Backpacking Down Under

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Ein Weihnachtsgeschenk

Brisbane — posted_by n0ra @ 04:29

Wir hingen nun schon eine sehr lange Zeit in Townsville fest und ohne die Arbeit haette ich wahrscheinlich schon Selbstmord begangen... Es war absolut langweilig! Alle Leute aus unserem Hostel hatten fuer Weihnachten und Silvester die Stadt verlassen, um in Sidney oder in einer andern Grossstadt zu feiern. Ich wollte auch endlich weg und weiterreisen!!!

Dann kam die Ueberraschung - Marco schenke mit zu Weihnachten ein Hinflugticket nach Brisbane! Und das gleich am naechsten Tag!!! Spontanitaet war gefragt, ich hatte das gar nicht erwartete, doch ich freute mich riesig! Viele Freunde von uns waren in Brisbane... Wir liessen das Auto bei unserem Arbeitsvermittler uns los gings!!!

Hui! Fliegen!


Meine bakery!

Townsville — posted_by n0ra @ 04:08

Wie hiess die Mission noch gleich?! GENAU: Arbeit finden!

Von Den drei Deutschen aus unserem Zimmer bekamen wir der Tip, uns bei der work agency "Skilled" anzmelden, die es fast in jeder Stadt gibt. nachdem wir dort ein paar mal vorgefahren waren und alle aufdringlich genervt hatten, durften wir uns auch registrieren lassen:-)

Ich sollte gleich am naechsten tag um 6Uhr in einer bakery anfangen. Mit dem Auto fuhr ich ca. 30min, also 5uhr spaetestens aufstehen. Das war aber ehrlich gesagt gar kein Problem, da ich mich sogar freute, endlich mal wieder aktiv zu werden und dabei Geld verdienen zu koennen! Und dann auch noch in einer bakery?! Fuer mich als Essenliebende ein Traum:-)

Mick, unser Arbeitsvermittler, grenzte meine Euphoritaet nur dadurch ein bisschen ein, dass er mich mit einem Strahlen anguckte und meinte "I've never seen hands moving fast like that".

Die bakery backt und verpackt Broetchen und Brote, um sie dann an alle Supermaerkte (Woolworth, Coles, IGA, ...) in Townsville, cairns und Mount Isa liefern zu lassen. Es gibt dort 3 (Haupt-)Arbeitsstationen fuer Frauen. Im "tray up", wo man meist von 6 bis 16:30 arbeitet und kleine Teigkloesse auf Bleche legt, die dann man zu Broetchen werden. Im "roll packing" (meist 10:00 bis 18:30) werden alle fertiggebackenen Broetchen in Plastiktueten verpackt und fuer die verschienden Staedte und Supermaerkte sortiert. Im "bread packing" werden die Brote in Toastscheiben zerschnitten und verpackt. Die Beschreibung klingt jetzt, als sei diese bakery eine riesen Fabrik, doch die Stimmung war viel familiaerer und schoener.

Die meiste Zeit arbeitet ich im "roll packing" und mit der Zeit hatte ich den Job echt lieb gewonnen! Die Frauen mit denen ich zusammenarbeitete (Sandra, Joan, Cassy, u.a.) sind superlieb und es hatte echt Spass gemacht. Nebenbei hab ich auch echt gut verdient. 17,80$ war die Grundbasis, aber man konnte alle moeglichen Zuschlaege (Wochenende, Ueberstunden, ...) bekommen, Sodass ich nach 5 bis 6 Tagen Abreit immer zwischen 600 und 900$ Netto herauskamen.

Die bakery war doch irgendwie ziemlich eklig. Viele wuschen sich nicht die Haende, die Maschinen wurden auch kaum gesaeubert, wenn man sie aufmachte stank es nach 10Jahre alten und vergammelten Brot. Broetchen, die auf den Boden fielen wurden einfach wieder aufgehoben und verpackt. Und wir assen die ganze Zeit. Ok, das war nicht das schlechtetste *hihi*, nur nicht so gut fuer die Figur...

Auch wurde das gleiche Brot in 20 verschiedene Verpackungen gepackt und mal fuer 1$, mal fuer 5$ verkauft. Wahrscheinlich ist es auch in Deutschland so, aber so lange die Masse kauft?! Die Waren, die nach Cairns geschickt wurden, waren laenger haltbar. Also natuerlich waren sie nicht laenger haltbar, aber das Mindesthaltbarkeitsdatum war ein anderes, da die Trucks 1, 2 Tage brauchten, um die Sachen dorthin zu liefern. Ist schon traurig, dass alle Leute in Cairns nie frisches Brot essen duerfen, oder nicht?

Auch die Arbeitszeiten waren nicht immer wie geplant. Es wurde gearbeitet, bis alles fertig war, das heisst, es gab immer Ueberstunden, worueber alle (ausser mir) sich tierisch aufregten.

