Australien Blog

sponsored links

Tamworth

Alleine unterwegs mit Camper — posted_by Jasmine @ 11:12

26. November 2006 Tamworth

Mein Warten wurde belohnt. Am Vormittag fand ein Markt in der Fussgaengerzone von Armidale statt. Die meisten Geschaefte hatten geoeffnet, Menschenmengen schoben sich durch die Strasse und eine Gruppe Dudelsackspieler musizierte. So vergingen zwei Stunden wie im Flug und gegen 12 Uhr fuhr ich wieder auf den New-England-Highway.

Mein Ziel war Tamworth, wo am naechsten Tag der Treffpunkt fuer meinen Jillaroo-Kurs in Leconfield war. Vorher hielt ich noch in Uralla, der Kleinstadt, die dafuer bekannt ist, dass dort 1870 der Bushranger Captain Thunderbolt getoetet wurde. Er hatte sechs Jahre lang die Buerger der Gegend ueberfallen und seine Beute in Bier umgesetzt.

Dann kam ich nach Tamworth, der australischen Country-Hochburg. Natuerlich musste ich mir die Big Golden Guitar anschauen, bevor ich Quartier auf dem Campingplatz bezog. Mit Spannung sah ich den folgenden fuenf Tagen auf der Leconfield-Station entgegen, wo ich Schafscheren, Melken, Lassowerfen, Pferdebaden und vieles mehr lernen sollte.


Waterfall-Way

Alleine unterwegs mit Camper — posted_by Jasmine @ 11:00

25. November 2006 Waterfall-Way

Mein erster Weg fuehrte mich in die Innenstradt von Coffs Harbour. Ich musste unbedingt ins Internet, ausserdem interessierte mich die Stadt, weil wir vor drei Jahren nur einen einen kurzen Zwischenstopp dort eingelegt hatten.

Zum Glueck fand ich auf Anhieb einen kostenlosen Parkplatz und auch einen Internetanschluss. Nach einem kurzen Bummel, denn soooo viel zu sehen gab es nicht, fuhr ich zum Strand. Er war belagert von Surfern, denn scheinbar fand gerade eine Meisterschaft statt.

Bevor ich mich auf die 200 km lange Strecke Richtung Armidale begab, tankte ich noch. Beim Bezahlen fragte der Mann vor mir, ob ich der Britz-Guy sei und die nachfolgende Kundin stieg mit ein ins Gespraech. Sie sagte, dass es auch ihr Traum sei, quer durch Australien zu reisen- in drei Jahren, wenn sie Renterin sei.

Als ich schon wieder im Auto sass, kam sie nochmal zu mir, wollte wissen, woher ich kaeme, streichelte mir den Arm und sagte: "Gute Reise, Darling!" Es ist herzerfrischen, wie lieb und freundlich viele Australier sind. Ausserdem hatte ich schon oefter das Gefuehl, dass sie Deutsche moegen.

Ueber den Waterfall-Way, der durch eine bergige, gruene Landschaft fuehrte, kam ich in den huebschen Ort Bellingen und dann ueber eine steile, kurvenreiche Strasse nach Dorrigo. Bei den Ebor-Falls legte ich eine Pause ein und bekam riesige Lust auf Bush-Camping, traute mich aber nicht, so ganz alleine.

So fuhr ich weiter bis Armidale. Es ist das Zentrum New Englands und gleichzeitig eine beliebte Universitaets- und Internatsstadt. Unterwegs gab es noch mehrere Moeglichkeiten fuer Stopps an Schluchten und Wasserfaellen, aber ich wollte nicht zu spaet in Armidale ankommen und trat weiter auf das Gaspedal.

Leider hatten die Geschaefte schon alle geschlossen, als ich am Ziel war. So suchte ich mir einen Campingplatz fuer die Nacht und verschob meine Shopping-Tour auf den naechsten Morgen.


Coffs Harbour

Alleine unterwegs mit Camper — posted_by Jasmine @ 00:24

24. November 2006

Nach meinem Besuch in Byron Bay fuhr ich die Ostkueste weiter gen Sueden entlang. Ich ging es ganz gemuetlich an und steuerte als erstes in den Nachbarort Lennox Head.

Dort ist man Lichtjahre vom Trubel Byron Bays entfernt, dafuer gibt es mit die beste Brandung der Kueste. Ich habe mir sagen lassen, dass es vor allem im Winter sogar lange Right-hander-Breaks geben soll (was immer das ist). Gleich hinter dem Strand liegt der Lake Ainsworth, der so gross ist, dass man darauf ebenfalls surfen und segeln kann. Ganz schoen masslos!

Danach fuhr ich weiter durch die Orte Ballina, wo es auch einen Big4-Campingplatz gibt, Evans Head (etwas abseits vom Highway), Ulmarra und Grafton. In Grafton hatte ich vor drei Jahren mit der Familie auf einem tollen Big4-Platz uebernachtet. Es gibt dort viele schoene viktorianische Haeuser.

