein total schoenes Erlebnis diese zu beobachten.

Nach dem Lunch ging es weiter zum ersten Schnorchelspot am Riff. Wir wurden eingewiesen, schnappten uns das passende Material und los gings. Traumhaft! Korallen, bunte Fische und Seesterne – ich haette ewig weiterschnorcheln koennen. Wenige aus der Gruppe konnten auch eine Schildkroete erblicken. Das tolle ist, dass sich kein Lebewesen daran stoert, wenn du neben ihnen tauchst. es ist eine faszinierende Welt, schwer zu beschreiben. Nemo haben wir bisher nicht gefunden, aber wir haben ja noch viel Zeit und ausserdem eiert er soweit ich weis in Sydney herum:)
Am zweiten Tauchspot hat man weniger Fische, dafuer mehr Korallen gesehen, bis man schliesslich gar nichts mehr sehen konnte. Es war die Zeit, in der sich die Korallen vermehren und das Wasser einen einzigen Samentransport darstellt. Kurz, du schwimmst in Wichse! Pati fand das einzigartig, weil das selten vorkommt und sie schon mal eine Reportage darueber gesehen hatte und nun live dabei war, aber mich regte es eher etwas auf da ich nicht genug vom Schnorcheln bekommenkann. Es war trotzdem wundervoll.

Zurueck an Bord suchte die Crew nach einem netten Plarz zum Ankern. Meist wenn wir gefahren sind hatt der Kartain auch nach Tuna gefischt mittels Schlepp, aberleider hat die Tage keiner angebissen, obwohl wir teilweise Horden von Tunfischen beobachteten. Nach dem leckeren dinner verbrachten wir den Abend wieder mit trinken und unterhalten. Ich habe dann auch noch etwas Gitarre vor den Leuten gespielt. Als sie mich aber penetrant zum singen ueberreden wollten, bin ich natuerlich abgehauen und hab lieber einen gesoffen. Die meisten Leute schliefen dann diese Nacht auf Deck, was bei diesem Sternenhimmel ja auch unabdinglich ist.

Am letzten Tag spannten wir dann auch die Segel, da der Wind etwas staerker wurde. Erst da sah das Boot auch richtig schoen aus. Es war ein netter Ausflug, wobei ich mich manchmal etwas unwohl gefuehlt hatte. Ich bin mir also nicht sicher, ob ich einmal ein grosser Segler werde. Aber zumindest hatte ich keine Seekrankheit, nur einer hatte diese bekommen, der lag dann auch ein paar Stunden lang flach. Letzten Endes war das Schnorcheln der Brueller fuer mich.

Aus mit Spass!

Allgemein — posted_by wilson @ 05:18
Ne quatsch. Aber nach Rainbow Beach hatten wir mit Pati ausgemacht, werden wir uns Arbeit suchen um unsere Reisekasse etwas aufzubessern. an der Ostkueste gibt es einfach viel zu viel zu tun und man kann ganz gut Geld loswerden. Fuers erste moechten wir Fruechte pfluecken gehen, da man bei drei Monaten Feldarbeit sein zweites Working Holiday Visum erhaelt und einfach einen Job bekommt - dachten wir. Die Suche nach Arbeit stellte sich als nicht so einfach heraus. Wir fuehren hoch nach Maryborough, fanden nichts, Childers alles voll von Pickern, Bundaberg ist scheisse, da die Working Hostels bescheissen (viele raten davon ab), Rockhampton nichts (alles abgeklappert, wir schauen auch immer mal nach anderen Jobs), Mackay nichts und schliesslich landeten wir nach etwa 800km in Bowen. Sicherlich haetten wir etwas in Mackay gefunden, wenn wir uns reingestresst haetten, aber wir wollten halt einfach erstmal picken. In Bowen angekommen, sah es auch schrecklich aus mit Arbeit am Feld. Wir klapperten die Hostels ab und die Leute meinten, es waere aussichtslos, da sie in diesen Working Hostels auf Arbeit warteten. Von Working Hostels halte ich sowieso nichts, da die Leute mindestens eine Woche bleiben muessen und nur ein, zwei Tage arbeit vermittelt bekommen. Also $130 fuer Accomodation und $80 verdienst oder so. Muss natuerlich nicht immer so sein, aber viele haben mir davon erzaehlt. Letzten Endes Abzocke ohne Ende - vor allem dann, wenn die Leute Geld verdienen wollen.