Wegen einer anderen Backpackerin wurde Cassy, die schon Jahre dort arbeitet fast gefeuert, Papa Schlumpf gab es dort auch, jajaja. Das war schon spannend!

An meinem letzten Arbeitstag machten meine Maedels extra eine Pause fuer mich, um sich zu verabschieden. Erinnerungen, Fotos, ein paar Umarmungen und dann verliess ich die geliebt gehasste bakery - wer weiss, ob fuer immer... 

Aber wahrscheinlich werde ich nie wieder in Australien einen so guten Job ergattern wie hier!


Townsville... Townsville?!

Townsville — posted_by n0ra @ 03:58

In Townsville angekommen, war das erste, was ich sah, ein Wasserpark an der Esplanade, ein kleines Freizeitbad fuer Kinder im Freien - was aber auch fuer aeltere Menschen sehr spassig sein kann:-) Wir telefonierten mit Anja, einer Freundin aus Cairns, die uns in ihr Hostel schickte. Adventures Backpackers. Hier trafen wir viele Leute wieder, die wir schon aus Cairns kannten und teilten uns mit Anja und drei anderen Deutschen das Zimmer.

Gleich am ersten Abend fuhren wir auf einen Berg neben der Kleinstadt, wo man einen super Ausblick hatte! Hier gibt es, vor allem wegen magnetic island vor der Kueste, zwar auch viel Tourismus, aber es ist nicht so extrem wie in Cairns. 

Hier verbrachten wir die naechsten 7 Wochen! - Und nach einem Urlaubstrip noch 2 weitere:-)

Vielen Menschen passiert es, dass, wenn sie ueber laengere Zeit durch ein Land reisen, dass es sie immer wieder an einen Ort zurueckzieht - bei uns wuerde dieser Townsville heissen.

Es ist sicher nicht die huebscheste und aufregendste Stadt Australien, aber, und da bin ich mir sicher, eine der besten, um GUTES Geld zu verdienen!!

 


Ab nach Townsville!

Townsville — posted_by n0ra @ 07:06

nachdem wir nun schon wieder viel zu viel Zeit in cairns verbracht hatten, ging es endlich (ENDLICH!!!) los.

Mission: Geld verdienen!

Innisfail:

Zwei Naechte verbrachten wir in Innisfail, wo wir neben unserem altem Hostel auf der Strasse campierten, um Freunde wiederzutreffen. Erst dort wurde mir bewusst, WIE warm es in einem Van werden kann, nach 8 Uhr Morgens war Schlafen quasi unmoeglich. Wenigstens mussten wir nicht wie alle anderen zur Arbeit - doch halt, war das nicht der Plan?! Da ich noch krank war und auf keinen Fall nochmal 3 Wochen in diesem Oertchen verbringen wollte, ueberredete ich Marco schliesslich Innisfail hinter uns zu lassen...

Paronella Park:

Sehr weit kamen wir an diesem Tag nicht, denn Marco wollte sich unbedingt den Paronella Park anschauen, den ein ausgewanderter Spanier und sugar cane farmer erbaut hatte. Der Eintritt sollte knapp ueber 30$ kosten, doch als wir lang genug zoegernd vor dem Eingang rumgelungert hatten, bekamen wir Rabatt und mussten nur noch 22$ zahlen:-) Das war immer noch viel zu viel fuer diesen Park... Er war recht huebsch, aber umgehauen hat es uns beide nicht. Baeume, Buesche, ein paar Schildkroeten, ... doch das war auch schon alles. Spaeter erfuhren wir, dass man mit dem Eintritt eine Nacht umsonst auf dem Camping Ground nebenan verbringen durfte - gebongt. Dort eingesiedelt unterhielten wir uns lange mit einem lustigen aelteren australischen Ehepaar, die gerade eine Reise durch ihr eigenes Land machten und einen Wohnwagen mitzogen, der den Luxus eines Hauses hatte. Auch trafen wir dort ein junges australisches Paar, wovon der Mann ueber seine Schulterblaetter in altdeutscher Schrift "Mein Fuehrer" tattoowiert hatte. Als ich ihn drauf ansprach, meine er, dass das fuer ihn Vergangenheit waere. Er hatte ein paar Jahre im Gefaengis gesessen, weil er fuenf Restaurants an der Westkueste hochgebomt hatte... das war schon schockiertend... Dazu ist es mir schon oefters passiert, dass ich auf den Nationalsozialismus angesprochen wurde. Es muss wohl leider das sein, was Viele als Erstes mit Deutschen allgemein assozioierten.

Mission Beach - oder Bingil Bay rocks!

