Backpacking Down Under

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HEY - EIN AUTO!

Zurueck in Cairns — posted_by n0ra @ 04:56

An einem Sonntag, nach 3 Wochen Farmarbeit fuhren wir mit dem Bus zureuck nach Cairns, ins Asylum. Plan? - AUTO KAUFEN!

Dieser Plan war leichter gemacht, als er in die Realitaet umzusetzen war. Hier erfuhren wir erst, wie schwierig der ganze Kram mit den Registrierungen ist. Man kann ein Auto nur fuer einen Bundesstaat registrieren und kann, mit Ausnahme von WestAustralia, auch nur dort die Registrierung verlaengern, da man vorher einen Check machen muss, ob alles an dem Auto funktioniert. Zudem muss man auch vor dem Verkauf einen Check machen lassen und muss auch dafuer wieder in dem gleichen Bundesstaat sein. Oh mann, so viele komplizierte Dinge!

Auch das Angebot an Autos fuer Backpacker war so gering, dass ungefaehr auf einen Wagen gleich 10 Kaeufer warteten - Mist! Doch jetzt waren wir schon zurueck gefahren und wollten den Plan nicht einfach wieder verwerfen...

Drei Mal am Tag klapperten wir alle 5 blackboards der Stadt ab, um die ersten zu seinen, die einene neuen Aushang entdeckten. Dazwischen guckten wir uns Autos an. Wie zu erwarten, waren alle davon natuerlich SUUUUPER in Schuss. Oh ja, ein Paar fuhren wenigstens ganz gut, aber wer will schon ein Auto, wo nur eine Tuer zu oeffnen geht, oder wo man von der Fahrerkabine aus durch den durchgerosteten Boden auf die Strasse gucken kann.

Nebenbei arbeitete ich einige Tage in einem printing shop, wo ich zusammen mit dem indischen Besitzer per Hand die einzelnen Seiten fuer ein Schuljahrbuch faltete. Er musste 100 Stuck bis zum naechsten Tag fertigstellen, doch da leider keine seiner gesamten Maschinen so wirklich gut funktionieren wollte dauerte es halt etwas laenger. no worries - wir haben es dann doch noch geschafft!:-)

Irgendwann fanden wir auch das perfekte Auto - Stanley o' Vanley - einen gelb weissen 91' Nissan Venett. Es war komplett ALLES NUR DENKBARE in diesem Van entahlten: Matratze, Kissen, Angelausruestung, Beachvolleyball, Kocher, Bestreck, Gaslampe, Taschenlampe, 9 Reisefuerer, CD- Player, CDs, Taucheranzug, ... die Liste wuerde bestimmt eine ganze Seite ausfuellen. Es war unser perfektes Auto! Marco und ich ueberlegten 4 Std, dann riefen wir die Besitzer an - und Stanley wurde vor einer halben Stunde an jemand anderes verkauft... AAARG!                                                 

Doch dann geschah das Wunder! Fuenf Tage spaeter, wir waren schon kurz davor uns einen station wagon zu kaufen, rief und Dan, der Besitzer von Stanley an, ob wir den van noch haben wollen, da ihn der andere Kaeufer versucht auszutricksen. Ploetzlich ging alles ganz schnell. Innerhalb von 10min wurden wir abgeholt und zum Bankautomaten gefahren, nachdem wir 2,900$ ausgehandelt hatten. Leider hatte die Deutsche Bank auch noch mein Konto gesperrt, sodass wir Stabley ganz knapp mit Marcos Konto bezahlen konnten. StressStressStress! Nun standen wir da, mit einem eigenen Wagen - mein erstes eigenes Auto! ...und keinem verfuegbarem Geld mehr... Im Nachhinein kann ich nur darueber lachen, doch es war schon recht riskant, zumal wir beide mit einer mechanischen Begabung die gegen Null geht, ueberhaupt nicht einschaetzen konnten, ob er uns nicht schon nach den ersten 100km liegen bleibt.

ABER HEY! WIR HABEN EIN AUTO!  

