Backpacking Down Under

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Unser neues Zuhause - ein working hostel

Innisfail — posted_by n0ra @ 14:16
Abends in Innisfail checkten wir, nachdem wir schon drei Mal suchend um die ganze Stadt gefahren waren im Budget Backpacker Working Hostel ein. Working Hostels geben einen Garantie auf Arbeit, sind sozusagen die Vermittler zu den Farmen. Wir mussten auch gleich fuer eine ganze Woche buchen und sollten auch sofort am naechsten Tag, Freitag, arbeiten.

Ooha, schoene Aussichten…

Das Hostel hat zwar einen Besitzer, der der ist nie da und jemand, der selbst ein Backpacker ist, managed alles fuer ein bisschen Geld. Das heisst, jeder macht, was er will. Also- wenig Schlaf, dafuer PartyPartyParty!

Unser Zimmer im ersten Stock hatte das Privileg eines Fensters von dem man sogar auf das Dach steigen konnte. Dies erfuhr ich, als ich in der ersten Nacht aufwachte und irgendjemand in unser Fenster einstieg- das war erst mal ein ganz guter Schock! Einmal starteten unsere Zimmermitbewohner dort oben in der Nacht einen Star Wars- Leuchtschwerterkampf. Diesmal fuehlte ich mich auch nicht mehr, als haette ich mich in einem neuen deutschen Bundesland verirrt, hier wohnten neben den ueblichen Deutschen und Japanern auch viele Hollaender, Englaender, Kanadier, Franzosen und Iren. Ja, die Iren, die waren schon lustig... Abends sassen wir odt mit ihnen draussen, haben Gitarre gespielt und gesungen. Nie werde ich die Stimme von Sean vergessen, die, sofern man neben ihm sitzt, eigentlich ganz schoen klingt. Wenn man ihn jedoch vom Zimmer aus singen hoert (und das tata man in JEDEM Zimmer), klangen seine Laute, als kaemen sie von einer Katze, die gerade abgestochen wird.Apropos Katze! Das Hostel besass einen Hauskater, der genauso schmusig, verwohnt, faul und verfressen ist, wie mein daheimgebliebener Kater:-)

Der Weg nach Innisfail - table lands -

Innisfail — posted_by n0ra @ 02:10
Als wir uns den table lands naeherten, war ich ueberrascht darueber, WIE schnell sich eine Landschaft aendern kann. Eben waren wir noch an der Kueste, dann im Regenwald und nun erstreckte sich ein Landteil vor uns, der aussah wie die Schweiz – eine riesige Ebene, die von Bergen umgeben ist und mit Huegeln durchzogen ist. Ueberall sind diese Huegel und sie sehen irgendwie alle gleich aus – total strange!Auch hatte ich seit der ganzen Zeit in Australien nicht mehr so gruenes Gras gesehen… kein Wunder, denn es regnete. Dieser Wechsel vollzog sich innerhalb einer knappen Stunde Fahrtzeit.

Man sollte aber nicht meinen, so mussten wir die Erfahrung machen, dass in der neu gekauften Karte dick engezeigte Staedtchen ueberhaupt noch bewohnt sind... Also lieber Essen mitnehmen, als unterwegs einkaufen zu wollen!Trotz Regen hielten wir an einem Staudamm an und machten  einen Zwischenstop bei den Milla Milla- Falls (die wirklich auch im Regen sehr schoen sind, bei gutem Wetter jedoch total touristenueberlaufen sein sollen). Am meisten fasziniert hat mich der Curtain Fig Tree, ein Feigenbaum. Nein nein, es ist kein gewoehnlicher Feigenbaum, sondern ein GIGANTISCHER Feigenbaum. Er faengt auf einem andern Baeum zu wachsen an, sozusagen als Scharotzer, klaut dessen Naehrstoffe. Mit der Zeit, wenn der Feigenbaum groesser wird, erwuergt er so quasi den andern Baum, indem sich seine Wurzeln um den Stamm des andern Baums einen Weg zum Boden schnueren. Das Wurzelgeflecht dieses Feigenbaums ist so unglaublich riesig (15m hoch) und dicht, dass ich den dagengen verhaeltnismaessig kleinen Feigenbaum ganz oben erst gar nicht gesehen habe.Ja ja, das war schon toll!