Tomaten Saison hat gerade geendet und die mango Season laesst auf sich warten. Es sah sehr schlecht fuer Pati und mich (und alle anderen) aus, da weiter oben (Richtung Cairns) nichts weiter ist und wir Kohle brauchen (sind bei $1300 angekommen). Richtung sueden fahren ware gegen unseren Plan und recht teuer bei unserer Benzinfressmaschine. Irgendwann bekamen wir dann den Tip, selbst zu den Farmern zu fahren, was wir auch gleich machten, nachdem wir die Harvest Hotline angerufen haben und die auch meinten, dass es z.Z. nichts in Queensland gaebe.

20 km entfernt von Bowen fuehren wir also an den Mango Plantagen vorbei und besuchten die farmer. er war ueberraschender Weise freundlich und nett und gab uns gleich den Job -wow es hatte sich gelohnt. Jonathan meinte, dass die Mangos erst in zwei Wochen richtig durchstarten und es bis dahin nur wenige Stunden am Tag waeren. also machten wir mit ihm aus, dass wir erst noch unsere Whitsunday Sailing Tour machen und dann dat Arbeiten beginnen. Er bot uns dann noch an, durch die Felder zu fahren und seinen Freund Heinz zu treffen um sich mal ein Bild von der Arbeit zu machen, was wir natuerlich machten. Heinz - ein Bayer in Australien:) Total witzig, er sit vor etwa 20 Jahren nach Oz ausgewandert und sieht aus wie ein Cowboy (Lederhaut und Hut). Wir haben uns lange unterhalten und lachten viel. Ich bin schon sehr gespannt, wie die Arbeit wird. 'Noch' freue ich mich darauf;)

Airlie BeachNun sind wir etwas suedlich nach Airlie Beach gefahren und in einigen Tagen geht unser Trip los. Die Tage haben wir recht gemuetlich verbracht ganz ohne Stress. Wir trinken Wein, treffen tolle und verrueckte Australier, backpacker und geniessen das Leben in Oz an der Lagune. Gestern wurden wir von der Polente angehalten und ich musste blasen (keinen Pimmel!), aber da war nichts und es konnte weitergehen, muhaha den Gefallen habe ich dir gemacht scheiss Krueppel.

Hier trifft man Leute, die die ganze Welt bereisen und hier und da eine Zeit bleiben. Es ist ein Leben, was fuer uns aus Deutschland nicht vorstellbar ist, da die Deutschen ein striktes System entwickelt haben, sich pflichtbewusst dem Arbeits- und Karriereleben hinzugeben. Wir bemerken langsam aber sicher, dass es nicht das ganze Leben ausfuellt und schon gar nicht Leben bedeutet. Es gibt so viele Moeglichkeiten, einfach zu leben und die Welt zu entdecken und dabei spielt Arbeit nur eine Nebenrolle. Diese Lebensweisen bin ich dabei zu entdecken und ich lasse mir helfen von wundervollen und interessanten Menschen..

Aber ich vermisse auch meine Leute back home, denn diese kann keiner ersetzen. Wenn man weg ist, bemerkt man, was man zu Hause eigentlich hat. Und ich meine damit nicht den beschissenen Winter im Kartoffelland;)

Surf & Boomie

Allgemein — posted_by wilson @ 05:15
Die Tage nach Fraser blieben wir noch in Rainbow Beach, da wir noch Gutscheine fuer surf lessons und den Boomerang Workshop hatten. Der surf hatte mir nicht so viel gebracht, aber dafuer stand Pati oefters mal auf dem Brett und machte sich ganz gut. Wir haben jedoch den surf auf die Suedkueste verlegt, da man weiter oben nicht mehr baden gehen kann, da die box jellyfishes am Strandbereich rumhaengen und Menschen toeten;)
Der boomerang workshop bestand aus einem fertigen boomerang, den man bemalen konnte. Damit hat man am Ende den ganzen Tag verbracht, was aber echt gemuetlich war, da es eh regnete.

