Backpacking Down Under

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Ein Tag in Kuranda

Cairns — posted_by n0ra @ 09:02

Einen Tag fuhren Marco und ich nach Kuranda, eine kleine "Stadt", die glaub ich nur fuer den Tourismus aufgebaut wurde. Es gibt dort die Barron Falls, Wanderungen durch den rain forest und Touren ab 75$, um dahin zu gelangen. Wir haben dann doch lieber die oeffentliche variangte, den 4$- Bus, bevorzugt und unsere eigene Tour gestartet. Der "Spaziergang", wie es uns die Frau von der Information erzaehlte, entpuppte sich als eine 8km Wanderung, die bei der prallen Mittagssonne kein Ende zu nehmen schien. Endlich angekommen, waren der Wasserfall und die Schlucht zwar schon recht beeindruckend, doch da die rain season ja gerade noch nicht angefangen hatte, auch wieder nicht so spektakulaer. Wir beschlossen, einen nicht ganz legalen Weg entlang der Schienengleise einzuschlagen und gelangten so direkt zu dem Becken, aus dem der Wasserfall sich den Weg in die Tiefe bahnte. Beautiful!

Zurueck fuhren wir den halben Weg mit einem Paerchen, welches uns freundlicherweise mitnahm. Es war echt erstaunlich, dass wir fuer die Strecke, die mir zu Fuss vorkam wie eine halbe Weltreise, mit dem Auto nur 8- 10min Fahrtzeit brauchten.

Wieder in Kuranda angekommen bemerkte Marco, dass er an dem Wasserfallbecken seine Umhaengetasche mit allen wichtigen Karten, Geld, usw. liegen gelassen hatte. Was sollten wir tun? Marco ging zur Touristeninformation und eine nette Frau fuhr ihn umsonst zum Wasserfall und stieg ein Glueck NICHT mit aus: "Jaja, es liegt dort hinten, gleich nach dem fuenften "Betreten verboten!"- Schild..."

GOOD LUCK!

Danach hatten wir trotzdem noch Zeit in den Schmetterlingsgarten zu gehen, auf den ich mich schon 3 Tage vorher gefreut hatte (Ich haette Marco umgebracht...) - und es war wunderschoen!!!

Noch nie zuvor habe ich ein so unglaubliches Getuemmel von Schmetterlingen jeglicher erdenklichen Farbe und Form gesehen! Ich war dann die allerletzte, die den Garten verliess, am Liebsten haette ich ihn nie verlassen...

Zurueck fuhr ein anderer Bus, es war der letzte, fuer nur 3$. Dafuer mussten wir auch gequetscht und auf dem Gang sitzen und hatten Glueck, dass und John, der vollbaertige alte Busfahrer und -unternehmer, ueberhaupt mitgenommen hat. Wie es der Rest der wartenden Menschen nach Cairns geschafft hat, oder ob sie an diesem Tag ueberhaupt noch dort angekommen sind, weiss ich nicht...

GOOD LUCK AGAIN!


Die Lagune

Cairns — posted_by n0ra @ 09:00

Carins hat eine wunderschoene Lagune, eine Art oeffentlicher und kostenloser Pool. Direkt am Meer - in dem man nicht baden darf... Aber hey, das war wirklich eine tolle Entschaedigung dafuer! Sogar einen kleinen sauberen Sandstrand haben sie dort aufgeschuettet:-)

Am richtigen "Strand" von Cairns ist eine Promenade aufgebaut, da es auch eigentlich gar keinen richtigen Stand gibt. Es ist eine Matschbruehe, die bei Flut komplett unter Wasser steht und es sind Krokodil- und Quallenwarnschilder aufgebaut. Ich weiss nicht, wie viel Zeit ich damit verbracht habe, auf der Promenade zu sitzen und nach Crocos Ausschau zu halten (und wie oft ich dafuer ausgelacht wurde), doch ich habe bis jetzt noch keines gesehen. Einer aus unserem Hostel erzaehlte, dass er extra bis nach Cape York, die noerdlichste Spitze Australiens, gefahren sei, um Krokodile zu sehen, doch auch das war vergebens.

Selbst in der Nacht konnte man in der Lagune baden. Also natuerlich war es, wie so fast alles das Spass macht, verboten und es kamen immer die genervten Guards, die von den Kameraaufnhamen alarmiert worden waren, aber sonst passierte nichts. Mir war es immer zu kalt hineinzuhuepfen und dann mit nasser Kleidung durch die Stadt zu laufen, aber es war trotzdem lustig, nur zuzugucken.


Gescheiterte Arbeitssuche

Cairns — posted_by n0ra @ 08:58

Bald wurde das Geld knapp und ich beschloss, zusammen mit Marco, auf Arbeitsuche zu gehen. Fuer alle Kellnerjobs wollten sie nur Leute mit Erfahrung und auch das Hilton- Hotel konnte nichts mit uns anfangen...