Raus aus Cairns!

Innisfail — posted_by n0ra @ 01:30

Nachdem wir schon wieder zwei Naechte in Cairns verbracht hatten und die Tage schon wieder im Nichtstun vergangen waren wurde es mit zuviel. Ich wollte endlich raus aus dieser Stadt und etwas Neues sehen, oder arbeiten gehen.

Cairns ist echt heimtueckisch. Wenn man nicht arbeitet, verlaeuft jeder Tag gleich: (viel zu) spaet aufstehen – essen – rumgammeln – essen - mit den Anderen draussen sitzen, quatschen, trinken, was auch immer => nach 2 Wochen TOEDLICH LANGEWEILIG! Und durch die neu erworbene Faulheit kriegt man nichts auf die Reihe, was einem zum Weiterfahren bewegen koennte.

 

Doch wir hatten Gleuck:-)

Benedikt, auch ein Deutscher, sprach mich am Mittwoch Abend an, ob wir nicht Lust haetten, gleich morgen mit seinem neuen Auto wegzufahren. Sein “neues” Auto hatte er gerade sehr spontan und total besoffen fuer 1400$ irgendeinem Australier abgekauft – aber was solls…

Nach ein paar Minuten ueberzeugte ich auch Marco davon, aufzubrechen und wir planten, erst einmal nach Innisfail zu fahren, um dort zu arbeiten. Am naechsten Morgen, oder eher gegen Mittag, fuhren wir los. Da wir alle gerne noch die table lands sehen wollten, nahmen wir nicht den direkten Weg an der Kueste entlang, sondern fuhren einen Bogen durch Inland.Das Auto stellte sich als eine absolute Schrottkiste heraus, die: die Bremsen quitschten und wenn man geradeaus lenken wollte, fuhr man eher nach links – im australischen Rechtherumkreisverkehr nicht so praktisch... Unser Fahrer hatte zwar einen Fuehrerschein, doch war er noch nie im australischen Verkehr gefahren, was uns ein paar rote Ampeln und eine halbe Stunde kosteten, bis wir die Tankstelle auf der anderen Fahrbahnseite erreichten. Doch ich kann es ihm nicht vergelten, so einfach ist es bestimmt nicht und bis jetzt hab ich mich immer davor gedrueckt, selbst einmal am Steuer sitzen zu muessen:-) Aus der Stadt draussen, war dann aber ausser uns auch kaum noch jemand auf diesen nie- enden- zu- wollenden Landstrassen unterwegs – Puuh!

Der Bloomfield- Track & Cooktown

Cape Tribulation & Cooktown — posted_by n0ra @ 09:11

Den naechtsen tag verbrachten wir groesstenteils im Auto auf dem Bloomfield Track, eine Strasse, auf der nur 4- Wheel Drives erlaubt sind, zu recht, denn ab und zu stockte einem echt der Atem. Zum Beispiel, als wir ins Schleudern gerieten, rechts an eine Bergwand aneckten, aber genauso gut links den Abang herunterfliegen haetten koennen...

Waehrend mir ansonsten nur - wie immer - sehr schlecht von der Autofahrt wurde, waren die Jungs absolut begeistert, was man alles aus einem Auto herausholen kann.