Weil es schon wieder nachmittag war, musste ich mir eine Bleibe fuer die Nacht suchen. Ich entschied mich fuer den Big4 in Emerald Beach, knappe 20 km vor Coffs Harbour, meinem Tagesziel. Dort gefiel es mir auf Anhieb, es gab viele Baeume, gepflegte Haeuser und traumhafte Straende. Nachdem ich den Camper geparkt und am Strom angeschlossen hatte, spazierte ich zum Strand und durch den Ort.

Die Nacht war wundervoll mild und sternenklar, so dass ich noch lange vor meinem Wagen sass. Nebenan grasten zwei Kaengurus und ich hoerte das Meer rauschen. So langsam fand ich mich mit meiner "medienfreien" Situation ab. Trotzdem musste ich beim Einchecken schlucken, als ich las, dass der Campingplatz W-LAN hatte.

 


Byron Bay

Alleine unterwegs mit Camper — posted_by Jasmine @ 12:04

23. November 2006

Ich fand Byron Bay schon bei meinem ersten Besuch vor drei Jahren cool. Kneipe an Kneipe, Hippie-Flair, endlose Straende.... so schoen, dass ich es mir unbedingt nochmal anschauen wollte. Also machte ich mich von Toowoomba aus auf den Weg dorthin.

Ich fuhr ueber den New England Highway bis Warwick. Dann bog ich ab auf eine kurvenreiche Strecke bis ich Nimbin erreichte, das Hippie-Dorf. Dort fuehlte ich mich wie in einer anderen Welt.

Wo sonst in Australien pingelig genau darauf geachtet wird, an wen Alkohol verkauft wir, wurden dort auf offener Strasse Joints geraucht und aus einer Bar stroemte mir intensiver Marihuana-Duft entgegen. Auf seine Art ist der Ort absolut touristisch, nur eben auf die Zielgruppe Aussteiger, oder solche, die es werden wollen, fixiert.

Meine Fahrt ging weiter ueber das huebsche Staedtchen Lismore, dass 1978 Schlagzeilen wegen eines Grabsteins machte, der Tag und Nacht leuchtete, bis er 1986 verschwand. Am spaeten Nachmittag erreichte ich endlich Byron Bay und fuhr zum Cape Byron. Das Panorama vom Kap aus ist von allen Seiten perfekt. Man kann endlose Straende sehen und vom malerischen Leuchtturm aus zum oestlichsten Punkt Australiens wandern.

Danach suchte ich mir einen Campingplatz und fand einen, von dem aus ich zu Fuss das Kneipenviertel erreichen konnte. Ich nahm die Gelegenheit wahr und schaute mir das Nachtleben von Byron Bay an. Obwohl keine Ferienzeit in Australien war, waren die Strassen und Kneipen voll mit jungen Leuten. Wer Unterhaltung und tolle Straende sucht, ist hier genau richtig.


Toowoomba

Alleine unterwegs mit Camper — posted_by Jasmine @ 11:48

22.11.2006 Toowoomba

Nach einer unruhigen Nacht, in der ich immer wieder aufschreckte und hoffte, das Problem mit meinem Computer sei nur ein schlechter Traum, stand ich morgens um halb sechs auf. Ich packte meine Sachen und machte mich auf den Weg zur Britz-Autovermietung.

Als ich nach einem Fussmarsch am Ziel war, traute ich meinen Augen nicht: "Unser" Camper, mit dem wir von Sydney die Suedkueste entlang gefahren waren, stand im Hof. Ich erkannte ihn sofort am Nummernschild. Natuerlich fragte ich gleich nach, ob ich wieder diesen Camper bekaeme. Der Mitarbeiter wollte wissen, ob ich nicht damit zufrieden gewesen waere. Das traf nicht zu, ausser, dass es noch ein altes Modell war. Unterwegs hatten wir immer neidisch auf die neuen Wagen geschaut.

Nachdem alle Formalitaeten erledigt waren, stellte sich aber heraus, dass ich ein neues Modell bekommen wuerde. Als die Uebergabe-Prozedur abgewickelt war, fuhr ich zum ersten Mal alleine mit dem Camper los. Es war ein aufregendes Gefuehl, da ich vorher fast ausschliesslich auf dem Beifahrersitz sass und jetzt ganz alleine auf mich gestellt war.

Es klappte ueberraschend gut und ich fand den Weg aus Brisbane heraus, ohne mich zu verfahren. Auf dem Warrego-Highway fuhr ich ca. 120 Kilometer nach Westen bis Toowoomba, meinem Tagesziel. Ich erreichte gegen Mittag den Big4-Campingplatz. Das Wetter war einfach traumhaft. Sonnig und 26 Grad warm. Genau so, wie wir es uns bei unserer letzten Tour staendig gewuenscht hatten.

Nach einer kurzen Rast kaufte ich die wichtigsten Dinge fuer die naechsten zehn Tage ein und sah mir die "Gartenstadt" Toowoomba naeher an. Vom Picnic Point aus genoss ich die Aussicht auf die Umgebung und fuhr dann zurueck zum Campingplatz.


sponsored links

Powered by LifeType