In einer Bar hatte ich jedoch Glueck, der Boss suchte noch Maedels fuer den Tresen. Nachdem er 5min mit Marco und ueber mich geredet hatte, ohne mich dabei auch nur einmal anzuguken - sehr erniedrigend - bekam ich einen Termin fuer 13 Uhr am naechsten Tag.

Ohne auch nur zu einen Schimmer davon zu haben, was mich erwarten wuerde, erschien ich puenktlich in der Bar. Der Chef war nicht da, die andern Mitarbeiter hatten keine Ahnung, guckten nur auf den Terminplaner und meinten, dass ich mal mit in das Hinterzimmer kommen sollte. Anstatt eines Vorstellungsgespraeches oder ueberhaupt eines Gespraeches, wurden mrr nur Kleider hingelegt, die ich anziehen sollte - weisse Kniestruempfe, mit denen meine leicht angegrauten Ballerinas echt schaebig aussahen, ein Rock im Kiltlook, der immerhin bis knapp unter die Pobacken reichte und eine Art weisser Bolero zum Zubinden, der kaum groesser als mein BH war. Als ich die junge Frau fragte, ob es ok sei, dass mein schwarzer BH komplett duch den Bolero zu sehen war, lachte sie mich nur halb aus und meinte, ich sollte mit rauskommen. Halbnackt stand ich da nun hinterm Tresen, wurde von Maennern angegafft und keiner der Mitarbeiterinnen fragte mich auch nur nach meinen Namen. Irgenwann kam dann doch eine kleine junge Frau an und erklaerte mir gelangweilt und knapp die Kasse

und meinte ich sollte jetzt Bestellungen aufnehmen. DAMN! So etwas hatte ich doch noch nie zuvor gemacht, kannte weder die Biersorten, noch die Mischgetraenke und konnte auch sonst eh ueberhaupt keinen Menschen, mit seinem absolut zu miesem australischen Akzent verstehen: "Ey, ein Lager bitte, aber nur mit 3 statt mit 4 Eiswuerfeln und nicht in dem dafuer vorgesehenem Glas und bitte mit einer Zitronenscheibe drauf..." So Etwas oder ewas Aehnliches muessen sie zu mir gesagt haben. Wie ich es trotzdem in dieser 3/4 Stunde geschafft habe, 2 Bestellungen korrekt aufzunehmen und auszufuehren, bleibt mir ein Raetsel.

Tja... DAS war wohl nichts!


Unser Hostel - das "Asylum"

Cairns — posted_by n0ra @ 08:55

Endlich da!

Nachdem wir mit den schweren Rucksaecken 3 Stunden voellig fertig, genervt und planlos durch die Stadt geirrt waren, nahmen wir das erstbeste Hostel, dem wir begegneten - das "Asylum"… Wir beschlossen nicht wie alle anderen dort in die Clubs zu gehen (es war Montag!), sondern lieber die 3 verpassten Naechte Schlaf nachzuholen. Marco war schon eingepennt, da krabbelte ein kleines ekliges Kaeferchen ueber das Bett und als ich es zerquetschte kam verhaeltnismaessig recht viel rotes Blut aus ihm heraus… Never mind - SCHLAFEN!!! Doch da war dann noch so ein Kaeferchen, sogar ein bisschen groesser…. Und noch eins, noch ein bisschen groesser…. Ich weckte Marco und wir beschlossen, die Hostelleitung zu fragen. Leider waren alle auf der Mad Monday - Party in den Clubs, doch irgendjemand meinte, er wolle jemanden holen. Wir gingen wieder aufs Zimmer und ich durchsuchte in meinem Panikwahnsinn das ganze Zimmer - und entdeckte, dass die Ritzen der Matratzen mit den Dingern gefuellt waren! Uhaaaaa! Bed Bugs! Ja, das mussten die Viecher sein, von denen uns gleich die ersten Backpacker, mit denen wir dort geredet hatten, erzaehlt haben. Und es waren Bed Bugs und wir konnten froh sein, dass wir sie VOR dem Einschlafen bemerkt hatten, da einem sonst der komplette Koerper zerstochen wird, immer schoen in linienfoermigen Stichreihen. Nice!

Wenn ich so zurueckblicke, liegen die meisten Erinnerungen auf den zahlreichen Abenden, an denen wir mit den anderen Backpackern unseres Hostels zuerst umsonst Essen gingen (es gab wahlweise Spaghetti oder Spaghetti) und danach draussen sassen, "Goon" tranken, ein Weingemisch mit Ei- und Fischresten drin- lecker- und Karten spielten.

In Cairns sind mehr Touristen als Einheimische, in der Regenzeit muss die Stadt wie ausgesorben sein. Unter den Hostelgaesten waren 50% Deutsche, 40% Japaner und 10% Hollaender, grob geschaetzt:-), deshalb sprach ich fast nur deutsch, da sich die Japaner von dem Rest sehr abkapselten. Das fand ich eigentlich sehr schade, dachte, ich koennte meine letzten 3 Jahre Englischuntericht, in denen wir nur Filme geguckt hatten, ein bisschen nachholen. Dafuer lernte ich jedoch viele nette Menschen aus allen Teilen Deutschlands kennen.


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