Spaetnachmittag erreichten wir Cooktown, wo uns als Erstes ein paar Aborigines anhielten, die um einen Wagen versammelt waren, der aussah, also kaeme er gerade frisch vom Schrottplatz. Wir sollten ihnen Starthilfe geben, da die Batterie anscheinend leer war. "Habt ihr denn ein Starterkabel?" - "Na klar!", sagten sie und holten promt ein Seil heraus, welches sie einfach ueber unseren Auspuff "legten", (Wir sollten ihr Auto also zum Rollen bringen...) Nachdem wir das Seil ordentlich befestigt hatten, setzten sich die stockbesoffenen Aborigines in ihr Gefaehrt und eckten bei der Anfahrt als erstes an ein parkenden Auto an. Das stoerte sie nicht sonderlich, erst als das Abschleppseil durchriss bremsten sie langsam. Als zweiten Versuch haemmerten sie mit einem kleinen Beil auf die Batterien ein und auch die Methode, wo wir das Auto durch Anschieben an einem Berghang zum Rollen brachten, funktionierte nicht. Als wir spaeter auf einem oeffentlichen Barbeque- Place unser Esen kochten, sah ich nur noch von Weitem, wie sie es mit der "Push- Methode" probierten: Ein Auto schiebt das andere von hinten an... Vielleicht haben sie's geschafft, vielleicht nicht. WHO KNOWS?

Campen twollten wir diesmal in der Wildnis, auf einem Waldstueck, wo wahrscheinlich versucht wurde, eine Schneise zwischen die Baeume zu brennen, da es um uns herum noch gluehte.

Abends kam dann wieder eine tolle Idee von den Jungs - Nachtwanderung durch den Wald zu einem anderen Strand... einem krokodilbewohnten Strand. Naja, ich glaube ich hatte es dann auch irgendwann geschafft, sogar die 3 durch meine Panikattacken ein wenig zu beunruhigen, aber HEY, soooo ungefaehrlich war es nun echt nicht, im Stockdustern neben den Mangrovenwaeldchen herumzueiern, oder?!

Von Cooltown nach Carins wollten wir nicht den gleichen Track zurueckfahren, also aenderten wir spontan unsere Route und fuhren weiter im Landesinneren und dort an den Theraton- Falls vorbei. Der Wasserfall war wie eine Lagune, bis jetzt der schoenste, den ich bisher in Australien gesehen habe. Er ist (zumindest ausserhalb der Regenzeit) nicht besonders pompoes, aber die ganze Umgebung und das Flair waren einfach nur toll! Wir konnten sogar unter ihm duschen - und Zaehneputzen:-).

Am Abend fing es wieder an zu regnen, also fuhren wir strikt den Weg nach Cairns durch - natuerlich zum "Asylum" - wieder daheim!


Das Cape

Cape Tribulation & Cooktown — posted_by n0ra @ 09:10

Auf dem Weg zum Cape Trib wurde es dunkel und leider fing es auch tierisch zu regnen an. Wir hatten eigentlich geplant, dass Marco und ich im Zelt und die anderen Jungs im Auto schlafen, doch bei den Wassermassen die auf uns niedergossen waere es schon unmoeglich gewesen, ein Zelt ueberhaupt aufzubauen. Da kam auch schon die zuendende Idee: "Lass doch erst einmal bei Nacht im dicksten Gewitter baden gehen!"

Nachdem auch das ueberstanden war, gab es einen fuer die Tropen typischen Wetterwechsel und wir bauten blitzschnell das Zelt auf. Gerade noch rechtzeitig, denn es fing erneut an zu schuetten wie aus Eimern....

Am naechsten Tag brannte die Sonne auf uns nieder und wir verbrachten lange Zeit im Meer. Cape Trib besitzt einen Strand wie ich ihn vorher nur auf Posterwaenden gesehen habe. Der Regenwald reicht direkt bis an den Sand und das Meer ist flach, glasklar und einfach nur WUNDERSCHOEN!!!

Also beschlossen wir vier aus dem einen Auto spontan noch eine nacht laenger zu bleiben.

Abends lernte auch ich endlich einmal Pokern und war auch beide Spiele gleich im HeadsUp:-)


Crystal Cascades

Cape Tribulation & Cooktown — posted_by n0ra @ 09:08

Bei den Crystal Cascades angekommen, gingen wir beim Wasserfall baden (- natuerlich war auch das mal wieder "nicht so gern geshen"). Marco ging mit Patrick und einem anderen auf eine Klettertour den Berg hinauf, wo man stufenartig mehrere, noch viel schonere Wasserfaelle sehen sollte und ich olgte dem Rest zu einem anderen Wasserbecken, wo man von den Felswaenden ins Wasser springen konnte. Leider traute ich mich nicht, da man die ca 3m ins Wasser ragenden Steine ueberspringen muss und ueberhaupt stieg eine immer groesser werdende Angst um die kletternden Jungs in mir auf, da sich eine riesige Wolkenfront und Donner naeherte. Kein Handynetz und Wasserfaelle, die bei Regenschauern ihre Wasserabgaben um 300% steigern koennen - GREAT!