 


ABC

Innisfail — posted_by n0ra @ 07:03

Die naechten zwei Wochen verbrachte ich bei ABC (australian banana company), der groessten Bananenabpackfirma Australiens. Meine Aufgabe war diesmal: "Boxenmachen"! Vielleicht gibt es fuer diese Taetigkeit auch gar keinen Namen... Auf jeden Fall stand ich den ganzen Tag auf 50X50cm und musste Kartonboxen mit Plastik umwickeln und dann ein duennes Papier hineinlegen, damit andere Arbeiter Bananen reinpacken konnten. Und das nicht etwa langsam, neein! In einem so schnellen Tempo, dass ich, egal wie ich mich anstrengte, manchmal einfach nicht hinterherkam. Aber es war auch schon sehr spannend... Hat man diesen Bewegungsablauf oft genug gemacht, arbeiten die Haende irgendwann wie von allein. Dann fing ich an mir Gedanken zu machen, wie oft ich diesen 10Sekunden- Bewegungsablauf in den 8 Stunden, die ich am Tag arbeitete, wiederholen musste. Zu einem Ergebnis bin ich leider nicht gekommen...      Doch halt! Manchmal, ungefaehr alle 20min passierte etwas Grossartiges!!! Die vollgepackten Kartonboxen auf dem Fliessband nah bei mir verkanteten sich und unterbrachen die Kette. Dann durche ich mich 2m weit bewegen und alles wieder in Ordnung bringen - so gesehen war es sogar ein sehr verantworungsvoller Job, den ich dort gemacht habe... oder nicht? Und dass man mit so Etwas gutes Geld verdienen kann war mir bisher auch noch nicht bewusst. Auf jeden Fall konnte man wohl auch einiges falsch machen, dass ich immer daran merkte, dass mich von rechts eine andere Arbeiterin genervt anschrie. Leider wusste ich nie was, oder ob ich ueberhaupt etwasd falsch gemacht habe. Vielleicht war sie auch selbet nur etwas deprimiert, was ich gut verstehen konnte... Um das zu vermeisten, betrat ich nach 8 Tagen, dieses Gebaeude zum letzten Mal


Pawpawfarm

Innisfail — posted_by n0ra @ 06:13

Die naechste Woche sollte leider nicht so gemuetlich wie der erste Arbeitstag verlaufen... Um fuenf Uhr klingelte mein Wecker. Das ist echt sehr frueh, wenn man ueberlegt, dass wir in Cairns immer bis 12Uhr im Bett rumgammeln konnten, aber dadurch, dass die Sonne in Aequatornaehe um diese Uhrzeit schon langsam aufgeht, war es nicht so schlimm, wie ich dachte.

Wir wurden von dem Farmer abgeholt und fuhren fast eine ganze Stunde, bis wir die Papaya- Bananen- Plantage erreichten. Hier habe ich sechs Tage gearbeitet. Sechs Tage bin ich jeden Morgen an dieser sugar- cane- factory vorbeigefahren, wobei ich von dem Geruch, der bei den Verbrennungssachen entsteht, jedesmal fast kotzen musste. Sechs Tage habe ich jeden Abend den Tag verflucht und gehofft, dass der naechste angenehmer werden wird. Die Farm an sich war sehr schoen gelegen, sehr familiaer und der Besitzer und die Arbeiter waren alle supernett, doch die Arbeit war einfach nur - naja, pawpaw picking halt! Papayas sondern beim Pfluecken einen Saft aus, der einem ALLES wegaetzt, aber absolut alles! Den ersten Tag arbeitete ich mit zwei Australiern zusammen, zwei staemmige Maenner Ende 30, die Die Baeume nur so leergefegt haben. Nie schaffte ich es auf meiner Seite des Trailers genauso schnell herumzupesen und alles wegzupfluecken, das war sehr deprimierend. Der Saft fras sich immer mehr in meine Haut, dass ich spaeter versuchte, die Haut zu schuetzen, indem ich sie einfach regelmaessig dick mit Erde einschmierte. Am Ende des Tages sah ich aus, als waehre ich grad aus dem Dschungel entsprungen. Uhaa!

Fuer die naechsten Tage besorge ich mir lange Gummihandschuhe und spaeter schnitt ich zusaetzlich Tennissocken auf, um sie wie Stulpen ueber die Arme ziehen zu koennen. Jaja, und darunter schwitzt man auch gar nicht bei den 35 Grad... 