Fraser Island 4x4 Self Drive Safari

Allgemein — posted_by wilson @ 05:08
Am Abend vor der Tour haben wir uns als 11er Team zusammengefunden und schon mal eingekauft. Wir kauften viel und vor allem leckeres Essen und natuerlich 10 x 4,4 Liter Goon (Wein) ein. Nach dem Fruehstueck trafen wir uns am Toyota Landcruiser, checkten und bepackten ihn. Dann erklaerte uns der Guide/Wagenvermieter, wie man mit Allradantrieb umzugehen hat, was man macht, wenn man im Sand steckenbleibt, welche must-sees es auf Fraser gibt und wo sich diverse Camps befinden. Nach dem ueberaus interessanten Briefing konnte es auch schon losgehn. Beim meeting mit der Faehre bemerkten wir, dass Fraser ja nur wenige 100 Meter vom Festland Rainbow Beach entfernt ist. Auf Fraser angekommen stuermte es und es lagen herausgerissene baeume am Strand und zwar echt viele. Aber da es keine wirklich andere Moeglichkeitgab, mussten wir gleich die erste Regel brechen und durch Salzwasser fahren. (Wenn man zu schnell durch Salzwasser faehrt, kommt es an Motor, Getriebe und verursacht einen ziehmlich hohen Schaden). Nach dem Abschnitt (paar k's) ging schon wieder die Sonne auf und es wurde getrunken, gerauch und unterhaltsam. In unserer gruppe waren bis auf einen Schweizer keine Deutschsprachigen Leute, was uns echt erfreute. (Das Team am Tag vor unserer Abreise bestand aus elf Deutschen!) Aber ich muss auch zugeben, dass Irenund Schotten recht schwer zu verstehen sind, was aber nicht weiter stoert, wenn man aweng einen sitzen hat;).

Als wir kurz anhielten und einen weiteren Goon vom dach holten, kam ein Dingo angelaufen - unser erster in Natura! Er kam immer naeher an Adam, der den Wein holte, so dass wir schliesslich mit Adam an der Tuer haengend losheizen mussten.

Da Fraser Island die mit Abstand groesste Sandinsel der Welt ist, laesst es sich teilweise mit 80 - 100km/h durch den Strand brettern. Man muss jedochauf Bachlaeufe vom inneren der Insel aufpassen, da man nie weiss, wie tief diese sind, wenn man sie ueberquert. Irgendwann kamen wir an unseren ersten Punkt an, stiegen aus, brunchten und wanderten durch die Wueste zum Whobba Lake (der Name ist halb ausgedacht, weis es nicht mehr so genau!). Als wir den See zwischen Wueste und Regenwald erblickten wusste jeder es hatte sich gelohnt. Endlich konnten wir uns erfreshen. (Im Meer konnte man z.Z. nicht baden gehen, da um Fraser herum viele Hai Muttis ihre Kinder grosszogen. Jedoch gibt es auf Fraser unzaehlig viele Suesswasserseen!)

Nach dem Badespass machten wir uns auf ein Camp zu finden. Dabei fuhren wir ueber dirt tracks ins innere der Insel. 4x4 Action vom feinsten! Pati und ich konnten uns nicht offiziell als Fahrer anmelden, da wir keine Kreditkarte dagelassen haben (haben keine!) aber in unserem Team hatte keiner etwas dagegen. ich dachte mir, dass erstmal alle anderen fahren sollten und dann wir - sind ja noch zwei Tage. Am Camp angekommen, Zelte aufgebaut, Essen kochen lassen vom Koch (war einer von unserem Team; spitze) und getrunken.. wie das halt so ist. Am naechsten Morgen wurde ich erst wieder richtig fit, als wir in den Lake McKenzie sprangen. Das war ein herrlich klarer See in dem ich spaeter auch noch geschnorchelt habe. Es gab zwar ausser Sand und kleinen Fischen nichts zu sehen, aber ich habe dabei bemerkt, dass schnorcheln ultra Spass macht und ich mir dringend ein Schorchelset kaufen muss.

Nach dem See waren wir am wrack der gestrandeten Maheno. Es war einmal ein Luxusschiff, welches gesunken ist. Es sieht unglaublich schoen aus, aber natuerlich sind viel zu viele Touris drum herum, was es schwer macht, ein nettes Bild davon zu schiessen. spaeter waren wir noch am Indian Head (Aussichtspunkt) und an den Champagne Pools. Es sind kleine Pools, die durch Gestein vom Meer getrennt sind. Und wenn die Wellen an den Steinen brechen, schwappt das prickelnde Salzwasser in die Champagne Pools - daher der Name.