Irgendwann, es schien mir wie eine Ewigkeit, kamen die 3 dann endlich zurueck un erzaehlten natuerlich sofort, dass Parick am obersten Wasserfall beim Klettern ausgerutscht und gefallen ist:" Meine Kniescheibe ist aber ein Glueck sofort wieder zurueckgesprungen, da ich direkt ins Wasser gefallen bin und mein Bein bewegen musste...".


Die Planung

Cape Tribulation & Cooktown — posted_by n0ra @ 09:07

Im Hostel lernten wir Alex kennen, ein 30-jaehrigen Frankfurther, der sich alle Stunde einen Joint ansteckt. Er bot uns an, uns mit auf einen Trib zum Cape Tribulation und bis Cooktown zu nehmen. Da das die Gelegenheit war, nach der gescheiterten Jobsuche und aufkommender Langeweile, dem Alltagsklima in Cairns zu entkommen, waren wir beide schnell begeistert. Am ersten Tag wollten wir einen Zwischenstop in Cristal Cascades einlegen, wo es einen Wasserfall gibt, die nacht am Cape Trib verbringen und danach weiter in den Norden nach Cooktown fahren.

Am Freitag, dem ... fuhren wir los. Es kam noch jemand Viertes mit: Patrick, ein 19- Jaehriger aus dem tiefen Muenchen. Ausserdem 2 Jungs in ihrem eigenen Campervan, die bis zum Cape mitfahren wollten und 2 andere Deutsche, die nur auf den Tagestrib nach Cristal Cascades mitkommen wollten - allein unter Maennern, das kann ja heiter werden:-)


Ein Tag in Kuranda

Cairns — posted_by n0ra @ 09:02

Einen Tag fuhren Marco und ich nach Kuranda, eine kleine "Stadt", die glaub ich nur fuer den Tourismus aufgebaut wurde. Es gibt dort die Barron Falls, Wanderungen durch den rain forest und Touren ab 75$, um dahin zu gelangen. Wir haben dann doch lieber die oeffentliche variangte, den 4$- Bus, bevorzugt und unsere eigene Tour gestartet. Der "Spaziergang", wie es uns die Frau von der Information erzaehlte, entpuppte sich als eine 8km Wanderung, die bei der prallen Mittagssonne kein Ende zu nehmen schien. Endlich angekommen, waren der Wasserfall und die Schlucht zwar schon recht beeindruckend, doch da die rain season ja gerade noch nicht angefangen hatte, auch wieder nicht so spektakulaer. Wir beschlossen, einen nicht ganz legalen Weg entlang der Schienengleise einzuschlagen und gelangten so direkt zu dem Becken, aus dem der Wasserfall sich den Weg in die Tiefe bahnte. Beautiful!

Zurueck fuhren wir den halben Weg mit einem Paerchen, welches uns freundlicherweise mitnahm. Es war echt erstaunlich, dass wir fuer die Strecke, die mir zu Fuss vorkam wie eine halbe Weltreise, mit dem Auto nur 8- 10min Fahrtzeit brauchten.

Wieder in Kuranda angekommen bemerkte Marco, dass er an dem Wasserfallbecken seine Umhaengetasche mit allen wichtigen Karten, Geld, usw. liegen gelassen hatte. Was sollten wir tun? Marco ging zur Touristeninformation und eine nette Frau fuhr ihn umsonst zum Wasserfall und stieg ein Glueck NICHT mit aus: "Jaja, es liegt dort hinten, gleich nach dem fuenften "Betreten verboten!"- Schild..."

GOOD LUCK!