Kurz ueber Mission Beach liegt Bingil Bay, ein kleinerer, aber wunderschoener Strand. Der Camping Platz kostet pro Van auch nur 12,50$ pro Nacht und liegt direkt am Strand; man steigt aus der Vantuer und landet gleich im warmen Sand. Ausser uns war nur ein altes Ehepaar dort, so hatten wir fast alles fuer uns alleine. Es war einer der idyllischten Tage und Abende, die ich bis jetzt hier verbracht hatte. Wir knackten frische Kokosnuesse (was so gar nicht einfach ist) und guckten uns die Sterne an. Mission Beach, wo wir am Nachmittag hingefahren waren, ist auch schoen, doch Bingil Bay... :-)

Tully

Am naechsten Tag statteten wir dem kleinen Oertchen Tully einen kurzen Besuch ab. Am stadteingang steht ein riesiger goldener Gummistiefel; Der nassesten Stadt Australiens wir ein Award verliehen. Wollten wir dort bleiben?!?! Nein.

Hull heads

Die nacht verbrachten wir etwas von Tully entfernt (es blieb auch weitgehend trocken) in "hull heads". Der camping ground lag in der Pampa und war von Insekten uebersiedelt, doch er kostete nur 2,5$. Abends wollte ich kurz in eine beleuteten Telefonzelle telefonieren, die leider alle Insekten aus 1km Umkreis anzog. Obwohl ich mich UND die Telefonzelle pausenlos mit Autan betruehte, wurde ich total zerstochen und musste schnell aufgeben. Am naechsten morgen entdeckten wir, dass besitzergreifende gruene Riesenameisen unseren van eingenommen hatten une eine Strasse quer ueber ihn gebaut hatten. Als mir dann auch noch ein Vogel auf die Schulter kackte, verliessen wir fluchtartig und geschlagen das Feld!

Wallaman Falls

Aus Ingham zweigt eine Strasse ab, die zu den Wallaman Falls fuehrt, laut Reisfuehrer, der hoechste Australiens. Die Karte zeigte eine ungefaehrte Strecke von 30km, die wir mit unserem Tank locker geschafft haetten - haette die Karte gestimmt...

Zuerst mussten wir mit 20km/h ueber eine Gridstrasse fahren, wo uns ueberall Kuehe den Weg versperrten. Dann ging es bergauf und diese Strasse nahm und nahm kein Ende! Nebenbei war es auch nicht ganz einfach, sich mit einem vollgepackten Van um die steilen Kurven zu schlaengeln... Dafuer sahen wir einen Cassowary, von den es in Australien nur noch 400 wildlebende gibt! Irgendwann (die Strasse hatte ein Glueck doch ein Ende) waren wir oben - und der tank war leer. Ein Glueck trafen wir Tapei, einen superlieben Japaner, dem wir etwas von seinem Sprit abkauften. Zusammen mit ihm und einem hollaendischen Paerchen verbrachten wir den Abend. Am naechsten Tag guckten wir und den Wasserfall an. Jetzt begriffen wir, dass mit dem hoechsten Wasserfall, der HOECHST GELEGENSTE gemeint war:-)  Trotzdem lernten wir seine 240m zu schaetzen als wir mit einem spanischen Paar den Weg herunter wanderten. Meine -seit Australien sehr unsportlichen- beine zitterten und unten angekommen sprangen wir erst einmal halbnackt ins Wasser, um uns ein wenig abzukuehlen... Dieser Wasserfall liegt in eine wunderschoenen Schlucht und wir waren beide froh, dass wir auf dem Hinweg nicht augegeben hatten. Es lohnt sich!

 

Balgal Beach

An diesem tag fuhren wir bis Balgal Beach, da man dort eine Nacht umsonst campen durfte. Hier trafen wir auch die beiden Hollaender wieder und verbrachten mit ihnen den Abend, nachdem wir uns auf dem BBQ Grill einen superleckeres Riesenessen gegoennt hatten!

Fazit: Mit dem richtigen Reisefuehrer kann man sehr guenstig schlafen, OHNE Angst zu haben, dass einen die liebe Polizei wegen unerlaubten campings am Strassenrand aufweckt und eine 80$ Strafe aufbrummt. Warme Duschen, ein bisschen Abenteuer, lalala, ... :-)


Unter dem Meer...

Zurueck in Cairns — posted_by n0ra @ 11:00

Da wir nun schonmal wieder zurueck in Cairns waren, wollten wir auch endlich das tun, was jeder Tourist in Cairns macht: diving!

Nach vielem hin und her, buchten wir die so in etwa teuerste Tour die es dort gibt. Durch den ganzen Tourismus sind leider schon viele Teile des Great Barrier Riffs zerstoert. Unsere Tour sollte uns jedoch zu einem besonder schoenen Outer Reef ueber Post Douglas bringen.  

Der Tag war einfach unglaublich!!! Es war so einer dieser "days of your life", die man nie mehr vergisst. Dieses Gefuehl einfach unter Wasser atmen zu koennen war unbegreiflich - nebenbei frage ich mich bis heute, warum ich kein Fisch geworden bin... Ja, und Fische gab es dort natuerlich und dass in allen nur denkbaren Farben und Formen! Ein Glueck klappte auch der Druckausgleich, da ich natuerlich gerade jetzt krank geworden war und nicht mal mehr eine Stimme hatte:-)

I still want to be a fish!


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