Papayabaume wachsen in Reihen auf kleinen Huegeln. Meist muss man auf jeder Traktorseite zwei bis drei Reihen leerpfluecken und zwischen diesen Huegeln waechst hohes Gras mit massig Viehzeug drin. Bevor ich nach Australien flog, machte ich mir Gedanken ueber all die giftigen Spinnen, Schlagen, Raupen, usw., doch nach den ersten 3 Stunden Arbeit, musste ich alle Sorgen verwerfen, da sie das Arbeiten sonst unmoeglich gemacht haetten. Es gibt keinen einzigen Papayabaum ohne eine Spinne dran! Grosse Spinnen mit dicken Harren an den Beinen , kleine Spinnen, gruene Spinnen mit langen Beinen, kleine schwarze Spinnen, die spingen konnten, ... es gibt alle nur erdenkbaren Spinnen, doch leider sah ich ihnen nicht an, ob sie giftig waren oder nicht. Da es dort so viele Spinnen gibt, laeuft man alle 2 Meter in ein Spinnennetz, das man, genauso wie alle andere Insekten, die auf einem herumkrabbeln, nicht von der Haut entfernen kann, da sich sonst dieser aetzende saft ueberall verteilen wuerde.

Zwei andere Deutsche wurden auf dieser Farm von einer Spinne gebissen, bei dem einen schwoll der Hals ganz gut an, doch die Spinne war recht ungefahrlich. Die Spinne, die den anderen gebissen hatte, war schon ein wenig giftig, doch nach 1 1/2 Tagen Fieber und Kopfschmerzen war alles wieder in Ordnung. Ich hoerte aber auch gruselige Geschichten von andern backpackern. Der eine hat auf einer Bananenfarm in ein red back Nest (aehnlich der schwarzen Widwe) gegriffen, fuenf stachen ihn auf einmal und er fiel sofoert in Ohnmacht. Ein Glueck war der Farmer in der Naehe und schnuerte seinen Arm sofoert mit einem Draht ab, damit sich das Gift nicht im Koerper verteilen konnte. Der Helokopter kam schnell, sodass das Gegengift rechtzeitig gespritzt werden konnte und er NUR knapp ueber eine Woche im Koma lag. Solche storys machen einem Mut!!!

Ich bekam am linken Bein zwei runde wunde Stellen, jede von etwa 2cm Durchmesser, die ueber zwei Wochen eiterten und als das Bein anfing weh zu tun, ging ich erst zur Apotheke, die mich dann zum Arzt schickten. Er gab mir eine Antibiotikasalbe, mitlerweile, 6 Wochen spaeter, sind ein Glueck nur noch juckende Narben davon uebriggeblieben, doch was das war, oder besser woher es kam, wird mir ein Raetzel bleiben.

Der Saft und das Viehzeug war aber nicht das Schlimmste an der Farmarbeit- es war die Sonne, die einem gnadenlos auf den Kopf scheint. Nach achst Stunden Arbeit war mit manchmal so schwindelig und schlecht, dass ich echt Angst hatte einfach umzukippen. 

Doch dann kam der Traum! Ich fragte den Farmer und durfte einen Tag im shed arbeiten, wo die Papayas sortiert, gepackt und gestapelt werden. Ich versah jede abgepackte Frucht mit einem Etikett und stapelte die Kartons dann uebereinander. Es war koerperlich nicht weniger anstrengend, 15kg schwere Boxen 2,5m hoch zu stapeln, aber hey, es gab Ventilatoren, ein radio und vor allem Schatten! Doch kurz und gut, naechsten tag musste ich wieder auf Feld und beschloss, als mir versichtert wurde, dass ich dort weiterarbeiten sollte, mit eine andere Farm zu suchen...

 


Gardening

Innisfail — posted_by n0ra @ 06:00

Unser erster Arbeitstag war super. Wir halfen einen Autralier, seinen privaten Garten Sommerfest zu machen, die Pflanzen also gegen Hitze und Regenmassen zu schuetzen. Eigentlich haben wir diesen Tag mehr herumgesessen, gegessen und gequatscht, anstatt zu arbeiten:-) Nach der Arbeit, es war kurz nach 14Uhr, wollte uns der Australier unbedingt auf ein Bier einladen. Ich schaffte knapp eins, waehrend er nebenbei seine fuenf oder sechs austrank - und uns dann zureuck zum Hostel fuhr... Naja, anscheinend scheint das hier normal zu sein, denn es gibt sogar drive- in- bottleshops. "Hier koennen sie gleich mal den neuesten Mix probieren, damit faehrt es sich auch besser und er ist bei Alkoholkontrollen nicht nachzuweisen!"   Am Ende hat er jeden von uns 100$ fuer 5 Stunden Arbeit in die Hand gedrueckt *freu*. 


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