Danach hatten wir trotzdem noch Zeit in den Schmetterlingsgarten zu gehen, auf den ich mich schon 3 Tage vorher gefreut hatte (Ich haette Marco umgebracht...) - und es war wunderschoen!!!

Noch nie zuvor habe ich ein so unglaubliches Getuemmel von Schmetterlingen jeglicher erdenklichen Farbe und Form gesehen! Ich war dann die allerletzte, die den Garten verliess, am Liebsten haette ich ihn nie verlassen...

Zurueck fuhr ein anderer Bus, es war der letzte, fuer nur 3$. Dafuer mussten wir auch gequetscht und auf dem Gang sitzen und hatten Glueck, dass und John, der vollbaertige alte Busfahrer und -unternehmer, ueberhaupt mitgenommen hat. Wie es der Rest der wartenden Menschen nach Cairns geschafft hat, oder ob sie an diesem Tag ueberhaupt noch dort angekommen sind, weiss ich nicht...

GOOD LUCK AGAIN!


Die Lagune

Cairns — posted_by n0ra @ 09:00

Carins hat eine wunderschoene Lagune, eine Art oeffentlicher und kostenloser Pool. Direkt am Meer - in dem man nicht baden darf... Aber hey, das war wirklich eine tolle Entschaedigung dafuer! Sogar einen kleinen sauberen Sandstrand haben sie dort aufgeschuettet:-)

Am richtigen "Strand" von Cairns ist eine Promenade aufgebaut, da es auch eigentlich gar keinen richtigen Stand gibt. Es ist eine Matschbruehe, die bei Flut komplett unter Wasser steht und es sind Krokodil- und Quallenwarnschilder aufgebaut. Ich weiss nicht, wie viel Zeit ich damit verbracht habe, auf der Promenade zu sitzen und nach Crocos Ausschau zu halten (und wie oft ich dafuer ausgelacht wurde), doch ich habe bis jetzt noch keines gesehen. Einer aus unserem Hostel erzaehlte, dass er extra bis nach Cape York, die noerdlichste Spitze Australiens, gefahren sei, um Krokodile zu sehen, doch auch das war vergebens.

Selbst in der Nacht konnte man in der Lagune baden. Also natuerlich war es, wie so fast alles das Spass macht, verboten und es kamen immer die genervten Guards, die von den Kameraaufnhamen alarmiert worden waren, aber sonst passierte nichts. Mir war es immer zu kalt hineinzuhuepfen und dann mit nasser Kleidung durch die Stadt zu laufen, aber es war trotzdem lustig, nur zuzugucken.


Gescheiterte Arbeitssuche

Cairns — posted_by n0ra @ 08:58

Bald wurde das Geld knapp und ich beschloss, zusammen mit Marco, auf Arbeitsuche zu gehen. Fuer alle Kellnerjobs wollten sie nur Leute mit Erfahrung und auch das Hilton- Hotel konnte nichts mit uns anfangen...

In einer Bar hatte ich jedoch Glueck, der Boss suchte noch Maedels fuer den Tresen. Nachdem er 5min mit Marco und ueber mich geredet hatte, ohne mich dabei auch nur einmal anzuguken - sehr erniedrigend - bekam ich einen Termin fuer 13 Uhr am naechsten Tag.

Ohne auch nur zu einen Schimmer davon zu haben, was mich erwarten wuerde, erschien ich puenktlich in der Bar. Der Chef war nicht da, die andern Mitarbeiter hatten keine Ahnung, guckten nur auf den Terminplaner und meinten, dass ich mal mit in das Hinterzimmer kommen sollte. Anstatt eines Vorstellungsgespraeches oder ueberhaupt eines Gespraeches, wurden mrr nur Kleider hingelegt, die ich anziehen sollte - weisse Kniestruempfe, mit denen meine leicht angegrauten Ballerinas echt schaebig aussahen, ein Rock im Kiltlook, der immerhin bis knapp unter die Pobacken reichte und eine Art weisser Bolero zum Zubinden, der kaum groesser als mein BH war. Als ich die junge Frau fragte, ob es ok sei, dass mein schwarzer BH komplett duch den Bolero zu sehen war, lachte sie mich nur halb aus und meinte, ich sollte mit rauskommen. Halbnackt stand ich da nun hinterm Tresen, wurde von Maennern angegafft und keiner der Mitarbeiterinnen fragte mich auch nur nach meinen Namen. Irgenwann kam dann doch eine kleine junge Frau an und erklaerte mir gelangweilt und knapp die Kasse