Am Abend begaben wir uns dann zum K'Gari Camp. Es war ein aboriginal Camp, wo auch zwei Dingos wohnen. Sie kamen sehr nahe, was echt toll war. Die Bewohner erzaehlten uns, dass man ausserhalb der Camps niemals so nah an Dingos rankommt ohne brutalst angegriffen zu werden. Spaeter am Abend, als wir am Lagerfeurer sassen, kam ein Aborigine vorbei und spielte etwas Didgeridoo. That was awesome! Ich habe mich gleich an ihn rangehaengt mit Pati, da ich voll drauf stehe und Pati Didgeridoo spielen lernen wollte. Joe war total witzig. Spaeter kam einer vom Klo angerannt und meinte was von riesiger Spinne. Wir rannten natuerlich sofort alle hin und .. boah! Handgross, das war der Wahnsinn! Die Bewohner meinten spaeter, das diese nicht toedlich sei, aber wenn sie dich beisst, dir ein Stueck Fleisch abgeschnitten werden muss, da es ansonsten abfault. Ist ja auch schon was..

Der naechste Morgen, der ja eigentlich wie das Ende der Tour war, entwickelte sich zum betsen Erlebnis ueberhaupt. Zu erst tanzten die Aborigines fuer die Camper (was ich nicht so toll fand, da alle ihre Kameras wie auf Tiere draufgehalten haben) dann luden sie uns zum Tanz auf. Es trauten sich nur der Ire aus unserer Gruppe, Pati und ich von 30 Leuts. Dat war witzig. Nach der Show, als unser Team die Zelte abbaute, kochte und relaxte, kam Joe der Aborigine vom Vorabend und nahm uns drei, die getanzt hatten mit. Er fuehrte uns zu sich nach Hause - unglaublich. Dort schenkte er dem Iren eine Irlandflagge mit vielen irischen Signaturen (hatte ich schon Irland erwaehnt?), worueber er sich total erfreute. Dann zeigte er Pati (obwohl er das nicht duerfe) kleine Geheimnisse des Didgeridoo spielens. Er spielte mit ihr und gab Tips zum ueben des Luftzirkulierens. Es war total schoen mit ihm rumzuhaengen, da er unglaublich witzig war und die ganze Zeit scherzte und lachte. Er meinte auch, dass ein Freund von ihm ein russisch Aborigine ist.  Joe fing an uns Pflanzen zu zeigen, mit denen man im Busch ueberlebt, total krass, er fuehrte uns durch seinen Garten/Land, zeigte uns unglaubliche Dinge und erklaerte sie uns. Es war ein bezauberndes Gefuehl und wir vergassen unser restliches team und alles aussenrum. Wir tranken Zuckerwasser von Straeuchern, betupften uns mit natuerlichem Parfuem und Joe schenkte Pati eine schoene Blume, die man auch noch essen konnte. Das war mit Abstand das tollste am gesamten Fraser Trip und Joe war einer der coolsten Menschen, die ich je getroffen habe. Spaeter kamen wir zu unserem Team zurueck und er fuehrte uns noch alle etwas durch den Busch. Schon verrueckt, was man alles aus der Natur gewinnen kann wie Pflasterblaetter zum Beispiel. Als Pati und ich am ihm am Vorabend erzaehlten, dass wir noch durch darwin fahren und ich unbedingt die Aborigine Kultur erleben moechte, meinte er, dass er doort einen Freund habe, der mich herumfuehren koenne. Daraufhin bot ihm Pati an, einen Brief an seinen Freund zu ueberreichen, was eine ganz tolle Idee ist. Er gab uns diesen Brief (bemahlt mit Boomerangs und Symbolen), schenkte mir ein Shirt von ihm und wir umarmten uns und verliessen das Camp..

Auf dem Heimweg machten wir noch einen Stopover am Eli Creek.  Es war wieder einmal eine wundervolle Tour mit einem riessigen Hoehepunkt - Joe. Jetzt haben wir eine Aufgabe, wir muessen ein paar tausend Kilometer fahren und einen Brief ueberreichen, was total absurd und toll ist.

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