und meinte ich sollte jetzt Bestellungen aufnehmen. DAMN! So etwas hatte ich doch noch nie zuvor gemacht, kannte weder die Biersorten, noch die Mischgetraenke und konnte auch sonst eh ueberhaupt keinen Menschen, mit seinem absolut zu miesem australischen Akzent verstehen: "Ey, ein Lager bitte, aber nur mit 3 statt mit 4 Eiswuerfeln und nicht in dem dafuer vorgesehenem Glas und bitte mit einer Zitronenscheibe drauf..." So Etwas oder ewas Aehnliches muessen sie zu mir gesagt haben. Wie ich es trotzdem in dieser 3/4 Stunde geschafft habe, 2 Bestellungen korrekt aufzunehmen und auszufuehren, bleibt mir ein Raetsel.

Tja... DAS war wohl nichts!


Unser Hostel - das "Asylum"

Cairns — posted_by n0ra @ 08:55

Endlich da!

Nachdem wir mit den schweren Rucksaecken 3 Stunden voellig fertig, genervt und planlos durch die Stadt geirrt waren, nahmen wir das erstbeste Hostel, dem wir begegneten - das "Asylum"… Wir beschlossen nicht wie alle anderen dort in die Clubs zu gehen (es war Montag!), sondern lieber die 3 verpassten Naechte Schlaf nachzuholen. Marco war schon eingepennt, da krabbelte ein kleines ekliges Kaeferchen ueber das Bett und als ich es zerquetschte kam verhaeltnismaessig recht viel rotes Blut aus ihm heraus… Never mind - SCHLAFEN!!! Doch da war dann noch so ein Kaeferchen, sogar ein bisschen groesser…. Und noch eins, noch ein bisschen groesser…. Ich weckte Marco und wir beschlossen, die Hostelleitung zu fragen. Leider waren alle auf der Mad Monday - Party in den Clubs, doch irgendjemand meinte, er wolle jemanden holen. Wir gingen wieder aufs Zimmer und ich durchsuchte in meinem Panikwahnsinn das ganze Zimmer - und entdeckte, dass die Ritzen der Matratzen mit den Dingern gefuellt waren! Uhaaaaa! Bed Bugs! Ja, das mussten die Viecher sein, von denen uns gleich die ersten Backpacker, mit denen wir dort geredet hatten, erzaehlt haben. Und es waren Bed Bugs und wir konnten froh sein, dass wir sie VOR dem Einschlafen bemerkt hatten, da einem sonst der komplette Koerper zerstochen wird, immer schoen in linienfoermigen Stichreihen. Nice!

Wenn ich so zurueckblicke, liegen die meisten Erinnerungen auf den zahlreichen Abenden, an denen wir mit den anderen Backpackern unseres Hostels zuerst umsonst Essen gingen (es gab wahlweise Spaghetti oder Spaghetti) und danach draussen sassen, "Goon" tranken, ein Weingemisch mit Ei- und Fischresten drin- lecker- und Karten spielten.

In Cairns sind mehr Touristen als Einheimische, in der Regenzeit muss die Stadt wie ausgesorben sein. Unter den Hostelgaesten waren 50% Deutsche, 40% Japaner und 10% Hollaender, grob geschaetzt:-), deshalb sprach ich fast nur deutsch, da sich die Japaner von dem Rest sehr abkapselten. Das fand ich eigentlich sehr schade, dachte, ich koennte meine letzten 3 Jahre Englischuntericht, in denen wir nur Filme geguckt hatten, ein bisschen nachholen. Dafuer lernte ich jedoch viele nette Menschen aus allen Teilen Deutschlands kennen.


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